Von Tierversuchen und Kinderschändern

Oder auch…SChwarz-Weiss denken mag ich nicht.
 
 
Heute erreicht mich bei den Lokalisten eine Einladung für eine Gruppe

"Stoppt Tierversuche- nehmt Kinderschänder"

klingt auf Anhieb sympathisch logisch und ich verstehe, wenn da gleich jemand seinen Beitritt erklärt…aber unter einen näheren Betrachtung wird diese Aussage sehr einseitig.

Es stört mich, wenn über eine Thematik so drüber geurteilt wird, ohne zu differenzieren.

Darum folgender Beitrag, den ich ein zwei leuten auch als mail zukommen lies.

 

Gern auch zur Diskussion frei gegeben.

 

 

Meiner Meinung nach sind Pädophile erkrankt. Ihr Trieb ist für sie so unkontrollierbar, dass sie während einer Tat nicht die Fähigkeit besitzten zu verstehen was sie ihrem Opfer damit antun. Das ist aber nicht generell so. Ein großteil der Pädophilen leidet das ganze Leben, weil sie Gelüste haben, die nicht verwirklicht werden dürfen.
Das ist wie….wenn du in deinem Leben niemals Sex haben dürftest, nicht mit einer Frau, nicht mit einem Mann nicht mit dir selbst. Aber du wüsstest wie es geht und du verspürst den Drang danach.
Die Menschen können nichts dafür, dass sie sich nach Kindern sehnen – sie haben sich das nicht ausgesucht.
In meinem Verständnis muss man mit Pädophilen so verantwortlich umgehen, wie mit anderen kranken Menschen auch.
Und natürlich gemäß ihrer Krankheit.
Anfänge wurden dafür bereits gemacht. Es gibt betreute Wohnanlagen, in welchen sie mit Betreuern und anderen Pädophilen zusammen leben. Dort gibt es keine Kinder. Sie haben auch die Auflage sich von Kindern und Orten an denen Kinder sich treffen fern zu halten. Sie haben die Auflage regelmäßig an einer andauernden Therapie teilzunehmen.
Dieses Programm muss freiwillig durchgeführt werden.
Wer das nicht tun will, sollte insofern weg gesperrt werden, dass es anders artig unter Kontrolle steht. Es gibt Gefängnisse, die einen gewissen Freigang erlauben – so dass der Mensch zumindest dann und wann mal rauskommt.

Tierversuche ist so eine Sache. Theoretisch betrachtet neige ich dazu, im Affekt gleich zu sagen: "Ja, stoppt alle Tierversuche ihr IRREN, auch Tiere haben Gefühle und ein REcht zu leben."

Aber auf dem zweiten Blick möchte ich da schon differenzieren.
Ich persönlich akzeptiere Tierversuche, wenn es um die Erprobung von Medikamente geht. Dabei ist es nicht weniger unfair oder gemein ein armes hilfloses Tier zu nehmen.
Aber wenn ich mir vorstelle, dass meine Mutter bereits tot wäre, weil es die Medikamente nicht gäbe, weil man ihre Wirkung nicht erforschen konnte, dann rückt meine Tierliebe in der Prioritäten liste gleich mal auf Platz zwei.
Es würde mich wundern, wenn es nicht den meisten anderen Menschen genauso ginge.

Auch das Argument, das Tierversuche für Medikamente ohne Tiere genauso funktionieren würden, es wäre halt nur aufwendiger und teurer, fällt für mich flach…denn was hülfe es mir…wenn es zwar ein Medikament gäbe..gegen eine Krankheit…aber ich es mir nicht leisten könnte, es zu erwerben und trotzdem an einer krankheit leide oder gar sterbe.

Ich verzichtete gern auf alle kosmetischen Geschichten, alles was der Mensch nur aus bequemlichkeit für sich beansprucht und Tierversuche voraussetzt. Das ist die Linie die ich ziehe.

Der Gedanken Tiere zu schätzen und zu schützen ist gut….ihn über das Wohlergehen eines Menschen zu stellen…ist rein theoretisch. Ich glaube die wenigstens würden ein Tier retten wollen, wenn dafür jemand stirbt den sie lieben.

Und seine Kinder zu lieben und zu schützen und darum Kinderschänder von sich zu weisen ist mehr als verständlich und richtig…
Warum es besser sein sollte einen geistig erkrankten Menschen zu quälen anstatt eines Tieres…das entzieht sich meiner Logik.
Abgesehen davon gäbe es nicht genügend Kinderschänder um auch nur ansatzweise die notwendige Abdeckung zu gewährleisten.

Die Aussage, stoppt Tierversuche – nehmt Kinderschänder… ist in meinen Augen so undurchdacht und plakativ, dass ich da nicht meinen Namen drunter setzten möchte.

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