COH – Affairs Part III

Dezember 2017

„….meine Güte Sandra……….bist du vollkommen verrückt?“
Eine Frau um die 40 mit dunklen, schon leicht angegrauten Haaren, betrat das Zimmer der Jüngeren und schritt zielstrebig zu der weit geöffneten Terrassen Tür.
„…draußen hats Minus Grad, willst du dir den Tod holen….?“ Emily schüttelte ihren Kopf und schloss die Tür, die hinaus in die Winternacht führte, hinaus in den winterlichen Garten..in die Kälte. Dann legte sich ihre Stirn in Falten, sie sah sich um und sprach unbeirrt weiter.
„..spinn ich oder ist es hier noch viel Kälter als draußen…wie lang sitzt du da schon so hm?“ Ein paar Schritte von der Tür zu dem Sessel in dem Sandra saß, das grüne Haar zu einem Zopf gebunden. Einen schmalen Streifen über den Kopf um die Augen gelegt – er sah beinahe aus wie ein runter gerutschtes Stirnband. Bei den letzten Worten der Älteren lächelte die Grün haarige. Emilys Ton dafür wurde noch ein wenig vorwurfsvoller.
„…du hast nicht mal eine Decke rumgewickelt…willst es wirklich wissen hm?“

„…es ist doch gar nicht so kalt..“erwiderte Sandra schließlich. Ihre Stimme klang leise und weich und auf Emiliys Gesicht zeichnete sich ein warmes Lächeln ab.
„..doch ist es. Sandra, es ist Arsch kalt.“ doch ihre Erwiderung war liebevoll korrigierend.
Emily war eine der Wenigen, die um Sandras Vergangenheit wussten.
Sie lehnte sich auf die Arm lehne und strich der Grün haarigen zärtlich über den Kopf.

Es war jetzt bald 7 Jahre her, dass Sandra zu ihnen gekommen war. Eigentlich als Betreuerin, für die 'besonderen' Waisenkinder, aber manchmal war Emily sich nicht sicher, ob Sandra nicht selbst ein Kind war, das Betreuung benötigte.
Der Freund, eines Bekannten ihres Schwagers hatte es in die Wege geleitet, er meinte Sandra hätte viel Einfühlungsvermögen und könnte mit Kindern umgehen. Er erzählte ihr auch von ihrem Handicap, dass ihr niemand in die Augen sehen könnte, aber die Kinder in diesem Heim verstanden wie kaum jemand Anderes, was es bedeutete ein 'Handicap' zu haben.
Und wie sich herausstellte, war seine Vermutung nicht falsch gewesen. Im Gegensatz zu den Anderen Betreuern, hatte sie eine ganz besondere Verbindung zu den Kindern und diese zu ihr.

Emily wusste das Sandra als Controllerin gearbeitet hatte und konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie dieses zerbrechlich wirkende Geschöpf in einem Kampf zurecht kam. Sie wirkte so verletzlich…mit ihrem Gebaren wie eine Blinde und wenn sie es auch nicht war, so war sie die meiste Zeit dazu verdammt.
Vor sieben Jahren musste dann etwas geschehen sein, über das sich jeder aus schwieg. Emily hatte aufgehört zu Fragen. Sandra..oder Syra wie sie damals hieß, war wohl in einem Kampf verwickelt, der ihr nicht nur eine Gehbehinderung am linken Bein eingebracht hatte sondern sie auch ihre Kräfte gekostet.
Das kam vor, sowohl bei Magie als auch bei Mutanten. Die Einzigen, die ein schier unerschöpfliches  Depot an Kräften zu haben schienen waren jene Geschöpfe, die mit ihren Talente geboren worden waren. Die Natürlichen.
In den Reigen der Mutanten, gab es vereinzelt immer wieder Fälle, in welchen es einfach aufhörte. Ganz oder zumindest Größtenteils.
Verantwortlich machte man dafür sowohl psychische Blockaden, als auch eine übermenschliche Beanspruchung der eigenen Fähigkeiten. Wenn man sich verletzt und zu viel Blut verliert, schließen innerhalb jeder Ader kleine Klappen, die verhindern, dass eine Lebens gefährdende Menge Blut aus tritt.
Diese Sicherheitseinrichtung rettet Leben – vorausgesetzt die Verletzung ist nicht zu großflächig.
Bei dem  spontanen Versagen der Fähigkeiten bei Mutanten vermutete man ein ähnliches System.

Emily wusste, dass nicht alles aus Syra…Sandra…gewichen war. Ihre ursprüngliche Mutation, die es Anderen verbot in ihre Augen zu sehen, hatte sich nicht zurückgezogen – insgeheim vermutete die Ältere es war Sandras Art und Weise sich zu viel Nähe vom Hals zu halten.
Insgeheim vermutete sie, Sandra hatte sich dazu entschlossen, einfach für immer allein zu bleiben.
Nur wenn sie mit den Kindern arbeitete, blühte sie auf.
Außerdem malte sie wundervolle Bilder…wenn die Thematik auch irgendwie…einschlägig war. Als gäbe es in ihrem Verstand nur den Winter. Überhaupt war ihre Affinität zu Kälte und Winter, manchmal geradezu schon beängstigender Natur.
Und noch ein zwei Andere Dinge. Ganz würde sie es vermutlich nie verstehen
Nur in einer Sache war sich Emily sicher.
Sandra war ein Mensch mit großem Herzen und die Kinder liebten sie.

Unter der zärtlichen Berührung lächelt Sandra etwas und drehte den Kopf so, als sähe sie Emily an.
„Danke dass du dich sorgst Emy, aber es ist alles okay…“ Sandras Hand hob sich und legte sich zielsicher, wenn auch langsam auf Emilys Bein, kurz beruhigend tätschelnd. „…warum bist du gekommen?“

Emily legte ihrerseits ihre Hand auf Sandras.
„Caleb hat ……….wieder……..angerufen und nach dir gefragt…… warum gehst du nicht endlich mit ihm aus.“
Sandra drehte den Kopf etwas beiseite, als würde sie gen Fenster blicken.
„..er ist nett, aber nicht mein Typ…“antwortete sie schwach.
„….Sandra…..nie….ist irgendwer dein Typ…egal welcher Typ.“ im Tonfall durchweg belehrend und so weit weg lag Emily mit der Wahrheit da nicht. Sandra war ein hübsches Dingelchen und es gab den ein oder anderen Mann ,der sich von ihrer Behinderung nicht abschrecken ließ. Einige die ihr beharrlich den Hof machten, Caleb war einer von ihnen. Er war der Bruder eines der Kinder hier im Heim Ein attraktiver, einfühlsamer Mann, der schon seit zwei Jahren regelmäßig zweimal im Monat anrief, um Sandra um eine Verabredung zu bitten.
Ein wenig seltsam war es mit Sandras Verehrern allerdings schon. Es gab viele, die sich beim Emily der Heimleiterin wegen Sandra erkundigten, viele die Emily in der Nähe des Heims herumlungern sah. Aber es war, als würde etwas die Spreu vom Weizen trennen. Denn nur jene, die Emily selbst rein intuitiv als 'guten' Mann eingestuft hätte, blieben über Wochen hinweg erhalten. Alle jene, bei welchen Emily ein zweifelhaften Eindruck gewann. Oder bei denen Emily gar wusste, dass sie einen zweifelhaften Ruf inne hielten….all jene verloren..beeindruckend schnell ihr Interesse.

Einmal war es sogar geschehen, dass einer von  ihren Verehrern ….Sebastian Black hieß der…. und er war ein betuchter Mann auf den viele Frauen flogen…reicht, gut aussehend, elitär. Dieser Sebastian hatte Sandra im Park entdeckt, als sie mit den Kindern spielte und sie auf eine Benefiz Party eingeladen, die er für das Heim veranstalten wollte. Spontan.
Den Kindern zu Liebe hatte Sandra eingewilligt. Doch noch bevor es soweit war, kamen plötzlich ungeahnte Tatsachen über Mr. Black an die Oberfläche und er fand sich zwei Tage vor der Veranstaltung in U-Haft und später im Gefängnis wieder.
Drogen, Kinderpornographie, angeblich sogar Verbindungen zu Arachnos – eine hässliche Sache.
Sandra hatte es nur am Rande mitbekommen und war sowohl dankbar, das diese Umstände früh genug bekannt wurden, als auch traurig, weil Geld für das Heim nicht schlecht gewesen wäre.
Einen Monat nach dem Vorfall gab es dann doch eine Spende von Mr. Black…irgendwie das Geld, dass er nicht für die Veranstaltung ausgegeben hatte. Kein Vermögen, aber nützlich.
Das war nur eine Episode,die sich bei Emily eingeprägt hatte. Manchmal fragte sie sich heimlich, ob sie vielleicht auch Mutanten Fähigkeiten hatte und ob sie diejenige war, die Sandra unbewusst vor den 'schlechten' Männern schützte.

Sandras Antwort holte sie aus ihren Gedanken.
„…Caleb ist zu jung…“widersprach sie und Emily schnitt ihr eine Grimasse.
„…entschuldige…? Du bist 27 und er 25? Wo liegt denn da das Problem?“
„…er ist der Bruder von Jenny..ich möchte nicht mit der Verwandtschaft unserer Kinder….“
Emily verdrehte ihre Augen.
„Josh hat die Mutter von  Jason geheiratet? Da  wird es wohl in Ordnung sein wenn du mit Caleb ausgehst?“
Sandra schwieg eine Weile, dann zog sie die Schultern hoch, an ihrer Stelle sprach Emily weiter.
„Caleb ist toll…er ist ehrlich..sieht nett aus. Er ist ein guter Mann und …Himmel Herrgott..zwei Jahre..Sandra…er versucht seit zwei Jahren mit dir auszugehen.  Dem ist das Ernst. Wie kannst du das nur so………………sag mir einen Grund warum du nicht mit ihm ausgehen solltest?“
Sandras Stimme klang leise.
„…es ist Winter….“

Augen blicke lang starrte Emily die junge Frau neben ihr an und schüttelte nur Fassungslos ihren Kopf.
„Winter..DAS ist deine Argumentation?“ sie klang aufgebracht, was zweifelsohne ihrer Fürsorge Sandra gegenüber entsprang. „ Sandra du kannst nicht ewig allein bleiben? Du bist ein wundervoller Mensch, du hast einen ebenso wundervollen Menschen an deiner Seite verdient. Für was in aller Welt peinigst du dich so? Was ist passiert, dass du jeden Mann von dir weist, nie öfters als einmal mit einem weg gehst. Wer…..“ Emilys Hand legte sich auf Sandras Kopf, sanft dagegen klopfend. „Wer ist in deinem Kopf, der da keine Platz für jemand andren lässt…egal wie gut er dir täte?“

Sandras Lippen geschmälerten sich, sie wurde im Ganzen blasser, ihre Mundwinkel zogen sich ein wenig nur nach unten, nur Details die man bemerken musst..aber in ihrer Stimme lag deutlich zu hören, was ihre Mimik verbergen wollte. Trauer.
„….der Winter…“

Mit einem Ruck erhob sich Emily.
„ich hab es dick…“ sagte sie und warf die Hände in die Luft…Sandra senkte ihren Kopf…Emily schimpfe weiter. „ ..ich hab es dick. Mir ist es egal, ob du willst oder nicht. Ich mache für dich etwas mit ihm aus und du wirst hingehen. Keine Widerrede. Ich verspreche dir , du wirst nicht glücklich mit mir, wenn du es nicht tust. So kann das doch nicht weiter gehen!“
Sandra schwieg und Emily rauschte aus dem Raum
Sie hatte die kleine grüne Frau wirklich gern und ihr Leid, dass…ja..besonders im Winter….nicht zu übersehen war traf sie mitten ins Herz.
Emily war der festen Überzeugung,das Caleb gut für Sandra wäre, also ging sie, nach dem Verlassen Sandras Zimmer direkt zum Telefon und rief ihn an. Erzählte ihm , dass Sandra gerade in der Wanne gewesen wäre, aber dass sie sich freuen würde nächste Woche mit ihm auszugehen. Er müsse sie nur einfach um Sieben abholen.
Calebs Freude war sogar durchs Telefon hindurch zu hören.

Während Emily mit Caleb sprach erhob sich Sandra aus ihre Sessel und ging zur Glastüre die hinaus in den Garten führte, legte ihre flache Hand an die kühle Scheibe und starrte hinaus, als gäbe es dort etwas zu sehen. Lange stand sie dort, ihre Fingerehen hatten schon die Temperatur der Scheibe angenommen..kalt und klamm..schließlich beugte sie sich vor und drückte ihre Lippen auf die glatte leblose Fläche, als wolle sie einfach nur einen Kussmund darauf hinterlassen.

*

Freitagabend, 23 Uhr.
Caleb hatte pünktlich um 19 Uhr an der Tür des Heims geklingelt und Emily hatte ihm geöffnet. Mit Genugtuung betrachtete sie die kleine Topfpflanze die er mitgebracht hatte, er wollte Sandra nichts totes schenken – darum eine einzelne Lilie im Topf.
Und Sandra hatte sich Emily gefügt, sich geduscht und ein wenig zurecht gemacht, ein netter langer Rock mit einem netten passenden Oberteil in schwarz und grün, passend zu ihrem Haar. Winterstiefel und einen schwarzen Parker mit Ersatz-Pelz Ansatz. Schrecklich kuschelig.
Am Anfang war Sandra noch sehr zurückhaltend, doch Caleb schien es nicht zu stören, er war sehr offen sehr locker und erzählte von sich und den Dingen die es um die Beiden herum zu sehen gab.
Er hatte sie erst zum Essen ausgeführt und dann in ein Theater für Sehbehinderte, indem sehr viel mit Akustik gemacht wurde. Es war tatsächlich ein beeindruckendes Erlebnis, danach Eisessen. Schokoladeneis im Winter, irgendwo da ,war ihre Zurückhaltung geschmolzen. Caleb war ganz Gentleman, rückte ihr nicht auf die Pelle, unterhielt sie und schien manche ausbleibende Reaktion ihrerseits nicht persönlich zu nehmen.
Sandra vermutete, nicht ganz zu Unrecht, das Emily ihn gebrieft hatte und…sie war nicht Böse dafür. Es war das erste Mal seit langem, das sie Freude empfand ohne in der Nähe ihrer Kinder zu sein.
Jetzt gingen sie durch den winterlichen Park an einem zugefrorenen See vorbei. Der Atem der beiden kondensierte in der Luft und Sandra..war wieder schweigsamer geworden. Sie hatte sich bei ihrem jungen Begleiter untergehakt und folgte seiner Führung mit den eigenen Gedanken etwas entrückt.
Seine Stimme war es, welche die Stille brach.
„…Emily hat erzählt, du…würdest nicht so oft ausgehen..“
Sandra lächelte ertappt und schüttelte bestätigend den Kopf.
„Nein…nein nicht so oft.“ Sie erwartete sein Nachfragen, doch es kam nicht..vielleicht sprach sie darum weiter. „ ich hab nicht so den Kopf dafür…verstehst du?“
Da hörte sie ihn lachen.
„Nein..“antwortete er, so unverfänglich frei, das auch sie lachen musste. „…nein ..der Abend ist…toll….“ Sie hörte, dass er vielleicht noch ein paar Dinge sagen wollte, es aber nicht tat.
Sie nickte und senkte etwas den Kopf, noch immer das Lächeln im Gesicht…ein wenig ergeben.
„Ja…der Abend ist toll.“
Es dauerte eine Weile bis er wiederum sprach.
„Hm..ich…ich will dir nicht zu Nahe treten aber…wenn ein..hm..Mensch sich entscheidet….eher..keine Zeit mit einzelnen Anderen Menschen …“ Sie musste schmunzeln, weil er so drum rum druckste. „verbringt…dann..ist es doch oft so…das ..dieser Mensch an einem Anderen bestimmten hängt….in…Liebeskummer oder..vielleicht auch..nicht ganz so glücklich verliebt…“
Seine ungestellte Frage, danach hielt er den Atem an und es tat ihr leid.
„…tut mir leid…ich…es….“ Sie wusste, dass er sich für sie interessierte, wie..könnte sie ihm davon erzählen was in ihr passierte und als sie ihre Worte so raus stotterte, blieb er stehen, ergriff ihre Hände mit den Seinen und wandte sich ihr zu. An der Betonung seiner Worte konnte sie hören,dass es ihm Ernst war und es berührte sie.
„…hör mal Sandra…du……….du bist wunderschön..und ich würde lügen, wenn ich….also….du gefällst mir und ich fänds nicht so schlimm, wenn ich dir auch gefalle..aber….ich hab nicht zwei Jahre damit zugebracht an deiner Tür zu kratzen, weil du ein hübsches Gesicht hast….“begann er und räusperte sich einmal, damit seine Stimme nicht kippte. „ ich..denke du bist ein ganz besonderer Mensch und ich möchte dich kennen lernen…ich möchte wissen, wer du bist, was dich berührt….was du hasst und was dir wichtig ist…in………….in erster Linie will ich dir ein Freund werden verstehst du?…Alles Andere…ist…oder….ist nicht….“…wieder eine Pause und seine Hände drückten die ihren. „….sei einfach ehrlich, ich kann das schon ab.“
Ein kühle Windbö strich an den Beiden vorbei, wie sie da so im Schein einer Laterne standen und Sandra biss sich auf die Unterlippe und sah beiseite. Caleb verblieb still und schließlich nickte sie.
„Es…es gibt ..gab….gibt…da jemand in meinem Leben…“antwortet sie leise und trotz seiner zuversichtlichen Worte war es ihr zuwider ihm das zu Sagen, ein warmer Händedruck seinerseits löste diese Verspannung etwas.
„….wie lange wart ihr zusammen?“ tippte er ins Blaue.
Sandra lächelte schief, senkte den Kopf und schüttelte ihn ein zweimal.
„…wir waren nicht zusammen…nicht…so.“  Sie wollte ihre Finger verknoten, aber seine waren dazwischen und verhinderten es.
„….oh…dann…bist du in ihn verliebt und….von seiner Seite ist das nicht so?“ fragte er weiter.
Nach einem Augenblick holte sie Luft…zögerte…wegen Caleb und sprach es dann doch aus.
„…ich bin in ihn verliebt..“gestand sie und sah nicht, wie ihr Begleiter bei diesen Worten seine Lippen zusammenpresste…als er weiterfragte, war nichts davon in seiner Stimme zu hören.
„…und ….er…..liebt er dich auch?“

Ihre Lippen öffneten sich, ihre Schultern wollten sich nach oben ziehen….ratlos….dann entrückte ihr Blick und Bilder, die schon lange lange zurücklagen spielten sich vor ihrem Inneren Auge ab. Ihre Knie wollten ihr weich werden. Caleb merkte es und kam etwas näher, um sie zu stützen..wortlos.
Sandra schluckte schwer und ihre Stimme klang dünn…und etwas entfernt.
„..wenn…wenn jemand bereit ist…sein Leben zu geben um deines zu retten…liebt er dich dann?“
Es dauerte einen Moment bis Caleb antwortete.
„ich denke…“ stimmte er zu und Sandra nickte…ohne noch etwas dazu zu sagen.
Wieder herrschte die Stille vor, bis sich Caleb bewusst wurde, was das wohl zu bedeuten haben musste…dementsprechend mitfühlend und beklommen klang seine stimme.
„er….er ist tot?“
Und Sandra hob den Kopf, als hätte sie etwas gehört….weisse Wölkchen vor ihrem Gesicht….Eines um das Andere..dann sagte sie..
„Nein..!“ Mit einer Sicherheit die keine Fragen offen ließ.
Damit allerdings hinterließ sie Caleb etwas ratlos, das brachte er auch zum Ausdruck.
„…ich….ich hab Schwierigkeiten dass zu verstehen…“ gestand er. „….du…du liebst ihn..er liebt dich…ihr lebt…was…….was trennt euch?“
Und seine Frage traf sie wie ein Dolch, mitten ins Herz.
„…der Winter…“ schluchzte sie und von einer Sekunde auf die Andere rannen Tränen unter dem Band, das ihre Augen verdeckte hervor, als hätten sich Schleusen geöffnet. Sie verkrampfte sich und obwohl er ihre Antwort nicht verstand…überwand der den letzten Abstand, legte vorsichtig seine Arme um sie und hielt sie tröstend. Nach kurzem Verspannen löste sich ihr Widerstand, sie suchte seinen Halt und weinte wie schon lange nicht mehr.
Die Umgebungstemperatur sank um ein paar Grad.
Schwer zu sagen, wie lange sie dort standen bis sie sich wieder beruhigte.
„..entschuldige..“stammelte sie irgendwann. „..es…es ist nicht so toll bei meinem ersten Date mit dir, wegen einem Anderen zu weinen…“ Sie schniefte einmal und er musste leise lachen.
„..ich sagte dir doch, in erster Linie will ich dir ein Freund sein..hm?“einfühlsam klang er und sie nickte, gleich ein paar mal.
Vorsichtig strich er ihr übers Haar und führte sie zu einer Bank an dem See. Um die Jahreszeit war es eigentlich viel zu kalt um dort zu sitzen, aber es schien ihn nicht zu stören. So fanden sich beide fast wie ein Päarchen wenig später auf dieser Bank sitzen. Er hatte ihr angeboten sie zu wärmen, aber sie lächelte nur und sagte, die Kälte könne ihr nichts anhaben. Diese nicht.
Wieder war es sein nicht Fragen, was ihr letztendlich die Zunge löste.
„….Syra Green…“begann sie und seine Stirn legte sich in Falten, als käme ihm der Name bekannt vor, aber so richtig zuordnen konnte er ihn nicht. „…das bin ..war….so nannte man mich eine ganze Weile…also ich noch…hm..ja…Controllerin war eben…“
Kurzes Schweigen, dann klang er erstaunt.
„Du bist eine Heldin?“
Der Unglaube in seiner Stimme lies sie lachen.
„..ich war…“
„wow….“ entkam es ihm, wie einem kleinen Jungen. „..das…dass….sei mir nicht böse..ich…das kann ich mir gar nicht vorstellen du..wirkst du…“ seine Schultern zuckten rum. „…keine Ahnung. Hilflos?..ich mein…“ Und wieder musste sie grinsen, ob seinem Rum drucksen, er sprach weiter.. „…was…hast du gemacht?“
Sie wandte sich ihm zu, hob ihre rechte Hand und tastete sich über sein Gesicht hinweg…recht sachte und schließlich blieb die Fingerspitze ihres Zeigefingers an einem kleinen Schnitt hängen der vermutlich von seiner letzten Rasur stammte.
Augenblicke lang geschah nichts, dann strich sie hauchzart darüber..ein kaum zu bemerkendes grünes Glühen ging einher und der Schnitt war verschwunden. Caleb atmete aus, leckte sich über die Lippen und drehte seinen Kopf gen See, ohne etwas zu erwidern.
„…das…war eines meiner Talente….nur …das ich mehr korrigieren konnte als..kleine Schnitte und Schürfwunden….“
Caleb schwieg noch immer.

„Caleb?“ fragte sie zögerlich und es sah aus, als suchte sie seinen Blick,
„..entschuldige..“antwortete er leise und seine Stimme klang etwas belegt. „.du……..bist mir eben..ziemlich unter die Haut gegangen.“
Sandra stellte ihren Kopf schräg, lächelte etwas unsicher und wusste nicht so recht. Irgendwann ergriff er ihre Hand und drückte sie kurz und für sie war es das Zeichen, dass wohl alles wieder im Rahmen war.

„…ich…in Croata hab ich Havoc kennen gelernt, bei einem Auftrag. Du weißt schon, der Chef von der Freedom Inc…“ Er nickte, weil ihm das durchaus ein Begriff war und Sandra vernahm die Bewegung in seinem Körper. „…und irgendwie liefen wir uns öfters über dem Weg und damals hatte es in seinem Team noch keine so richtig Einsatzfähige Controllerin und….ich zog öfters mit ihnen mit.“
Wie sie das so sagte, klang es, als wäre sie mit den Jungs um die Häuser gezogen, etwas, dass man zu seinem Vergnügen tut. Calebs  Daumen streichelte über ihren Handrücken und sie sprach weiter. „..Hav ist..ein toller Mann, wir verstanden uns recht gut, obwohl er ja doch ein Eck älter war als ich..jedenfalls, zu seinem Team gehörte auch …Bary..“ Ihre Stimme nahm einen zärtlichen Ton an, als sie seinen Namen nannte. „…er ist einer von den Typen die …einstecken können wie 10 Andere….er…“ Sie schluckte. „….er ist…ein….ziemlich……..cooler….Typ..“
Calebs Stirn legte sich in Falten, weil ihre Betonung nicht ganz mit ihren Worten zusammen passte.
„…Bary ist der Mann der?“..begann er  und Sandra nickte.
„..der Mann in den ich verliebt bin…“ vollendete sie seinen Satz und Caleb nickte. „….die ersten Male…da…da hatten wir gar nicht soviel miteinander zu tun, aber irgendwann…ein paar Aufträge..ein paar Zufälle….die Sympathie war unmittelbar und unleugbar, aber…….“Sandra lachte verlegen. „..ich war ja noch ein halbes Kind und er…doch…schon..ein Mann. Ich wusste gar nicht was mir passiert…was das bedeutet, dass ich in seiner Gegenwart….effektiver war ..um ihn zu beeindrucken…dass es meine Laune hob mit ihm zu reden ….so dinge eben…“
Caleb lehnte sich etwas zurück und sah wieder zu seiner Erzählerin.
„und…was..war an ihm so…na ja..toll eben?“

Sandra biss sich kurz auf die Unterlippe während ein ganz eigenes Lächeln ihre Mimik erfasste.
„…meine Talente waren…sehr gestreut…“begann sie leise. „…ich fühle mich gut in Menschen ein…und kann auch unter die Oberfläche, das erspüren, was darunter liegt, was den Mensch bewegt…in Herzen sehen eben.“
Calebs Kopf stellte sich schräg, er wirkte ernst und nickte wiederum, etwas knapper.
Sandra schüttelte fragend ihren kopf, zog den rechten Mundwinkel runter.
„…du musst dir keine Sorgen machen….wie du weißt….bin ich….ausgebrannt.“ ein bisschen hart klang sie , wie  sie das sagte, aber sie verstand ihn schon, sie hatte aus guten Grund nie darüber gesprochen, wie viel sie tatsächlich von ihrem Umfeld wusste.
„..entschuldige..“erwiderte er. „..ich bin auch nur ein Mensch…..“ sie hörte, dass er wieder lächtelte. „ erzähl weiter bitte…Syra…“
Sie kicherte, wie ein kleines Mädchen…lange hatte sie niemand mehr so genannt, dann kam sie seiner Aufforderung nach, es tat ihr gut zu reden.
„…er und ich…wir….wir haben etwas das uns….bindet…ich fühlte…sah..dass er mich mag, bevor er selbst es auch nur geahnt hätte.  Etwas in ihm…gab mir immer Echo, wenn ich in der Nähe war und er hats mit einer Penetranz ignoriert… Sein Leben geriet ziemlich aus den Fugen, ich…ich weiß nicht so viel von dem davor…also wie er war, als er noch…..als er sich noch nicht Cold Crusher nannte…“
„…er war davor ein..'normaler' Mensch?“ fragte Caleb neugierig, das 'normal' so betonend, dass klar wurde, dass er ihn damit nicht beleidigen wollte.
Sandra nickte. „Ja….irgendjemand erzählte, er wäre ein kleiner Snob gewesen. Er selbst spricht nicht so darüber, aber seine Veränderung….die hat alles an ihm auf den Kopf gestellt. …Er hat ein gutes Herz…weißt du?.Und das verändert sich nicht….ich weiß nicht, ob er sich hässlich findet…oder ob er denkt, er hätte es verdient….er hat… weißt du…nach Aussen hin war er meistens locker, nen dummen Spruch auf der Lippe…oder so. Aber nie………zu keinem Moment, hörte ich ihn aufhören …aufhören daran zu denken, dass er ein Eismonster ist ….nnn……..“..sie schluckte. „…zu fast keinem Moment….die Menschen zogen sich nicht vor ihm zurück, sonder er von ihnen. Ich glaube, er sprach nur mit Hav. manchmal…aber ich weiß nicht, wie…intensiv das ging.“
Wieder nickte Caleb mitfühlend.
„..wie…wie ist das mit…Bary passiert?..Also..die…Veränderung?“

Nach kurzem überlegen schob Sandra ihre Unterlippe vor.
„Es muss irgendein Unfall gewesen sein, ich weiß es nicht. Keine Magie…auch nicht Gebürtig….es hat ihn ziemlich kalt erwischt.“ Sie blinzelte ob ihrer eigenen wortwahl.
Caleb nickte wieder, schwieg einen Moment und lächelte Sandra dann an.
„…und..weiter?..“
„…er fühlte sich allein, aber er wars eigentlich nicht. Da gab es Menschen die ihn…gern hatten…gern haben…und es war ihm bestimmt bewusst, aber richtig…ließ er das nicht an sich ran….auch mich nicht…und..es war mir so…total bescheuert…weil…ich genau fühlen konnte, dass  er…dass er….auf mich reagiert und je intensiver der Impuls…desto schweigsamer wurde er…“ Beinahe konsterniert schüttelte sie ihren Kopf. „ …als nähme es ihm die Luft zum atmen….es..dauert ne ganze Ecke, bis sich eine Art Freundschaft entwickelte. Versteh meine Worte nicht falsch..ich…dachte damals nicht an….Liebe….dafür hatt ich gar…nicht den Kopf..aber ich hatte weniger Schwierigkeiten zu akzeptieren, dass er mir sehr wichtig ist. Ich wusste nicht 'was'..ich wusste nur..'das'… eigentlich..war ich zufrieden, als wir begannen….als ein echtes Team zu arbeiten. Miteinander…waren wir mehr, als…die Summe der Teile….verstehst du?…Zusammen überschritten wir unsere eigenen Grenzen und waren Fähig Leistungen zu erbringen die…..wir arbeiteten ..verdammt gut zusammen. In manchen Momenten, war ich diejenigen, wegen der er einen klaren Kopf behielt und er hielt jeden Schaden von mir fern…unsere Fähigkeiten …vereint..das war…“ Sie hatte nicht bemerkt wie sehr sie schwärmte und Caleb schenkte ihr für jedes Wort seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit. „…..manchmal schon unheimlich…“
Verlegen kratzte sie sich am Hinterkopf und lachte.
„..und warum ist es..nicht so geblieben..wenn du zufrieden warst?“erklang Calebs Stimme leise.
Ihre Mimik nahm ernstere Züge an, die sich auch in ihrer Stimme wiederspiegelten.
„…wir…..wir waren auf einer Säuberungsaktion in den Faults….wir hielen Wache..es war ruhig, ein Großteil der Arbeit schon getan und er stand da..und ich merkte…das…seine Schutzschicht..sein..immer währender Widerstand geringer war. Vielleicht, weil die Kämpfe so anstrengend waren. Sie war so dünn, dass ich zum ersten Mal mit aller Intensität fühlte, dass er nicht durch und durch kalt ist, dass er innerlich glüht….also..lebt…und…“…sie schluckte. „….und ich hatte das erste mal das Bedürfnis ihm……..hm……….körperlich..nah zu sein. Ich…“  Und wieder ein Schlucken. „..der Gedanke…ihn zu fühlen oder… ich…“ ihre Stimme wurde rauher. „..ich wollte ihn küssen..ich wollte fühlen wie es ist….und es war mir wichtiger wie…jede Gefahr…“
„…Gefahr weil er….so..kalt ist?“ fragte Caleb nach.
„…seine Gegenwart ist kühl..seine Berührung….eigentlich…tödlich.“antwortete sie.
„..eigentlich?“ bohrte er weiter.
„…ich habe ihn geküsst und………wie du siehst…leben ich noch..“ antwortete sie…mit gemischten Gefühlen.
„..und warum?“
Ihre Stirn legte sich halb in Falten, weil es fast ein wenig klang als wäre es ihr fehler, dass sie noch lebte, dann riss sie sich zusammen, seine Frage war naheliegend.
„…weil ich genug …Energie in mir trug….mich aus seiner Kälte zu befreien und….an mir zu heilen, was er mir an Leben nahm.“
Caleb nickte.
„..sie brachten dich..ins..Krankenhaus?“vermutete er.
„….ne…irgendwie…haben sie mich ans Feuer verfrachtet…“sie holte Luft…blinzelte…schluckte… „Arachnos hat uns aufgelauert, als wir am verletzlichsten waren….Cold hat gekämpft wie ein Tier………..“ Augenblicke lang bleibt ihr Mund offen stehen..wie erstarrt…dann fallen die Worte langsamer. „…er war…hart..am Limit..ich…….ich heilte ihn und….hab mich wohl ..übernommen..dann….“…Vorsichtig strich sie sich mit ihrer freien Hand über die linke Hüfte. „…dann ein hässlicher Schmerz..dann Dunkelheit…….als ich erwachte..war er weg…..ich hab ihn………….seit dem nicht wieder……….seit dem nicht wieder gesehen.“
Caleb hob seine freie Hand und strich über das Band über ihren Augen.
„…gesehen?“
Seine Berührung lies sie geschehen ohne zurück zu zucken, aber auf seine Frage antwortete sie nicht, stattdessen zog sie eine neue Wortwahl vor.

„..seit dem sind wir uns nicht wieder begegnet…“ korrigierte sie und Calebs Hand sank wieder. Als er wieder sprach klang seine Stimme ein wenig verlegen.
„..und….und mit wie vielen Männer warst du seit dem zusammen?“ fragte er und seinem Blick der sie traf, lag ein gewisses Eigen Interesse inne.
Sandras Stirn legte sich leicht in Falten und schließlich schüttelte sie ihren Kopf.
„..mit keinem?“
„..und wie lange ist das her?“ fügte er seiner Frage hinzu.
„…..sieben…….Win……..sieben Jahre jetzt…“ antwortete sie wiederum
Eine Pause in der Caleb wohl überlegte.
„..dann..sind deine…hm…Erfahrungen mit Männern..eher….hm….rudimentär?“ etwas leiser in der Betonung, weil das Thema sicherlich mit Vorsicht angegangen sein wollte.
Jetzt war sie es die schwieg, nicht empört – eher, weil sie gerade feststellte, dass dem tatsächlich so war und das sie nie darüber nachgedacht hätte…schließlich kicherte sie..zog die Schulter hoch und klang zweifelsohne verlegen, ein Eindruck, der durch ihre roten Wangen noch bestätigt wurde.
„..ich…….“ Sie räusperte sich. „…ich glaub..rudimentär ist…..übertrieben?“
Mit diesen Worten löste sie sich von seiner Hand, schlang beide Arme um sich, als fröstelte es sie nun doch. Caleb betrachtete sie forschend, das erste Mal an diesem Abend musterte er sie zur Gänze, sah auf den See, wieder zu ihr.
„Sei nicht böse..“ flüsterte er.
Auf seine Worte hin runzelte Sandra eindeutig ihre Stirn, stellte Ihren Kopf schräg und sah fragend in seine Richtung. Dann fühlte sie seine Hand an ihrer Wange, die Andere schmiegte sich an ihren Hinterkopf und ehe sie es ich versehen konnte küsste er sie. Sehr weich und sacht, aber nachdrücklich und er machte auch keine Anstalten das sofort wieder lösen zu wollen.
Im ersten Reflex spannte Sandra sich an, hob ihre Hände abwehrend an und erstarrte in dieser Haltung, seinen Kuss hinnehmend. Dann sank ihr Widerstand, mit ihm ihre Hände und sie legte sie, vorsichtig an seiner Seite ab, als hätte sie Angst er ginge kaputt. Er drängte sie ein Winzigkeit zurück, an die Lehne und obwohl es sie schreckte, lies sie auch dies zu um es schließlich sogar  seinen Kuss vorsichtig zu erwidern.
Bis zu diesem Moment, als sich ein seltsame Geräusch durch den Park quälte. Es klang als bräche ein Eisberg langsam auseinander, ein lautes Knirsche dessen Ursprung von der Anderen Seite des Sees stammen musste.
Und mit diesem Geräusch sprang Sandra auf, hob den Kopf in dem verzweifelten Versuch den Ursprung zu lokalisieren.
„..Syra…“…flüsterte Caleb und stand ebenfalls auf, einen Schritt auf sie zu tuend.
Sie wich zurück.
„Nicht…!“wies sie jeden Versuch zurück, sie tat ein paar Schritte in eine Richtung.
„..Syra das ist nur der See, er ist gefroren..Eis klingt manchmal so…“
Ihre Lippen pressten sich aufeinander.
„Nein….nein…..nein…“Sie schüttelte ihre Kopf…gleich mehrmals. Ihre Mimik wirkte streng…sogar hoch konzentriert.
„Syra….“beging Caleb einen dritten Versuch, mit einfühlsamer Stimme.
Sie hob die Hand, ihn damit zum Schweigen auffordernd, dann tat sie einen entschiedenen Schritt weiter. „ Ich muss jetzt gehen….“
„…ich bringt dich heim, es ist schon spät…“ bot er ihr an und tat ihr einen Schritt hinterher.
Und wieder schüttelte sie ihren Kopf.
„Nein.!“ stellte sie ein weiteres mal fest und zog dann schnurstracks, wenn auch hinkend von dannen. Beeindruckend sicher, für jemand der nicht sehen konnte…nein..durfte.

Als die junge Frau ausserhalb seiner Reichweite war, zog er die Schultern hoch und lächelte schief, als nähme er ihren Ausbruch nicht ganz so ernst, wie es vielleicht ein Anderer getan hätte. Ein zwei Schritte, dann stand er am See einen Blick darüber hinweg werfen. Seine Hände verschwanden in der Tasche seines Mantels und Augenblicke später hatte er eine Zigarette in der einen und nichts in der Andere Hand. Dennoch glomm der Rauchstengel Sekunden später auf.
Caleb nahm einen tiefen Zug, atmete ihn wieder aus und lächelte wieder, als er leise für sich mit einer etwas dunkleren Stimme flüsterte…ganz für sich allein.
„Syra…Green…“

Dieser Beitrag wurde unter COH Universum veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar