Adjenna Dostojewski – Jagd

Object Z12: Caleb Thompson, 28 Jahre alt. Blondes Haar. Blaue Augen. 1,80 m groß. ca. 74 Kg.
Sportliche Figur.
Beruf: Vizechef bei Human Dynamics einer erfolgreichen Werbeagentur.
Stammt aus gutem Haus, verdankt seinen beruflichen Erfolg seiner Disziplin und Zielstrebigkeit.
Hobbies: Tiefseetauchen, Bungee Jumping, Billiard, Sprachen, Operette
Sexuelle Motivation: Dominant, wählerisch.

Caleb stand mit einem Freund an der Bar seines bevorzugten Clubs. Angenehme Atmosphäre, hübsche Menschen und dennoch stank es nicht nach Snobs. Zumindest nicht nach diesen Snobs die ihn ankotzten. Der Abend verlief wie viele Anderen auch, er und Josh lachten viel, viele Frauen die ihm zwei oder auch eindeutige Blicke zuwarfen. Obwohl sie durch die Bank schön anzusehen waren, langweilte es ihn. Es gab so viele von ihnen. Zu viele.
Kurzfristig überrascht war er, als ein Mann in einem schwarzen Anzug und Knopf im Ohr auf ihn zu trat und ihn höflich zu einem Gespräch mit seiner Arbeitgeberin einlud. Da sie sich einen Lakaien wie diesen leisten konnte, nahm Caleb an, dass sie wohl wichtig war – vermutlich sogar keine Sekunde daran zweifelte, dass seine Neugier ihn dieses Angebot annehmen lassen würde.
Er erklärte dem Lackaffen, ebenso höflich, dass er kein Hund wäre, der angelaufen käme, wenn man nach ihm riefe – und er freute sich, so er diese Worte seiner Arbeitgeberin ausrichten würde.
Das kurze Zaudern des Lakaien ließ ihn vermuten, dass er eine derartige Abfuhr noch nicht oft überbringen musste und dieser Umstand hob seine Laune nochmal um ein paar Nuancen. Als Josh den Laden verließ, weil er zu müde war, zog Caleb sich zu den Billiardtischen zurück.
Dort war der Andrang nicht übermäßig hoch, die meisten begeisterten Billiardspieler zogen es sicherlich vor in ein richtiges Studio zu gehen – doch für Caleb waren diese Tische gut genug, um nach ein zwei Bier noch eine ruhige Kugel zu schieben.
10 Minuten nachdem er zu spielen angefangen hatte, besetzte eine Frau den Tisch neben ihm
Eine von diesen zahllosen unglaublich gut aussehenden Frauen. Sie trugt ein schwarzes Kleid mit spagetthi träger – hübsch aber nicht billig. Ihr langes Haar war offen und sie bewegte sich auf eine Art und Weise die deutlich machte, dass sie um ihr gutes Aussehen wusste.
An diesem Punkt verlor er bereits das Interesse an ihr.
Vermutlich wäre es nie wieder aufgekeimt, hätte sich nicht ein Anderer Mann dazu entschlossen sie anzusprechen. Bemerkenswert tumb.
Er zögerte gute 15 Minuten, bis er sich schließlich an ihren Tisch wagte um sie mit den Worten.
„Na schöne Frau, wollen wir ein Spielchen wagen?“ zu begrüßen.

Caleb zögerte seinen Stoß etwas heraus um das Szenario unauffällig zu beobachten.
Die Dunkelhaarige Frau, die gerade auf unverschämt laszive weise über den Tisch gebeugt ihren Stoß vollendete, betrachtet die Kugeln auf ihren Tisch und erst als die letzte in ihrer Bewegung inne hielt, wandte sie sich an den Mann der sie angesprochen hatte.
„…ist das alles was du an Kreativität zu bieten hast, oder kommt da noch mehr?“ fragte sie – eher locker von der Zunge.
Der Mann war deutlich irritiert, schüttelte den Kopf und erwiderte.
„..ähm..entschuldigung…“
Im Gegenzug, zog sie die Augenbraue hoch, ein Ausdruck von Langweile schlich sich in ihr Gesicht und die nächsten Worte waren deutlich kühler.
„…offebar nicht.“ damit wandte sie sich auch wieder ihrem Spiel zu ohne dem bedröppelt da stehendem Mann noch eines Blickes zu würdigen, als dieser bemerkte, dass er sich zum Idioten machte suchte er das weite.
Caleb schmunzelte und versenkte die schwarze Kugel auf seinem Tisch.
2 Spiele später geschah, was eben manchmal geschieht, wenn von einem Billiardtisch zum nächsten nicht genügend Platz ist, als er mit dem Queue ausholte um Schwung für seinen Stoß zu nehmen, stieß er Hintern der guten Frau neben ihm zu sammen und versaute daraufhin gehörig die Ablage. Dabei war der Abend so nett gelaufen. Und nur weil sie hübsch war, musste sie nicht denken, dass er sie mit Samthandschuhen behandeln würde.
So fuhr er rum und sie an.
„ Herrgott, von einer hübschen Frau wie dir, könnte man eigentlich erwarten, dass sie nicht wie eine Bauernmagd um den Tisch trampelt. Ohne Hirn und ohne Verstand.“
Die Frau tat einen Augenblick lang nicht, dann drehte sie sich um und sah ihn kühl an.
„…und von einem jungen Mann wie dir, wäre es wohl nicht zuviel verlangt, wenn er mit seinem Stecken umgehen könnte…“
In ihrem Blick fand er die Zweideutigkeit, die man in ihre Worte interpretieren könnte nicht, aber die Art und Weise wie sie ihn ansah, regte sofort seinen Widerstand. Sie war nicht nur hübsch, sondern ziemlich von sich eingenommen.
Er lächelte schal und seine Stimme klang dementsprechend abfällig.
„…was ist der Spruch billig…“
Ihre grünen Augen blitzen, es sah..hübsch aus, dann sah er sich von ihr demonstrativ gemustert bis sie in seine Augen zurückfand.
„..wenn ich dich so anseh, versteh ich auch gleich warum du dich mit billig so auskennst.“
Gift.
Er begann sich zu amüsieren, obgleich es sich nicht in seiner Mimik widerspiegelte, stattdessen musterte er sie nun ebenso, wie sie es eben mit ihm tat.
„…und wenn dein Rock noch ein Stück kürzer wär, wärst du genau meine Kragenweite.“
Ihre Augen verengten sich eine Kleinigkeit, beinahe als wolle sie jetzt böse werden, dann jedoch lächelte sie..nicht viel, aber sie lächelte und ihre Stimme klang samtweich und absolut selbstsicher, als sie erwiderte:
„…das bin ich doch auch so.“
Und sie hatte Recht damit. Caleb musste schmunzeln.
Er nahm sein Bier, trank einen Schluck, deutet mit der Flasche auf seinen Tisch und sagte:
„Du schuldest mir ein Spiel meine Liebe, für den versauten Stoß von eben.“
Daraufhin lächelte auch sie.
„…sei froh, sonst hättest du keine Ausrede noch ein wenig Zeit mit mir zu verbringen.“

Caleb verlegte sein Bier an ihren Tisch und während er die Kugeln aufstellte erwähnte er ganz nebenbei: „ Du hättest schöne Augen, wenn du sie nicht so maßlos überschminken würdest..“
Als hätte sie ihn nicht gehört ging sie ans Andere Ende des Tisches und beugte sich hinab um die Weisse Kugel für den Anstoss anzuvisieren.
„…und du hättest Charme…“ begann sie …nahm schwung und mit einem lauten 'klack' stoben die Kugeln auseinader, dann stellte sie den Queue vor sich auf den Boden, dann sah sie Caleb an und vollendete ihre Erwiderung. „…wenn du nicht so beschissene Komplimente machen würdest.“
Und wieder war es an ihm zu schmunzeln und auch in ihren Blicken fand er ihr Gefallen, an diesen Dialogen.
Das Spiel jedoch verlief nahezu schweigsam. Er wollte sie nicht unterschätzt haben und er wollte keinesfalls verlieren. Nicht gegen diese Frau. Sie – sah zweifelsohne toll aus, in allerlei Posen an diesem Tisch, aber er hatte zuviele schöne Frauen gesehen um sich davon ablenken zu lassen und soweit er es nachvollziehen konnte, ließ sie sich nicht dazu herab besonders für ihn zu posieren. So als hätte sie es gar nicht nötig.
Vielleicht hätte sie es doch tun sollen, denn schlussendlich gewann Caleb, wenn auch knapp. So war er es, der als Erstes seine letzte Kugel versenkte.
Und er ließ es sich nicht nehmen, etwas Salz in diese Wunde zu streuen. So lächelte er sie gönnerhaft an.
„…du spielst gut………..aber nicht gut genug für mich.“
Sie sah auf und ihn an mit diesen grünen Augen und er musste kurz darüber nachdenken, dass man ihnen zuliebe vielleicht wirklich schwach werden könnte, doch wenn man einmal damit anfing.
Er beobachtet wie sie den Tisch umrundete – ein Gedicht, es machte Freude beim zusehen. Vor ihm blieb sie stehen.
Nicht zu nah.
Aber auch nicht weit.
Sie sah zu ihm auf und lächelte ein wenig geschlagen und doch auch garnicht. Ihre Stimme klang leise und dunkel, als spräche sie nur für ihn.
„Ein jeder hat seine Begabung – deine liegt offensichtlich …… auf dem Billiardtisch.“

Caleb musste…er musste antworten bevor er weiter darüber nachdachte, es war zu schön, er grinste jungenhaft und erwiderte.
„…na auf dem Billiardtisch hast du bestimmt auch so deine Begabung…“

Ihr Blick war – beeindruckend kalt. Das Grün, so kühl Diese Mimik voller unerschütterlicher Selbstüberzeugung, verpackt in diesem Körper. Es machte ihn an.
Sie lächelte schmal, sah ihm in die Augen und sagte:
„..davon…träumst du.“

Eigentlich würde er etwas lockeres antworten, wie ' ja klar' oder ' wer nicht' , aber die Art und Weise wie sie diese Worte betonte, machten ihm klar, dass es ihr absoluter Ernst war. Keine Show, kein Spiel – sie war der ernsthaften Überzeugung, dass er – niemals in die Verlegenheit kommen würde sie zu nehmen.
Das war der Moment, in dem ihm klar wurde, dass er diese Frau wolle – diese und keine Andere.
Demensprechend gestatte er seiner Mimik den nötigen Ernst, als er einen Schritt um den Anderen vorwärts ging – ein Schritt um den Anderen den sie zurückwich. Nicht wie in Angst, er wusste sie hatte keine Angst. Es war ein Tanz und er hatte soeben begonnen die Führung zu übernehmen. Als die Wand in ihrem Rücken sie stoppte, drängte er sie mit seinem Leib daran.
Sie holte Luft, als ringe sie um Haltung. Seine Muskulatur spannte sich, bereit sie mit Nachdruck an der Wand zu halten.
„…tu nicht so, als würde ich dich nicht anmachen..“ raunte er ihr zu und ihm war, als würde sie sich unter seinen Worten leise winden.
„…oder willst du mir weiß machen, ich gefiele dir nicht?“
Seine rechte Hand legte sich an ihre Hüfte…bestimmend, als wäre sie bereits sein.
Ihre Stimme klang leise aber deutlich.
„…du gefällst mir…“ bejahte sie und dennoch war in diesen Worten nicht das zu finden, wonach er strebte, obwohl er es vielleicht doch lieber nicht finden wollte.
Er konnte ihr Aufgeben nicht heraushören.
So stellte er seinen Kopf schräg, beugte sich näher, bis er ihre Worte von ihren Lippen hätte trinken können, ohne sie jedoch gänzlich zu berühren. Ihr Atem ging merklich und er flüsterte.
„..willst du mich nicht küssen?“ Und bei jedem Worte striffen seine Lippen an den ihren vorbei. Wieder holte sie Luft. Ihm schien es wie die Suche nach Halt, das schinden von Zeit. Dann legte sich auch ihr Kopf schräg, als würde sie sogleich der Versuchung unterliegen und ihm einen Kuss rauben. Doch stattdessen glitt ihr Kopf seitwärts, ihre unterlippe striff an seiner Wange vorbei, bis sie schließlich an seinem Ohr angelangt war.
„..nein…“ flüsterte..nein..hauchte sie. „…küssen……..will ich dich nicht…“
Es war die Option, die sie mit diesen Worten eröffnete, die seinen Körper Verrat an ihm üben ließ. Ohne dass er es unterbinden hätte können zeichnete sich einer ob ihrer Nähe nur schwer zu ignorierende Erektion ab.
Caleb schloss für einen Augenblick die Augen und hasste sich für sein Mann sein, dafür – dass sie jetzt zweifelsfrei wusste….
Und wie er es nicht anders erwartete, wich sie zurück und als er die Augen öffnete sah er sie lächeln. Ihm verdeutlichend, dass sie nicht einmal so tun würde, als hätte sie es übersehen.
Er lächelt selbstsicher.
„…ich freu mich immer wieder, fest zu stellen, dass ich nicht schwul bin..“
..und sie erwiderte sein Lächeln.
„…mich freut das ebenso………ich möchte jetzt mit dir allein sein.“

An einem Anderen Tag, wäre ihm das vielleicht zu schnell gegangen, doch sein Wille diese Frau zu haben, war ihm mehr, also lächelte er als sie ihn sacht weg schob. Er bezahlte die Rechnung und folgte ihr nach draussen in eine schwarze Limousine. Der Typ der ihr und ihm die Tür öffnete kam im bekannt vor, aber er konnte es auf Anhieb nicht einordnen.
Die Fahrt verlief ähnlich wie das Billiardspiel. Vorwiegend schweigend um dem jeweils Anderen nicht vielleicht einen Vorteil zu verschaffen.
Der Wagen brachte sie zum Excelsior Hotel, es war keines der günstigeren Hotels in New York. Aber es wunderte ihn nicht, eine Frau mit einer derartigen Selbstsicherheit, war zweifelsohne auch im Beruf erfolgreich.
Es irritierte ihn, dass er nicht mit ihr allein ging, sondern im Abstand von wenigen Schritten von zwei Männern die offenbar Leibwächter Charakter hatten verfolgt wurden. Sie sprach nicht darüber, er fragte nicht danach.
Mit ins Zimmer würden sie schon nicht kommen.
Und wie erwartet bezogen die beiden vor der Suite Stellung.
Die Suite war luxuriös eingerichtet, eigenes Wohnzimmer, eigenes Schlafzimmer, ein großes Bad und ein eigenes kleines Arbeitszimmer. Es war nur so verdammt altbacken, dass er – niemals ein Zimmer hier genommen hatte.
Die Dunkelhaarige, ihm fiel auf, dass er immernoch nicht nach ihrem Namen gefragt hatte, stand an der Tür zum Schlafzimmer und sah ihn auf eine Art und weise an, die er nicht einschätzen konnte. Es verunsicherte ihn sogar und tatsächlich genoss er es. Er würde sie nicht nach dem Namen frage, stattdessen kam er zu ihr, sie schob die Tür auf, ihn anlächelnd und als er in der Tür stand und ins Schlafzimmer blickte – wunderte er sich dann doch.

Am Boden des Schlafzimmers kniete eine überaus attraktive Blondine, schlanker Natur mit üppigen festen Brüsten und einem breiten Halsband umgelegt.
Er schalt sich selbst einen Narren. Es war so gut gelaufen, dass er damit hätte rechnen müssen, dass noch ein Haken käme. Vielleicht war sie ein Domina, der Gedanke allein…. oder sonst auf irgendwas verkorkstes Scharf.
So klang seine Stimme deutlich abwertend.
„…was wird das wenns fertig ist?“
Er fühlte die Finger seiner Begleitung auf seinem Rücken, angenehm, als spielte sie ein Instrument. Die Finger glitten in den Kragen seines Hemdes und zogen ihn etwas runter – weich und dennoch irgendwie unanständig, die Blondine kroch auf ihn zu.
„..wohohoa…macht halblang ihr zwei…“ widersprach er, doch seine Stimme klang rauh. Er wollte nicht einfach weglaufen, wie ein kleiner Junge, der sich von zwei Frauen den Schneid abkaufen ließ, doch wollte er ebenso nicht, Teil eines Theaterstückes sein, über das nicht er die Kontrolle hatte.
Die Hände der Dunkelhaarigen glitten unter seinen Armen nach vorne- die Knöpfe seines Hemdes öffnend. Ihre Fingernägel hinterließen ein angenehmes Kribbeln auf seiner Haut, das nach mehr verlangte. Im gleichen Augenblick machte sich das blonde Geschöpf daran seine Hose zu öffnen und ihm dienlich zu sein, so wie es viele Männer mögen.

Irgendwo in ihm regte sich noch Protest, aber etwas anderes in ihm fragte, was er wohl zu verlieren hätte und da er darauf keine richtige Antwort hatte, entschloss er sich, dieses eine mal, die Dinge einfach geschehen zu lassen.
Ein folgenschwerer Entschluss.
Während er noch das Tun der Blonden genuss, fühlte er die Lippen der Dunkelhaarige an seinem Hals – dann verlor er seine Welt.

Ein Mann mit einem schwarzen Anzug und einem Knopf im Ohr trat zu Adjenna die sich in einem Separee etwas abseits des allgemeinen Getummels befand. Sie trug ein Cocktailkleid, lange schwarze Handschuhe auf welchen das Diamantene Armband sehr gut zur Geltung kam. Ihre Haare waren wie so oft hochgesteckt. Sie wirkte elegant.
Als sich ihr Leibwächter näherte sah sie zu ihm, erwartungsvoll.
Dieser zögerte kurz, räusperte sich.
„ Verzeihung, Miss Dostojewski – ich soll ihnen ausrichten, er wäre kein Hund der gelaufen käme, wenn man ihn ruft…“
Seine Stimme klang belegt, wohl weil er befürchtet, die Strafe würden den Überbringer dieser Nachricht treffen und er wollte nicht, dass seine Herrin ungelaunt wäre. Doch diese lächelte.
Nicht boshaft, oder kalt – nein es wirkte erfreut.
„Sehr schön…“ erwiderte sie, und entledigte sich ihrer Handschuhe, den Diamanten und den Haarnadeln die ihr Haar beieinander hielten.
„Warten sie draussen auf mich, ich werde in knappen eineinhalb Stunden in seiner Begleitung zum Wagen zurück kehren.“
Der Mann im schwarzen Anzug nickte und zog sich zurück.

Als Caleb am frühen Abend des nächsten Tages erwachte fühlte er sich wie gerädert. Alles an ihm tat weh, er hatte Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, jede Muskelfaser seines Körpers war verspannt. Sein Kreislauf beim Teufel als hätte er seit Tagen nichts getrunken. Die Müdigkeit war groß, aber ein Blick auf die Uhr ließ ihn wissen, dass er aufstehen musste.
Es dauert einige Zeit bis er sich orientiert hatte.
Er lag im Schlafzimmer dieses Hotels, in das ihn gestern die Dunkelhaarige gebracht hatte. Doch von ihr war keine Spur.
Nicht von ihr und auch nicht von der Blonden?
Ihm war so übel, dass er sogar in Betracht zog das alles geträumt zu haben.
Es lag auch nichts in den Räumen dass auch nur einen Hinweis darauf gegeben hätte, dass er nicht absolut allein in dieser Suite gewesen wäre.
Eine gute Stunde später hatte er sich soweit zu den Lebenden durchgekämpft, dass er es bis zur Rezeption hinab schaffte, um sich dort nach der Frau zu erkundigen, mit der er gestern Abend hier angekommen war.
Doch niemand konnte sich an so eine Frau erinnern. Das Zimmer, war auf ihn selbst gemietet, bezahlt mit seiner Kreditkarte und auf der Rechnung fand er seinen Unterschrift.
Etwas in seinem Hinterkopf ließ ihn wissen, dass etwas, ganz und gar schief gelaufen war.
Auch wenn er sich an nichts nach der Blondine erinnern konnte.

Er war Mann. Ob er wollte oder nicht war er Mann. Und als Sklave seiner Gene, sagte er nicht nein, als Sybill zu seinen Füßen begann ihn von Adjennas treiben abzulenken. Nicht das es notwendig gewesen wäre, er hätte wohl auch so still gehalten.
Doch Adjenna mochte den Geschmack von Erregung im Blut, sie war sich nur bei weitem zu gut, sich dafür von einem Menschen berühren zu lassen. So ließ sie Sybill einen Vorsprung und trieb dann ihre Fänge unter seine Haut um einen, vielleicht zwei Schlucke zu trinken. Nicht mehr. Denn es wäre nur der Anfang.
Gelähmt und betäubt von dem Rausch der Ekstase, konnte sich der junge Mann nicht wirklich wehren als zwei weitere Personen die Szene betraten, den Arm des Junges fachmännische abbbanden und ihm eine Injektion verpassten.
Heroin.
Nicht soviel, dass der Schuss golden würde.
Aber sicherlich auch nicht zu wenig.
Schließlich war es Adjennas erklärtes Ziel, den heutigen Abend mit einer Besonderheit zu zelebrieren, die sie sich manchmal gönnte.
Sie mochte die wenigen Momente in ihrer Existenz, in welcher sie sich es erlaubte die Kontrolle sinken zu lassen.
Sie mochte den Geschmack von Erniedrigung und Scham.

Als Caleb sich abwandte machte ihn der Portier darauf aufmerksam, dass man ein etwas für ihn hinterlassen hatte. Offenbar ein Geschenk, eingewickelt in schwarzem papier und umwickelt mit einer roten Schleife. Es war nicht sonderlich groß, wie eine DvD Hülle oder ein Computerspiel. Etwas an diesem Geschenk beunruhige ihn, auch wenn er es nicht ganz fassen konnte. Er bezahlte die Rechnung und ließ sich mit einem Taxi zu dem Club zurück fahren. Dort stieg er in seinen Wagen, fuhr nach Hause. Er warf sich ein paar Vitamine ein, trank einen Saft. Er nahm eine Aspirin und heissen Bad mit kalter Dusche hinterher.
Dann, als all dies getan war, begab er sich zu seinem Dvd Player. Neben ihm lag eine schwarze Schatulle.
Er hätte nicht erklären können, warum es ihm so widerstrebte die kleine Scheibe einzulegen.
Die ersten zwei Minuten war alles schwarz, dann hörte er seine eigene Stimme leise Stöhnen. Genussvoll, aber auch etwas dass ihm den Magen verdrehen wollte lag darin.
Als das Bild mit einem Mal an sprang sah er eine lackierte Kirschholzfarbene Fläche, die er auf Anhieb nicht einordnen konnte. Nur die Laute die seiner Kehle entsprangen.
Die Kamera schwenkte ein wenig nur, auf sein Gesicht, das von Lust, aber auch Schmerz verzerrt war, mit dem Kinn auf der Fläche liegend, die sich als eine Art schreibtisch darstellte.
Caleb bekam ein mulmiges Gefühl im Bauch.
…..“…Willst du mehr…Caleb?“ fragte eine dunkel Frauenstimme, und er sah sich nicken und hörte sich betteln – um mehr. Dann begann sein Kopf vor und zurück zu rucken, die Kamera zoomte weg und gestattete Caleb den Blick auf sich im Ganzen.
Er war nackt, auf einem Schreibtisch dargelegt und hinter ihm, stand…
Caleb stürzte weg vom Fernseher, stolperte in die Toilette und übergab sich.

Adjenna saß in dem überaus bequemen Sessel, der zu diesem Schreibtisch gehörte. Eine Hand lag auf der lehne des Sessels, als müsse dieser festgehalten werden.
In der Anderen Hand hielt sie einen kleinen dünnen Schlauch, wie eine Zigaretten spitze. Das Ende des Schlauches mündete in einer kleinen Kanüle und die Kanüle endete im Hals Calebs, der vorübergebeugt vor ihr auf dem Schreibtisch lag und die Behandlung ertrug die sie ihm angedeihen ließ um die geschmacklichen Nuancen zu erschaffen, die sie so schätzte.
Es war nur wenig Blut, dass durch den Schlauch kam, das war nötig um die Halsschlagader lange verwenden zu können. War man zu gierig, nahm man zuviel schlossen sie sich um massiven Blutverlust zu vermeiden. Doch Adjenna war genügsam.
Sie würde es Stundenlang genießen, sein Leid zu Kosten, seine Scham, seine Tränen, seine Hilflosikeit und den Hass auf sich selbst, dass er trotz alledem immernoch Lust empfand.
Sie saß ihm gegenüber, sein Gesicht stets im Blickfeld, und wann immer er ausah, als wäre er gerade noch ein wenig mehr bewegt als eben, führte sie den Schlauch zwischen ihre Lippen und sog sich seine Gefühle in ihre Kehle.
Irgendwann, wurde er müde, ob den Drogen, den Blutverlust und der Anstrengung – er schloss die Augen und verpasste so den Moment, in dem auch Adjenna erlag.
Der Augenblick indem ihr Kopf nach hinten sank, über die Lehne des Sessels hinweg. Ihr Haar darum bemüht den Boden zu greifen. Ihr Körper wand sich etwas, als würde sie liebkost von unsichtbaren Händen – der Augenblick in dem Adjenna die Augen schloss und sich der Droge in seinem Blut hingab, in dem wissen, dass es lange lange Zeit vorhalten müsste.

Nachdem Caleb sich die Seele aus dem Leib gekotzt hatte, nahm er angewidert die DVD aus dem Player und wollte sie in die Hülle zurück stecken um beides daraufhin zu vernichten. Als eine kleine Karte aus dem Inlay fiel.
Obwohl er es nicht wollte, öffnete er sie uns las.

„Ein jeder hat seine Begabung …“

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