Depri oder wie?

So solls sein, nein?
Angestoßen von den Teils humorvollen, Teils ernst gemeinten Versionen von…was  ist eigentlich eine Depression, wie fühlt sie sich an und wofür zum Kuckuck…braucht man das eigentlich, möchte ich da auch mal meinen Senf bei gegeben haben.
Was ist eine Depression?
Die erste Antwort die mir da einfällt…also vor allem Anderen… Eine Depression ist vor allem eins – nämlich lästig.
Und das grässliche, hässliche daran ist, dass dem durchschnittlichen zu Depression neigenden Menschen eine gewisse Art von Suchtverhalten mitgegeben scheint. Denn selbst wenn die Welt dieses Menschen, an und für sich ganz wundervoll wäre, sucht er in regelmäßigen Abständen nach Umständen, die es ihm ermöglichen werden, daran zu verzweifeln und wenn wir schon dabei sind, auch den Rest seiner Welt in Frage zu stellen. Und weil es so schön ist, kann man auch gleich noch daran verzweifeln, dass man diesen Drang hat an Allem zu verzweifeln.
Und weil man dann gerade depressiv ist, hat man nicht mal den Nerv die Aberwitzigkeit dieser Situation zu erkennen und in schallendes Gelächter auszubrechen.
Wenn ich eine Metapher dafür erfinden muss würde ich es so beschreiben.
Jemand schwimmt im großen weiten Meer, in keiner Richtung sieht er Land und obwohl er noch Kraft hat, fühlt er wie sie mit jeder Sekunde schwindet und er weiß mit absoluter Gewissheit, dass sein Ertrinken keine Frage der Möglichkeit ist, sondern nur noch eine Frage der Zeit.
Was er nicht weiß, ist, dass er den festen Boden unter den Füßen nur nicht fühlt, weil er eben schwimmt, hörte er auf zu schwimmen und würde sich vernünftig hinstellen, bemerkte er dass das bescheuerte Meer halt einfach nur halb so tief ist, wie er selbst hoch….aber eine Depression ist zwar oft durchwachsen von Tiefsinnigkeit…jedoch leider nicht erfüllt von Hellsicht.

Ach ja, wozu braucht man das…also die Depression?
Ich mein, es gibt eine medizinische Notwendigkeit von Furzen.
Karies ist gewöhnlich eine Fragen von schlechter Ernährung.
Und wenn ich mich nicht wasche krieg ich Pickel und fang an zu stinken.

Davon ausgegangen, dass..so rein in der Theorie..nicht wahr, der Mensch der Herr über seine Gedanken ist……wie kommt der Depp dazu, fortlaufend Gedanken zu denken, die ihn krank machen?
Weder die Tat ist befriedigend, noch das Ergebnis….(ausser vielleicht für eine seltene Sparte der Masochisten, die sich darauf spezialisiert haben?)
Eine Theorie hätt ich ja dazu, aber da würde mich tatsächlich erst andere Antworten auf diese Frage interessieren.
Also wer sich die Mühe gemacht hat das zu lesen, der könnt sich auch eben die Zeit nehmen und rumsenfen…und wenns nur kurz ist.
Was bitte ist der Sinn und Zweck einer Depression?

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Voll clever II !

Ein weiterer Beitrag aus der Reihe: "Ey isch bin auch klug ey!"
 
 
"Es bedarf einer gewissen Reife, um zu der Erkenntnis zu gelangen, dass man nicht alles, was man haben kann auch haben muss."
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05.12.1989 – Goodbye Jessy Blue

Also….Ich hab das mal genauso abgetippt, wie ich es damals geschrieben hab. In aller kindlichen Logik und Einfältigkeit. *gnikker* Und bitte frag mich niemand, warum ich teilweise einzelne Sätze mit Sternchen voneinander trennte *G*
 
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05.12.1989 – Saber Raider and the Star Sheriffs

„Goodbye Jessy Blue“

Samstag abend 23 Uhr.
„Mann, das war wiedermal ein Abend meine Herren und die Nacht ist voll – genau wie ich. Fireball – sowa smüssen wir öfters machen!“
Der Jugne Mann, der von dem anderen mit Fireball angesprochen wurde, versuchte indessen vergeblich seine Haustür aufzuschließen. Er war ungefähr 1,74 groß und hatte schwarze wuschelige Haare. Er trug eine Jeans und ein rot-weißes T-shirt.
„Lass mich mal!“
Der dritte im Bunde, er hieß Saber, war der Einzige, der nicht stock voll war. Er war dem Alkohol zwar noch nie abgetan, aber während sein Freund Colt 7-9 Gläser Kolakteen herunter geschüttet hatte, hatte er sich mit 2 Gläsern begnügt. Er fand ohne Umschweifen das Schlüsselloch, steckte den Schlüssel rein und drehte um.
„So das wärs!“ Saber griff nach dem Lichtschalter und im nu war das Wohnzimmer bleeuchtet.
„Und was machen wir jetzt? Ich habe noch kein eLust mich meinen Träumen hinzugeben!“ sagte Colt. Er fuhr sich mit seiner Hand durch die braunen Locken. Fireball legte seine Jacke auf den Schreibtisch und zog seine weissen Trunschuhe aus. Colt ging zu der schawrzen Stoffcouch und wollte sich gerade darauf breit machen, als er den Junge sah, der darauf schlief.
„Du Fireball, da liegt jemand, gehört der zu dir?“
„Was uist Colt?“ reif Fireball aus dem Bad rüber.
„Da….!“
„Vergiss es Fireball,“schrie Saber dazwischen. „Colt ist der Alkohol zu Kopf gestiegen, er sieht weisse Mäuse.“
„Nein, da liegt wirklich jemand!“ Er blickte auf die Couch zurück und auf die Person die darauf lag. Der Junge Mann hatte sofern Colt das durch den Helm erkennen konnte ein ungewöhnlich feines Profil, fas Mädchenhaft. Er steckte in seinem Kampfanzug und hatte auch seinen Helm auf. Saber war an die Couch getreten.
„Fireball, da liegt tasächlich einer!“
„Was? Ja einen Moment ich komm gleich!“ Fireball schlenderte zu den Anderen dazu.
„Tja also der gehört nich zu mir, wecken wir ihn auf“
Saber ging hin und stupste den fremnden an.
Der Fremde sprang auf, zog seinen Blaster, machte einen Schritt rückwärts und nahm Kampfstellung ein.
Col der schlagartig wieder nüchtern geworden war, fackelte nicht lange. Er stürzte sich auf den Feind, schlug ihm den Blaster aus der Hand und drückte ihn an die Wand. Dieser war zuerst völlig überrumpelt, aber als er sich weider gefasst hatte, verpasste er Colt kurzerhand eine kräftige Rechte. Saber griff ein und hielt dem Fremdling seinen Säbel unter die Nase. Der hob di eHände und ließ den Blaster fallen.
„Na dann wollen wir mal sehen, wer sich utner diesem Anzug verbirgt.“
 Fireball ging hin und riss der Person den Helm vom Kopf. Eine rote Mähen kam zum Vorschein.
„Aber……aber……aber…das ist ja ein Mädel!“ stotterte Fireball.
„Und was für eins“ gab Colt seinen  Senf dazu.
„Wer bist du?“ fragte Saber.
„Jennifer Bakers, aber man nennt mich J.B.“ gab sie zurück.
„J. wie Jessy . B. Wie Blue!“ Saber machte ein nachdenkliches Gesicht.
„Ihr kennt Jessy Blue also?“ stellte sie fest.
„Den kennt doch jeder, ist bekannt wie ein bunter Hund!“antwortete Colt und musterte sie dabei.
„Was glotzt du mich so blöde an hä?“ fauchte sie ihn an.
„He he he..ganz schön agressiv die Kleine“
„Jetzt pass mal auf Freundchen,“ Sie schob Sabers Säbel beiseite und packte Colt am Kragen und zog ihn zu sich. „1. bin ich nicht klein und zweitens kann ich es absolut nicht haben, wenn mich Typen wie du so gierig angaffen!“ Sie ließ ihn los
„Ich gaff nicht gierig!“ widersprach Cold.
„So? Ich seh ja förmlich wie dir das Wasser im Munde zusammenläuft!
„Das ist ja wohl…..also eingebildet bist du überhaupt nicht was?“ brauste colt auf.
„Früher war ich eingebildet, heute weiß ich das ich schön bin!“ sie schickte Colt eine Kusshand und wendete sich an Fireball: „ Bist du Fireball?“
„Äh ja, was willst du?“ antwortet Fireball.
„Bist du der Anführer der Starsheriffs?
„Nein, das ist dieser hier“ er deutete auf Saber. Sie schaute zu Saber.
„Also passt mal auf, Jessy Blue ist doch euer größter Feind?“
„Correct!“ bestätigte Saber.
„Gut, dannn haben wir wenigstens etwas gemeinsam.“
„Weißt du was Fireball? Dieses Mädchen hat doch eine gewisse Ähnlichkeit mit meinem Küchenboden. Kalt, hart abweisend“ mischte Colt sich ein.
„Ach was du nicht sagst? Ich wette dien Küchenboden knallt dir keine, wenn du eine blöde Bemerkung über ihn machst!“mit diesem Wor ging J.B. Zu ihm hin un dscheuerte ihm eine. Colt sah sie groß an.
„ Ein träumpäarchen, findest du nicht Saber?“ Fireball grinste.
„Ach was, „ warf Colt ein. „ so ne olle Schreckschraube wie die, hab ich gar nicht nötig. Ich kann mir besseres leisten.“
„Das ist wohl der Spassvolge eurer Truppe was?, aber seinen Witzte sind schlecht, na egal kommen wir zur Sache. Ich denke  wir sind von derselben Firma. Ich will Jessy Blue loswerden, ihr wollt Jessy Blue loswerden. Da es keiner von uns bis jetzt eigenständig geschafft hat sollten wir uns zusammen tun, dann könnte wir ihn erwischen..“ erwartungsvoll blickte sie Saber an.
„Also ich wüsste nicht wie DU helfen willst Jessy Blue zu fangen!“ meldete Colt sich abermals.
„Ich kenne Jessy Blue seit ich geboren bin, ich kenne seine ganzen Stärken und fast jede Schwäche, ich weiß was er denkt, was er fühlt, ich weiß seine Reaktion fast immerschon vorher. Das einzige was ich nicht von ihm weiß ist, wie er aussieht.“
„Aha,“ sagte Saber. „aber wenn du socleh Fähgikeiten ihm gegenüber hast, dann müsstest du doch in einem Kampf locker gewinnen!“
„Nicht ganz, er hat diesellbe Mach tmir gegenüber ausserdem bin ich zu schwach, aber mit euch kann ich es schaffen. Wollt ihr mir helfen?“
„Na ist doch wohl klar wie Nudelsuppe, oder Leute?“ jubelte Colt,
„OK JB, wir helfen dir“ Saber nickte.
„Super!“ JB strahlte.

*

„Ich würde zu gerne wissen was sie diesmal ausgeheckt hat Gon, das letzte mal hätte sie beinahe mein Hauptquatier in die Luft gejagt!“
„Sie ist Dir in Bösartigkeit fast ebenbürtig Jessy“ antwortete der Angesprochene.
„Ja. Fast.“
Jessy Blue saß in seiner Kommandobasis und versuchte herraus zu bekommen was JB bei den Starsheriffs machte.
„Wenn ich sie nicht so hassen würde, würde ich sie bewundern. Ich bin ihr ein einzigesmal gegeübergestanden. Ds einzige was ich von ihr erkennen konnte waren ihre Augen. Sie sind verschiedenfarbig – ein blaues und ein Violettes. Ich unterschätzte sie maßlos, sie kämpfte genauso fies wie ich, mit allen Tricks. Damals war ich noch sehr unerfahren sie hätte mich beinahe getötet, wenn nemisis nicht dazwischen gefunkt hätte. Sie ist scrupellos, der einzig emensch der mich kennt und mir gefährlich werden könnte. Aber das nächstemal wenn wir uns in die Augen sehen wird einer von uns Beiden sterben müssen.“ dachte jessy. Laut sagte er:“ ich werde sie einfach fragen was sie will, stell den Funker an und gib Fire's Code ein“
Jessy wartete eien Weile bis ein Gesicht am Funker erschien.
„Hallo Fireball!“ begrüßte er ihn mit einem honigsüßem Ton.
„Tag Jessy!“
„Ich habe gehört das eine gewisse JB bei dir ist, könnte das der Wahrheit entsprechen?“fragte Jessy.
„Vielleicht!“
„Ok, sag ihr von mir, ich möchte sie sprechen!“
Fireball holte JB an den Funker, sie hatte ihren Helm wieder aufgesessen.
„hallo Jessy Darling! Wie ich sehe hast du heute wiedermal deinen protzigen Kamfanzug an. Nett dich zu sehen“
„Hallo JB. Ich finde es keinwegs nett dich zu sehen. Ich will nur wissen was du vorhast.“
„Willst du?“
„Ja will ich und wie ich dich kenne wirst du mir auch gleich sagen um was es sich handelt.“
Jessy Stimme klang äusserst sicher.
„Diesmal nicht Jessybaby, ich kann dir nur verraten, das es diesesmal zu einer Entscheidung kommenw ird. Einer von uns beiden wird das nächste Treffen nicht überleben und das werde nicht ich sein. Goodbye Jessy Blue!“
Das Bild verschwand wieder, es war schon komisch, aber JB dachte in groben Zügen genau dasselbe wie Jessy.
„Ich gestehe es dir nicht gerne Jessy“ sagte Gon, „aber ich habe viel Respekt vor diesem Mädchen.“
„Sie hat Mut, aber sie ist nur einen Frau, ich werde sie besiegen“
„Glaubst du das wirklich?“ Jessy sah Gon vernichtend an.
„Du wagst es an mir zu zweifeln?“ Gon senkte den Kopf.
„nein Jessy.“
„Gut, dann bereite den blauen Kobalt Blaster für einen kleinen Angriff vor“
„Den blauen Kobalt Blaster?“
„Hast du nicht verstanden was ich gesagt habe?“ drohend stellte jessy seien fragen
„Doch, ich gehe schon.“
„Gut so Gon. Ich werde JB vernichten, Sorry for you JB“

*

„Also recht viel Respekt hast du ja nicht vor ihm“ stellt eFirebal fest.
„Wiso sollte ich , er ist nicht viel anders wie ich und so gemein wie der ist, bin ich schon lange.“ antwortet JB.
„Aus welchem Grund liegt ihr euch eigentlich in den Haaren du und Jessy?“ wollte Saber wissen.
„Das ist schon lagne her, „ begann JB zu erzählen.“ damals war ich 11 und er 13 wir trafen uns bei einer Kampfübung, als das Trainingslager von einem *Überfallkommando der Outrider angegrriffen wurde. Sie brachte alle um, ein kleines Mädchen, sie hieß Rosanna wurde von den Zinnen geschubst, andere wurden mit radioaktioven Bomben verstrahlt, die übrigen erschossen sie. Alle brachten sie um, alle ausser mich. Ich war schon immer flink, entkam ihren Häschern, wich ihren Lasern aus, die Radioaktive Bombe, überlebte ich durch einen unglücklichen Zufall in meiner Vergangenheit. Ich konnte aus dem lager entfliehen , ausserhalb traf ich auf Jessy – er lachte. Er stand da und schwatze mit einigen Outridern, offensichtlich arbeitete er mit ihnen zusammen. Das wäre noch keinen Mord wert gewesen, aber das was ich dann beobachtete , setzte dem allen die Krone auf. Noch jemand hatte das Massaker überlebt, er wurde von den Outridern verfolgt, er lief zu  Jessy flehte ihn auf Knien an, er möge ihm doch helfen. Und weißt du was Jessy dann machte? Nichts. Er sah seelenruhig zu, wie der Junge getötet wurde. Seit dem verfolge ich Jessy und ich werde es so lange tun, bis einer von uns stirbt“
„Hm,“ machte Saber. „ wie lange kennst du denn Jessy schon?“
„Du wirst lachen Saber, aber ich kannte ihn bereits vor meiner Geburt“
„Wie das?“
„Ein Experiment einer Kampfeinheit. Eine Strahlenbombe wurde auf eine unbewhnte Steppe losgelassen. Was die Soldaten nicht wussten war, das auf diesem Gebiet drei Familien zusammen Picknickten. 3 Frauen, 2 davon schwanger, 3 Männer und ein Kind. Die schwangeren Frauen waren meine und Jessys Mutter. Als die Bombe aufschlug und explodierte wurden alle getötet nur Jessy und ich nicht. Wir waren geschüczt durch die Körper unserer Mütter, die Kavalerie stellte fest, das was fehl lief und ließ uns, nachdem sie uns gefunden hatten in einem krankenhaus in Brutkästen legen. Aber was weder die Ärtzte noch die Wissenschaftler wussten war, dass in dem kurzen Augenblick in dem di eBombe explodierte, ich Jessy und Jessy mich sah, ich wusste was er fühlte und er wusste was ich fühlte. Uns verbindet ein unglaubliches Band, aber ich hasse ihn.“
Jbs Blick war abwesend.
„Aha und sehalb hast du auch die Strahlenbombe im Trainingslager überlebt!“ sagte Saber eher zu sich selbst als zu JB. Sie schüttelt eihren Kopf.
„Ich kenne ihn schon mein ganzes Leben.“
„Und doch weißt du nicht wie er aussieht“
„Und doch weiß ich nicht wie er aussieht. So oft stand ich ihm gegenüber. Immer wieder sah ich in seine Augen, immer in einem kampfanzug, immer mit Waffen, immer bereit uns zu töten. Eigentlich schade, würde ihn gerne mal kennenlernen. Wir sind schließlich von derselben marke oder?“ JB lächelte.
„Tja, ich….“
„Hey Leute, ich habs gefunden!“ rief Colt aus dme Arbeistzimmer.
„Was denn?“ schreib JB zurück.
„Jessy Kommandobasis!“
„Sehr schön!“ murmelte JB. Der alte harte und kalte Ausdruck war in ihre Augen zurückgekehrt.
„Ich komme colt!“ sie verschwand im Arbeitszimmer und ließ Saber stehn. Man würde sehen, er konnte sich nicht vorstellen das JB einen Menschen, egal ob Freund oder Fein, einfach so abknallen könnte. Besonders wenn man sich auf so ungewöhnliche Weise nähergekommen war.

*

„Mr. Blue, die Überwachungskameras haben ein fremdes Flugobjekt geortet.“ bericthete Glower Jessy.
„Analysiert es, Ich will die Masse, die Fluggeschwindigkeit und die Flugbahn.“ Jessy ekam die gewollten Angaben.
„Aha Remrot, ich hab es gewusst das sie kommen werden, richtet den blauen Kobaltblaster auf das Raumschiff“
Seine Anweisungen wurden befolgt. „Ziel abgestimmt, Blaster feuerbereit“
„Sehr gut Ich werde Remrot einfach abschießen!“
Er ging zur Kontrolllinse und hielt den Finger am Abzug.
„ 5-4-3-2-1 – siro!“ Er drückte ab. „ Wir werden sehen, wie sie eine Salve von dem blauen Kobaltblaster überstehen. Ha ha ha ha!“

*

JB war unruhig sie lief den Raum auf und ab. Sie steuerten gerade Jessys Planet an.
„Es passiert etwas, ich fühle es ganz genau. Er ht irgendwas vor!“ murmelte sie.
„Jessy hat immer irgendetwas vor!“ tat Colt die Sache ab.
„Starke Energie im Inneren des Outrider planeten.“ stellte Saber fest.
„Ich habs gewusst, ändert den Kurz“ befahl JB
Saber fragte nicht lange und befolgte ihre Anordnung. Eine halbe Sekunde später leuchtete ein Strahl auf.
„Sie haben unsere linken Flügel getroffen“ verkündete die Computerstimme von Remrot.

*

„Verflucht, sie sind ausgewichen, aber ich erwische euch schon. Feuer!“ er drückte abermals ab.

*

„Kurs ändern!“ schrei JB. Wieder leuchtet der Strahl auf. „ Wir sind getroffen. Manövrierunfähig. Wir sind Jessy ausgeliefert.“ gab Saber ihre Lage an.
„Amen!“ brummte Colt.

*

„Jetzt ahb ich euch!“ flüsterte Jessy. „ Ein Knopfdruck genügt, dann bin ich euch los.

*

„Funkt Jessy an, es ist die letzte Cnace das ihr überlebt.“ bat JB. JB ging an den Funker.
„Jessy melde dich – bitte“ Jessys Bild tauchte auf dem Funker auf.
„N nu, so freundlich. Hast du vielleicht Bammel bekommen?“ fragte er höhnisch.
„Nein, so gut müsstest du mich mittlerweile kennen, ich will nur nicht das die Starsheriffs in deine Rache mit einbezogen werden. Jessy Blue, ich fordere dich hiermit zum Zweikampf herraus, ohne Waffen. Wie man in alter Zeit sagte: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Oder hast du etwas Angst?“
Jessy lachte nicht.
„Gut, ich hole euch nmi teinem Magnetstrahl herrunter.

*

Jessy schaltete den Funker aus.
„Ein zweites Mal werde ich dich nicht unterschätzen JB“ dachte er. Eine Stunde später in dem Hauptquatier Jessys.
Jessy und JB standen sich in ihren Kampfanzügen gegenüber. Saber, Colt, Fireball und einige hunder bewaffnete Out Rider standen in einem Umkreis von 100 m um di ezwei herum.
„Eines möchte ich noch klarstellen, „verkündete JB. „ was auch passiert, niemand, ich wiederhole..niemand greif ein. Das ist eine Sache zwischen mir  und ihm. Ferti gJessy?“
Jessy nickte. „Ok!“
Zuerst schlichen die beiden umeinander herum un den esten Moment für den ersten Schlag abzupassen un dder kam von Jessy.Blitzschnell, unerwartet. Er schlug mit seinem Fuss, von der Seite auf ihren Kopf. JB kippte um, rollte sich ab und stand sofort auf. Sie setzte zum Sprung an. Jessy ging einen Schritt zu rSeite und wurde von ihr verfehlt.
„Du bist besser geworden,“keuchte JB. „aber noch nicht gut genug für mich!“ Sie lief auf ihn zu, täuschte einen Schlag mit der linken an und zaute dann mit der rechten voll zu. Jessy schleuderte zu  Boden, packte einen Stuhl und warf ihn nach JB. Sie wich aus.
„Ich habe noch nie eine Frau so kämpfen sehen“ flüsterte Colt Fireball zu. Dieser nickte.
„Ich auch nicht, aber sie ist zu schwach auf die Dauer hält sie das nicht aus.“
JB stürzte sich auf Jessy, ein wirklicher harter Kampf entbrannte. Jessy verpasste JB einen Kinnhacken. Sie flog auf den Boden, blieb einie Sekunden liege und richtete sich weider auf.
„Na JB, geht dir langsam die Kraft aus!“ krächzte Jessy.
„Ich werde dich töten  Jessybaby.“ Im Zick-hacklauf rannte sie zu Jessy und schlug mit den Eisenschuhen in seinen Bauch. Er krümmte sich und sah zu Boden. JB lachte laut und herzlos, langsam zog sie aus ihrem Kampfstiefel einen Laser.
„Es hieß doch wir kämpfen ohne Waffen“ sagte Jessy ungewöhnlich ruhig, als er den Laser entdeckte.
„Ach habe ich. Tz tz tz, muss ich vergessen haben. Ich werde dir die gleiche Chance geben, wie du diesem Jungen gegeben hast , nämlich gar keine. Goodbye Jessy Blue!“ steiß JB hervor. Sie richtete die Waffe auf Jessy. Doch gerade als sie abdrücken wollte wurde der Raum ausgefüllt mit einem unmenschlichen hohen Ton. Sie ließ den Laser fallen, hielt sich di eOHren zu und sank zu Boden. So wie ihr ging es allen in diesem Gebäude, auch Jessy. Also war nicht er es gewesen, der diesen Ton erzeugte, aber wenn es nich ter war, wer war es dann? Der Ton erstarb wieder, die Tür wurde geöffnet und ein Outrider betrat den Raum.
„Ich danke dir Gremis für dein Hilfe, ads  waräs dann wohl JB“ jessy lächelte.
„Nicht ganz Jessy, ich habe beschlossen hier das Kommando zu übernehmen. Die gesamten Outrider Truppen stehen auf meiner Seite, du bist abserviert Jessy.“
„Waaaas!“ ungläubig starrte Jessy Gremis an. „Du bist wohl behämmert in deinem blöden Kopf!“
„An deiner Stelle würde ich meinen Mund nicht so weit aufreissen „ warnte Gremis ihn.
„Ha du laubst doch wohl nicht wirklich, dass du mich einfach so abknallen könntest? Wirf das Handtuch, das frotierte!“
„Ich werde dich nicht abknallen, ich kann dich vielleicht irgendwann einmal brauchen. Führt sie ab“ JB wurde in eine Kabine gebracht, daneben Jessy und daneben die drei Starsheriffs.

*

Jessy stand in siner Zimmerzelle seinen Kampfanzug hatte man ihm weggenommen. Er trug jetzt eine weisse enge Hose mit hohen schwarzen Reitstiefeln. Als Oberteil hatte er einen blauen Admirals Jacke mit goldenen Schulterposltern und goldenen Knöpfen.
„Das war noch nicht das letzte Wort das ich mit besprochen haben Gremis! Ich kenne mich hier besser aus, als sonst noch irgendwer und hier gibt es eine Gehiemtür, aber wo?“

*

IN Jbs Zimmer.
Auch sie musste sich ihren Kampfanzuges entledigen, sie trug jetzt nur den schwarzen Schutzanzug aus Ballonseide. Er klebte an ihr wie eine zweite Haut. Ihre rote Nähne fiel ihr wild über die Schulter. JB war wütend auf dieses Gremis, hatte sie doch dieser bescheuerte Kerl daran gehindert ihren Erzfeind zu töten. Sie würde sich diesen Phantomtrolle auch nochmal vorknöpfen, aber zuerst musste si ehier ruas. Es war zwar eine aufwendige Arbeit, trotzdem begann sie die Wände abzuklopfen und tatsächlich entdeckte sie nach einigem Suche eine hohle Stelle. Durch Abklopfen stellte sie fest, dass das Loch inter der Wand etwas 2 m hoch und 1 m breit war.
„Die alte Methoden bewähren sich halt immer wieder“ murmelte sie. Schließlich entdeckte sie eine kleine Einkerbung sie steckte ihren Finger rein und die Wand glitt zur Seite. JB ging hinein. Doch zur ihrer Enttäuschung endete der Gang nach einigen Metern wieder. Abermals stand sie vor einer Geheimtür, aber diesmal mit klinke. Vorsichtig betrat sie das Zimmer dahinter. JB schaute sich um. Es war dasselbe Zimmer wie ihres In der Ecke stand ein junger Mann mit  weissen , enen Hosen, schwarzen Stiefen, einer blauen jacke und grünen Haaren. Ohne besonders leise zu sein näherte sie sich dem Fremnde. Er drehte sich.
„Wer bist du denn, und wo kommst du her?“ fragte er überrascht.
„Ich heisse Jennifer Bakers und komme von nebenan!“ antwortete sie bereitwillig. Jessy grinste.
„so so, von nebenan!“
„Sag mal, bist du auch ein Gefangener von diesem Gremnis oder der Knabe heisst?“ fragte sie.
„Ja, ich überlege schon die ganze Zeit wie ich hier rauskommen könnte!“
„Ach du auch, nun ja jetzt wo wir zu zweit sind käme mir da eine herrliche Idee. Als erstes brauchen wir eine Waffe. Du rufst einen dieser OutRider Typen rein und ich brenn ihm eins über.“
die Idee wurde sofort in die Tat umgesetzt. Es lief alles genauso ab, wie sie sich das vorgestellt hatte. JB warf dem Mann einen Blaster zu. „Hier fang!“
Die zwei schlichen kampfbereit, eng an di eWand gedrückt die Gänge entlang.
„Wo wollen wir eigentlich hin?“ fragte Jessy.
„ na in die kOmmandobasis Gremis rausschmeissen oder?“
„ok!“
JB entdeckte einen Out Rider der sie gesehen hatt und bereit war Jessy abzuschießen.
„Achtung Kleiner, ducken.“Jessy schmieß sich zu Boden. Sie legte den Out Rider um, bevor er auch nur den Abzug seines Blasters berührt hatte.
„Danke!“
„Gern geschehen, allein wäre das hier nur halb so lustig.
Die beiden schlichen weiter. Plötzlich wurde auf sie geschossen, etwas 16 Out Rider standen da und hatten ihre Waffen auf JB und Jessy gericthet.
„Hände hoch und Waffen fallen lassen!“
Ohne Umschweife befolgte Jessy die Anweisungen.
„Du musst deinen Blaster auch wegwerfen!“
„Ich hab meinen Blaster schon weggeschmissen“protestierte JB.
„Es leigt aber erste iner am Boden.“
„Tja die Bechbüchse denkt schnell, wie macht sie das blos? Ok , du ekommst meinen Blaster…da!“
sie ließ ihn zu dem Out Rider rübersegeln. Und im selben Moment so, als hätten die beiden es abgesprochen stürzten sie sich auf die Out Rider und machten sie tatsächlich alle kampfunfähig.
„Wir beide sind ein starkes Team!“
Jessy hilet JB seine Hand hin . Sie schlug ein. „Type, du bist echt heiss!“
„Und du hübsch!“
Donnerwertter, der Kerl trieb ihr doch tatsächlich die Schamröte ins Gesicht. Schließlich kamen sie an der Kommando basis an. Ohne lang etwas zu besprechen stürzten sie ninein. Die Basis war leer.
„Grmis ist nicht da“ sagte JB enttäuscht.
„Ich weißn icht, ich weiß nicht“ murmelte Jessy. „es ist hier so ruhig, ein bisschen zu ruhig würde ich sagen.“
Misstrauisch sahen die zwei sich um.
„Da ein Out Rider!“ brüllte JB.
„Dort auch!“
„Schau!“
„Jennifer wir sind umzingelt!“ stellte Jessy endlich fest,.
„na dann lass uns mal abhauen Kleiner! Komm“
Unter dem Beschuss der Out Rider flohen die beiden aus der Zentrale.
„Hier entlang, ich kenn mich hie raus, ich weiß ein versteck!“ schrie Jessy JB zu. „Schneller Kleine!“ brüllte er.
„Es geht nicht. Sie habe mich gestreift, am Fuss, ich kann nicht mehr richtig laufen. Lauf alleine weiter und hilf mir später  auf!“
„Sonst noch Wünsche?“ er fließ zu JB warf sie über seine Schulter und rannte mit ihr weiter. Weiter und weiter bis sie an eine schmale Scranktüre kamen. Dort ging er hinein und schloß die Türe hinter sich.
„So jetzt sind wir in Sicherheit“ schnaufte Jessy.
„Ach und was glaubst du wie lange wir es in disem Schrank aushalten?“ gab JB bissig zurück.
„Wir bleiben nicht hier!“ er öffnete die Tür und sie standen ein einer dunklen nur mit Fosfor ((ich vermuten Phosphor))beleuchtete Felsen halle in der Mitte befand sich ein Wasserbecken das offensichtilch eine warme Quelle war. Auch der Fels unter Wasser  leuchtete leicht. Um das Becken herum wuchsen einige  Bäume mit Obst. Es mussten besondere Züchtunen sein, denn hier unten schien ja kein eSonne, ausserdem wuchsen die Bäume auf Fels.
„Es ist schön hier!“ flüsterte JB aus Angst es könnte etwas zerspringen.“Au!“
„Tuts sehr weh?“ fragte Jessy – wirklich besorgt.
„Es könnte schlimmer sein“ antwortete sie, aber ihre Stimme zitterte. Jessy setzte sich neben der Quelle. ab.
„Lass mal sehen!“
„AUA!“
Jessy Gesicht verdüsterte sich.
„Dass nennst du gestreift? Mädel das ging voll durch.“
„Ach deshalb tuts so weh!“
Jessy stand auf. „Warte ich werde etwas holen was dir helfen wird“
„Pass auf dich auf Kleiner“ schrie JB ihm nach. Wenn sie wüsste dass sie dem selben Man vor wenigen Stunden den Tod gewünscht  hatte. Etwa eine halbe sTunde später kam Jessy mit einer Salbe zurück.
„Es ist schlimmer geworden nicht wahr?“ rief er ihr schon von Weitem zu.
„Ja, es hat sich entzündet, aber woher weißt du…..?“
„Ich habe es gespürt Jennifer. Das kann jetzt ein wenig brennen, aber es hilft“
Jessy gab sich  eine Salbe auf die Hand  und begann Jbs Bein  einzuschmieren. Oh Gott, wie das brannte. Sie schloß die Augen und biß die Zähne aufeinander. Ihr  brach der Schweiß aus, sie dachte ihr Bein würde mit Salpetersäure übergossen werden, endlich fiel sie in eine erlösende Ohmacht.
„Jennifer! Jennifer!“ JB blinzelte. Sie hörte ganz schwach wie jemand ihren Namen rief.
„Jennifer? Hörst du mich?“
„Ja ich höre dich!“
Sie öffnete die Augen. „aber wo….wer….ach ja!“
„Gehts wieder?“ fragte jessy. JB nickte ihr Kopf lag auf seinem Schoß. Vorsichtig richtete sie sich auf.
„Der Schmerz, er ist weg!“ jubelte JB.„Er ist weg, wie hast du das gemacht?“
„Die Salbe hat mir eine alte Frau als Andenken überlassen. Glaub es, oder glaub es nicht, aber sei war eine Hexe.“
JB grinste schelmisch.
„Bist du vielleicht verwandt mit ihr?“
Jessy blieb ernst, anscheindend verstand er den Scherz nicht.
„Sie war meien Großmutter, die einzige Verwandte die ich je hatte!“
„Sie war?“
„Ja, sie ist schon lange tot“
„Oh, tu tmir leid.“
 Sie legte ihm ihre Hand auf die Schulter. Er lächte JB an.
„Macht nichts, ist schon lange her.“
JB war bezaubert von disem Lächeln. Ihr fiel jetzt erst auf, dass er ein ungewönlich feines Gesicht hatte. Einen so feinen Mund, sie fuhr mit hiren Finger über seine Lippen. Und diese stahlklaren blauen Augen, die sie so durchdringend anschauten. Diese Stahlklaren blauen Augen.
Stahlklare blaue Augen. Diese rBlick, dieser Blick ,sie kannte ihn, aber woher?
JB hatte ihre Hand noch immer in Jessy Gesicht. Der nahm ihre Hand und hielt sie einige Momente mit beiden Händen fest, dann ließ er sie los. Es herrschte Stille. Jessy sah si eimmer noch an. JB spürte wie ihr Gesicht heiß wurde. Langsam, ganz langsam ließ sie ihre Hand zu seinem Nakcne gleiten. Franged schaute Jessy sie an. So saßen sie enige Sekunden, bis er ihr mit seiner Hand zärtlich die Wange herab und den Hals hinunter strich. Dann nahm er ihr Kinn und hob es leicht hoch und sah ihr nun direkt in di eAugen. Vorsichtig näherte er sich ihrem Gesicht. Jbs Atem stockte. Jessy kam näher, Milimeter um Milimeter, er ließ sich unendlich viel Zeit. JB platze beinahe vor Anspannung. Sie schloss di eAugen und zuckte leiht zusammen , als er ihre Lippen berührte. Nur ganz kurz. An nein, dieses Magenflaue gefühl kannte JB, obwohl sie ihn nur so kurz Kannte hatte sie ihn sehr gern, sehr sehr gern…zu gern? Verleen senkte sie ihren Blick. Oh, wenn sie wüsste.
 Er zog seine Hand  wieder weg und auch JB ließ ihre sinken.
„Äh…“ jessy räusperte sich. „wir sollten versuhen hier wieder rauszukommen. Es krachte. „Was war das?“JB sah sich um.
„Das war oben, komm mit mal sehen was da los ist!“ forderte Jess sei auf und seien Augen blitzen.
„OK!“ rief sie mit ihrer alten Kampflustigen Stimme. Die beiden stürzten nach oben.
Das Bein Jbs war wieder voll einsatzfähigl Der Aufzug brachte sie weider hinauf.
„Weißt du was kleiner? Ich habe eine herrliche Idee, wir jagen den ganzen Kasten in die Luft und damit auch Gremis.“  „Und ausserdem noch eine sehr lästige Person.“Vollendete JB den Satz iin Gedanken.
„Die ganze Basis nur wegen der Phantomgurke?“
„ja, wieso nicht? Das ist die beste Lösoung und ausserdem Nemisis, kann ja ne neue bauen, wenns ihm beliebt“
„Stimmt!Gut. Ich bin dafür dass wir uns trennen, ich laß den Kasetn in 1 ½ Stunden hochgehen, ich muss noch was erledigen, geh du schon vorraus und Sorge dafür das wir einen Fahrbaren Untersatz haben!“ befahl Jessy.
„Das ist gut, ich muss auch noch dringend was erledigen!“ erklärte sie.
Jessy lief los.
„He halt mal!“ rief JB ihm nach.
„ja?“
„Du falls etwas schief gehen sollte, ich hab das Gefühl dass ich dich sehr gerne habe.“
Jessy sagte nicht, sah sie nur etwas sonderbar an. Dann lief er weiter. Einige Mometne verstrichen bis JB schrie.
„He awrt noch mal!“
 Jessy seufzte und dreht sich abermals um
„Was ist denn noch?“
„Wie heisst du eigentlich?“ schreie sie.
„Waaaaas?“ brüllte Jessy.
„Ich will wissen wie du heisst!“ rief sie zurück.
Er dreht esich ab und rief während er weiter lief
„Jessy!“
„Was?“  Aber er hörte sie nicht mehr. Was hatte er gesagt?
Es hätte sich beinah angehört wie Jessy. Dieses konnte natürlich nicht sein, denn sie kannte Jessy ja. Jessy ist herzlos, gemein und unkameratschaftlich. Nie würde er mit einem Mädchen zusammen arbeiten, geschweigedenn eines küsse. Oder etwas doch? Ach was! JB schüttelte den Gedanken ab. „Ich muss jetzt den Starsheriffs helfen!“
 Sie ging los um die Zelle der drei zu finden.

*

Jessy stand in seinem Arbeitszimmer und arbeitete verbissen an seinem Computer.
„Ich muss herausfinden in welcher Zelle JB ist, ich will endlich wissen wer sie ist.“ murmelte er. „Ah Zelle 65!“ Sofort stürzte er aus seinem Zimmer und rannte in Jbs Zelle – sie war leer. „Dieses Luder ist ausgerissen. Verflucht!“ Er stampfte wieder raus. „ Moment mal, das ist doch die Zelle neben meiner. Ist Jennifer etwa…….ach nie!“ Es war scon verblüffend, denn auch Jessy beendetet seine Überlegungen damit, dass so ein Mädchen wie jennifer unmöglich JB sein konnte. Er machte sich auf den Weg zur Kommandobasis.

*

Indessen hatte JB sämtliche Zellen im Keller abgeklappert, ohne die Starsheriffs zu finden und war jetzt auf die glorreiche Idee gekommen, dass die Zellen von Saber, Cold und Fireball vielleicht in der Nähe von ihrer lag. Und tatsächlich fand sie auf Anhieb eine Zelle die genau eine Ecke weiter als die ihre war und die von zwei Out Ridern bewacht wurde. Hm, wie kam sie bloß an denen vorbei. Nach kurzem  nachdenken eschloß sie, die zwei einfach in die Phantomzone zurück zu schicken.
„He ihr zwei Schlapptüten, hier spielt die Musik!“ JB ließ den Beiden noch nichtmal genügend Zeit sich um zudrehen. Sie knallte beide einfach ab. „ So, das wäre erledigt!“ Unsanft entriss sie einem der Beiden den Hauptschlüssel und öffnete die Tür. Sie sah wie Fire und Saber auf der Pritsche saßen und diskutierten. Wo war colt? Nun ja , es würde sich herausstellen.
Fire hob den Kopf.
„Du?“ Er hob seine Hand. „halt Colt! Nicht, es ist JB“
JB drehte sich um. Colt grinste und versteckte etwas hinter seinem Rücken.
„Was hast du denn da?“ fragte JB
„Äh ni-ni-nichts besonderes!“ wich er aus.
„Zeig schon, es ist jetzt keine Zeit für Albernheiten.“
Colt gab ihr was er in der Hand gehabt hatte. Es war ein Kopfgroßer Stein.
„Ich hoffe er war für eien Out Rider und nicht für mich bestimmt?“ JB grinste Colt an. Dieser konnte es gar nicht fassen, dass sie so freundlich war.
„Wie kommst du hierher?“ fragte Saber.
„Erzähl ich euch, wenn wir in Sicherheit sind. Beeilt euch, der Laden hier lernt gleich die Unendlichkeit kennen.“ hetzte sie die drei voran.
„Was hast du vor?“ Cold der einen Antwort erwartete ging rückwärts um JB anschauen zu können.
„Wir haben beschlossen den Selbstzerstörungsmechanismus zu betätigen, was genau in einer halben Stunde geschieht!“
„Wir????“
„Nein, nicht wir er.“ berichtigte JB ihre Antwort.
„Wer? Er?“
„Oh Colt, kannst du lästige Fragen stellen. Ich meine …äh…..ähm…..ach das weiß ich selber nicht wie der Kerl heisst, auf jeden Fall hat er mir hier raus geholfen und drückt exakt in 27 Minuten den Selbstzerstörungsknopf. Also raus hier!“
Kurz bevor sie dne Ausgang erreichte, trafen sie auf eine Truppe Soldaten. Ohne zu zögern zog JB ihren Blaster und drückte. Sense, Ende nichts geschah.
„Scheiss Blaster!“ fluchte sie.
„Aber, aber eine Dame flucht doch nicht!“ warf Colt ihr vor.
Den Ernst dieser Lage schien er sich nicht bewusst.
„Gremis wird sich freuen. Vielleicht werde ich sogar zum Oberleutnant befördert! Schwärmte der Out Rider, der die Truppe führte.
„Tut mir leid du arme Trantüte, das ich dir deine Träume zerstören muss, aber dafür darfst du jetzt auch in deine Zone zurückkehren. Adios Amigo.“ Blitzschnell zog Colt einen Blaster unter seinem Hemd hervor und schoß im wahrsten Sinne des Wortes, die Out Rider der Reihe nach um. „Training schadete eben nie!“ Elegant ließ er den Blaster in seinen Hafter gleiten.
„Woher hattest du ihn?“ wollte Fire wissen.
„Nun ja, nachdem der tote Outrider ihn ohnehin nicht mehr brauchte, hab ich ihn einfach an mich genommen“
„Geht schon vorraus zu Remrot, ich warte noch auf meinen partner!“ schickte JB die drei vorraus.
„Aber….!“protestierte Colt.
„Komm, sie wird schon wissen was sie tut!“ Saber nahm ihn an der Hand und schleppte ihn mit.
„Warte nicht zu lange JB , das Dinge geht in 15 Minuten hoch“ warnte er sie noch, dann verschwanden sie.

*

Jessy stand in der Kommandobasis und schaute auf seine Uhr.
„Jetzt!“ Er betätigte den bekannten Knopf. Nun musste er laufen, denn es blieben ihm nur mehr 10 min um aus diesem Gebäude zu entkommen. Als er JB am Ausgang des Quatiers sah, schlich sich ein leises Lächeln auf seine Lippen. Im vorbeilaufen schnappte er sich ihre Hand und zwang sie so zum mitlaufen. Ohne eine Pause abzuwarten liefen sie in das Wäldchen, das nicht unweit von hier stand. Von dort aus beobachteten sie wie das Quatier explodierte.

*

Auch die Starsherrifs hatten die Explosion mitbekommen.
„Hoffentlich ist sie schon draussen.“ sagte Colt.
„Da sieht man mal wieder, was für eine Beobachtungsgabe du hast. Sie ist doch vorher gerade mit Jessy in den Wald ge……“ Saber stockte. „ Mit Jessy? Das kann nicht sein, ich muss mich verschaut haben. Oder nicht?“

*

„Jachuu! Wir sind ihn los!“ JB lief auf die freie wiese gefolgt von Jessy und beobachtet von den Starsherrifs.

*

„Saber , schau , schau, schau…da da da!“ Colts Stimme überschlug sich beinahe, er deutete wild aus dem Fenster.
„Was ist denn?“ Gelangweilt schaute Saber aus dem Fenster, dann hing ihm allerdings die Kinnlade runter. Das konnte garnicht wahr sein. Wenn er glaubte was er sah lief JB und Jessy Hand in Hand auf der Wiese umher.

*

JB ließ Jessy los, entfernte sich einige Schritte, nahm den leeren Blaster und richtete ihn auf Jessy. Dieser sah sie entsetzt an.
„Peng!“
Sie grinste.

*

Nun verstand Saber überhaupt nichts mehr, zuerst Hand in hand und nun hatte sie einen Blaster auf ihn gerichtet.

*

jessy entspannte sich wieder.
„Ha, ha ha!“ äffte er
„Na jetzt hab ich dich ganz schön geschockt“

„Ich helf dir Jessy!“ hörte sie jemanden schreien, dann spürte si eeinen stechenden Schmerz in der linken Schulter und dann spürte sie gar nichts mehr.

*

Jetzt wurde es Saber  aber zu bunt, nun war JB plötzlich zusammengebrochen und Jessy stand da wie sein eigenes Standbild. Wussten sie vielleicht dass sie beobachtet wurden und wollten ihn verarschen? Aber das war höchst unwahrscheinlich.

*

„Guter Schuss von mir , was Jessy?“ Gon lief auf ihn zu. Er war der Einzige der Jessy treu geblieben war. „Um ein Haar hätte JB dich getötet! Jessy?“ Gon sah in Jessys ausdrucksloses Gesicht. „ Jessy?“ sagte Gon.
Dieser drehte sich und ging zu einer seiner geheimen Gleiter. Gon folgte ihm und versuchte herauszubekommen was los war, brachte aber nichts in Erfahrung. Jessy startete den Gleiter mit Vollgas und verliße den Planet mit einer halsbrecherischen Geschwindigkeit.

*

Als Saber Jessy und Gon davon laufen sah, kapierter er das etwas nicht stimmte. Er stürzte zu JB. Colt und Fire gingen mit ihm.
„Sie lebt noch“stellte Saber fest. „ aber sie muss sofort ins Krankenhaus!“
5 Stunden später auf der Intensiv Station des Jumischen Krankenhauses.
„Wird sie durchkommen?“ fragte Fire besorgt.
„Ja, sie ist eine zähe Lady. Sie wird Leben, aber ich wei nicht ob sie jemals wieder aus dem Koma erwacht.“ erstattete Dr. Dredd Bericht.
Fires Gesicht erhellt sich ein wenig.
„Wann dürfen wir sie besuchen?“
„In zwei Tagen!“
Fireball lief zu seinen Freunden und erzählte was der Arzt gesagt hatte.

*

In Jessys ausweich quatier.
„Also Jessy, ich weiß zwar nic twarum aber ich schätze diese Nachricht wird dich aufheitern.“
Jessy hob den Kopf. Gon erzählte weiter. „ Ich habe die Funksprüche der Starsheriffs abgehört, deine Feinding JB lebt. Sie liegt im Jum'schen Hospital.
„Sie lebt!“wiederholte Jessy tonlos.

*

Fireball, Colt und Saber fieberten dem Tag entgegen, an dem sie JB besuchen durften, sie war immer noch bewusstlos, aber der Arzt hatte gesagt ihr Unterbewusstsein würde jeden registrieren der da sei und es würde ihr gut tun.
Als sie ihn das Krankenzimmer kamen, entdeckten si einen Mann in einer Mönchskutte der neben Jbs Bett saß, ihre Hand hielt und anscheinend betete.
„Sie wird durchkommen Ehrwürden.!“ erklärte Saber freundlich. Der Mönch reagierte nicht.
Colt hob die Schulter. Sie stellten sich ebenfalls an ihr Bett.. Sie hörten den Mönch flüstern:
„Du musst mir verzeihen. Du musst aufwachen JB. Ich bitte Dich, wach auf. Wir haben so viel versäumt, da smüssen wir alles nachholen. Jennifer, ich….“
Colt rümpfte die Nase.
„Und ich dachte immer Mönche müssen ein Keuschheitsgelübte ablegen“
Der Mönch hob den Kopf.
„Jessy!“ Fireball traut seinen Augen nicht.
Jessy warf seinen Kopf zurück, so das sein egrünen Haare zum Vorschein kamen.
„Ja“ Ich bin es!“ seine Stimme klang geknickt.
„Verschwinde hier!“ fauchte Fire.
„Jessy?“ Alles schauten JB an.
„Sie hat gesprochen, sie ist aufgewacht!“ jubelte Colt.
JB öffnete die Augen.
„Jessy!“
„ich seh schon, wir sind hier überflüssig, kommt Freunde, gehen wir.“ Fire verschwand in der Tür, die zwei anderen folgen ihm Kopf schüttelnd.
„Hallo Jessy!“
„hallo!“
Sie schauten sich lange an ohne etwas zu sagen.
„Jessy halt mich fest!“
Er beugte sich zu ihr runter, nahm sie in den  Arm und drückte sie fest an sich.
Fin!
[12.12.1989]
 

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Voll clever ey!

In einem Anfall von Philosophie habe ich beschlossen, fortan selbst Zitate zu erfinden. Und wenn nicht hier, wo denn sonst sollte ich meine geistigen Ergüsse breit treten 🙂 
Dafür isses kurz, das hat ja auch was für sich 🙂
 
 
 
"Wenn man ob der Erkenntnis über die eigenen Sterblichkeit in Depressionen verfällt, nimmt man dem Leben ansich den letzten Sinn"
 
 
 
 
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Januar 1988 – Die letzte Stunde meines Lebens (Schulaufsatz)

„….und ich spüre das Grauen, das Grauen, dass mich holen wird. Dies chrebe ich in der letzten Stunde meines Lebens, denn niemand kann mir helf….“

Ein Geräusch ließ mich auffahren. Mit einem malk klopfte mein herz schneller und die Angst stieg in mir hoch. Das Geräusch kam von der Terasse. Im Licht des Vollmondes konntei ch eine Gestalt eines Menschen erkennen. Er näherte sich der Glastüre und stieß sie mit einem Ruck auf. Dann zeigte sich das Grauen, es war………es war ein Mann! Ich starrte ihn ungläubig an und mußte unwillkürlich lächeln. Nein, dieser mann konnte mich nicht töten, er sah viel zu nett aus. Er war etas 1, 80 m groß, hatte blondes Haar, er trug eine grüne Cordhose, einen weissen Pullover und eine braune Lederjacke. Jetzt hörte ich ihn sprechen. Er hatte eine warme tiefe Stimme:

„Du brauchst keinen Angst zu haben Andrea!“

„Woher weiß er meinen Namen?“ schoß es mir durch den Kopf.

„Komm her!“ rief er mir zu. Ich war misstrauisch, wie kam er auf die Terrasse? Die Wohung meiner Eltern lag immerhin im 19. Stock und er konnta ja schließlich nicht fliegen.

„Bitte komm her, sie werden dich sonst töten!“ Seine Stimme klang flehend, er sprach das aus , was ich schon seit Tagen fühlte. „MEIN ENDE!“

Schreckliche Gedanken, ich strich sie aus meinem Gedächtnis.

„Ja, ich komme!“ flüsterte ich.

Ich schritt auf ihn zu, er hatte eine Pistole (oder was was ähnliches) unter seiner Jacke, aber ich ging trotzdem weiter. Er streckte mir seine Hand entgegen, als ich sie nahm durchströmte mich eine wohlige Wärme. Ich schaute zu ihm hinauf in ein braungebranntes Gesicht mit braunen Augen. Seine Züge faszinierten mich, doch als meine Blicke einen Moment von seinem Gesicht wichen, machte ich eine schreckliche Entdeckung. Zwei rote Augen lugten hinter dem Vorhang hervor. Zwei blutrote Augen. Ich steiß einen Schrei aus und drückte mich näher an ihn. Er legte seinen Arm schützend um mich.

„Geh' bitte hinter mich“

„Ja“ Ich stieg hinter ihn. Gebannt sah ich zu, wie er sein Kreuz nahm, dem Wesen entgegen hielt und unverständlichen Worte schrie. Was der Mann machte konnte ich nicht sehen. Plötzlich lief mir eine Gänsehaut über den Rücken, ein eiskalter Atem streifte meinen Nacken. Langsam drehte ich mich um…

„Oh mein Gott, noch so ein Wesen…..!“

                                                                                            *

Jetzt war ich auf mich allein gestellt, keiner konnte mir noch helfen. Es kam näher riss sein schleimiges Maul auf und……eine Ohmacht erlöste mich. Auch der Mann konnte mir nicht helfen eine magische Aura hielt ihn zurück, er musste zusehen wie ich auf grausame Art vernichtet wurde. Danach verschand das Monster so schnell wie es gekommen war. Seine Augen füllten sich mit Tränen. „ Mein Gott, warum.Warum ein 12jähriges Mädchen. Aber bei Gott ich werde sie rächen, so wahr mein Name John Sinclair ist………!“

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…heute jedoch leider nicht

Der Gewichtsguckerverein sagt: Rühr dich.
Zum Abnehmen per se kein schlechter Tipp. Einfach möglichst viel 10 Minuten Einheiten am Tag rumbewegen, dann geht das schon. Da ich stinkend faul bin (wobei ich Wert darauf lege, deutlich zu machen, dass ich mehr faul bin als stinke) versuch ich Fuchs das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden.
Ich geh Dienstag tanzen,
Ich geh Mittwoch tanzen,
Donnerstag vielleicht in so ein Zappel training.
Freitag vielleicht bissl Radfahren.
Denk ich mir so.
Dienstag, ist der Tag heute. Also werf ich mich ins Internet und check mal krass ab, welches Angebot denn so für Dienstags weg gehen zur Verfügung steht. München, die Weltstadt mit Herz, da tanz der Bär, da brummt das Leben, da wird’s Dienstags ja wohl was zum weg gehen geben.
Denk ich mir so.
Nach einiger Zeit recherche habe ich so 5 Clubs gefunden, bei denen die Chancen günstig stehen, dass sie Musik spielen, die mich nicht sofort dazu motiviert den Laden wieder zu verlassen. Obwohl ich wohl grundlegend  ein Indipendent/Goth Typ bin…hey..ich kann mit Mainstream…kein Problem. Charts rauf und runter, da ist genug wo ich zur Not meinen Arsch in Wallung bring. Therefore, diese 5 Dissen da.
Zwei davon, spielen wohl die richtige Musik, sind aber irgendwie…schwul. Das soll jetzt keine Beleidigung sein – vielmehr lässt mich der übermäßige Gebrauch von Rosa und Regenbogenfarben auf der HP  vermuten, dass das Klientiel dieser Lokalitäten sicherlich für allerlei offen ist…auf mich aber getrost verzichten kann. Nich schlimm.
Hab ja noch drei zur Auswahl.
Denk ich mir so.
Einer davon ist am Arsch der Welt, einer so Hip, dass es irgendwie ein Von und Zu im Namen braucht und einer….liest sich ganz okay.
Hip Hop, Black Beat, House und Rock, Getränke zu vernünftige Preisen…damit kann ich heute leben. Ganz wundervoll.
Der Laden ist auch nicht so weit weg. Nur mit der Ubahn zum Stachus und von der dann 500 m links. Alles klar wie Klosbrühe.
Denk ich mir so.
Bis zum Stachus funktiniert mein Plan auch ganz gut, da allerdings spielt mir mein Gehirn einen bösen Streich…weil links..geht es ja in zwei Richtungen…kommt halt immer darauf an wie man steht. Ne?
Ja. Hm. Also. Alles kein Problem. Selbst ist die Frau. Gott gab mir Lippen zum sprechen, ich wend mich einfach an die zwei nächstbesten Frauen die mir da entgegen kommen und frag die wos lang geht.
Zwei Frauen.
Ich Depp.
Frag ich also:“Entschuldigt, zum MaximilianSplatz „ (da ist der schuppen wo ich hinwollt) „…gehts  da hier jetzt links oder rechts.“
Eine ganz einfach Frage.
Denk ich mir so.
Sie antwortet:“Ja da müssen sie geradeaus….Da hätt ich schon misstrauisch werden sollen.„…und dann links.“
Na gut, ich hatt so im Kopf, erst links, dann ein Stück grad aus….wenn ich jetzt erst grad aus und dann links geh…wird sich das mal nicht soviel nehmen.
Denk ich mir so.
Danke Tschüss auf Wiedersehen ich latsch lustig los…geradeaus die erste , die zweite. Bis zum Marienplatz wie sie mir noch empfahl, von der dann Links, alles läuft nach Plan…bis ich dann in einer Sackgasse steh. Hm.
Na gut, die Himmelsrichtung in welche ich möchte, hab ich ja so ungefähr im Kopf (Eine Frau. Ich Depp) wenn ich ein bisschen rechts und dann wieder ein bisschen links geh…bin ich ja wieder voll auf Kurs.
Denk ich mir so.
Ich geh also da hin und dort lang, entdecke Kirchen die ich noch nicht kannte (man bedenke dass sich Kirchen nicht so leicht verstecken lassen) sehe Straßen, die noch nie ein Mensch vor mir betreten hat, stelle fest, dass sich in München mehr fremdsprachige Menschen rumtreiben, als deutschsprachige.
Ich geh und geh.
Gott gab mir nämlich nicht nur Lippen zum sprechen, nein – auch Beine zum laufen.
Schließlich finde ich mich vor der Arbeitstelle meines Freundes wieder.
Das für sich allein genommen, ist ja kein Problem.
Die Sache ist…also…das Ziel meiner Wünsche…ist so…500 m links vom Stachus entfernt….weitere 1500 m links von dieser Zieldisse…liegt der Odeonsplatz….und weitere 500 m ..in die gleiche Richtung ist dann das Haus, vor dem ich mir eingestehen muss einen kleinen Umweg gegangen zu sein…dass es eben auch der Arbeitsplatz meines Freundes ist, mag reiner Zufall sein. Allerdings jedoch, ist mir der Weg vom Odeonsplatz aus völlig klar. Bin ich halt ein bisschen gelaufen, die Gewichtsgucker sagen ja eh..beweg dich. Was soll ich mich ärgern.
Denk ich mir so.
Ich renn also den ganzen Weg Retour quasi und während ich so langhatsch frag ich mich, warum mich das Schicksal so weit laufen lässt, wo ich doch sowie den Rest der Nacht meinem Körper die Bewegung die er braucht mittels Tanzen besorgen werde.
Denk ich mir so.
Endlich seh dann auch endlich den Laden, da stehen auch schon lauter Kiddis davor. 2 von denen sind zusammen so alt wie ich…will ich da rein?…Ach Egal. Ich glaub da steht auch einer der älter aussieht als 25, ich komm bis zur Tür da sagt der junge Mann an selbiger.
„Entschuldigung…“
und ich antwort ganz automatisch mit einem Lächeln.
„..kein Problem.“
Und er.
„Entschuldigung, wir haben heute geschlossen.“
Während ich ihm so zuhören, mache ich ganz unbewusst einen Schritt beiseite um ein paar von den Kindern an mir vorbeizulassen, damit die runter können,da in die Disse…die geschlossen hat.
„Geschlossen?“frag ich nach, während mein Blick einer weiteren Person die sich nach unten begibt folgt.
„Ja.“ sagt er und bleibt toternst.
Was soll ich da noch sagen?
„Ja, dann geh ich dann mal wieder….“
„Gute Nacht…“sagt er noch.
Zugegebenerweise.
Ich in meinen schwarzen Cargohosen, dem schwarzen Shirt und den schwarzen Polizeisicherheitsschuhen…ich mit den schwarzen Haaren, dem Schmuck ohne Strasssteine, einer Frisur ohne Haarspray und einem Gesicht ohne Make up….ganz abgesehen von meinem Alter.
Ich ziehe in Betracht, dass der Türsteher vielleicht schon vor mir ahnte, dass das Klientel dieser Disse und ich….nicht………..ganz…aus dem gleichen Stoff sind.
Egal, denk ich mir so. Meine Bewegung hab ich ja schon gekriegt. Dass der Weg von der Disse zu Fuss nach Hause, nicht so lange dauert, wie meine Odyssee vom Stachus durch halb München nehm ich nur beiläufig zur Kenntnis.
Knapp eineinhalb Stunden nachdem ich gestartet bin steh ich wieder vor der heimatlichen Türe und stelle mit einer bemerkenswerten Gelassenheit fest.
Ich habe den Haustürschlüssel in der Wohnung gelassen.
 
Es gibt Tage da gewinnt man……….
 
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Die Gewichtsgucker

Ja ne. Ich find mich ja nicht hässlich, aber irgendwann – wenn auch der letzte Fluss vergiftet…ach ne..die letzte Hose nach Hilfe schreit komm selbst ich – die mit einer gesunden Portion Ignoranz ausgestattet ist –  nicht mehr drum rum Gewichtskorrigierende Maßnahmen einzuleiten.
Die Systeme sind manigfaltig und Diäten schlagen auch gut bei mir an und hören dann auch wieder auf anzuschlagen wenn ich ins Muster X zurückfalle.
Eine Geschichte wie hundert Andere auch.
Aber, öfter mal was Neues.
Was Neues ist in meinem Fall, der Verein der Gewichtsgucker.
Das steht ganz locker flockig im Netz.
'Kommen se  rein, können sie rausgucken' oder aber übersetzt für die Ernsten unter uns. Jeder kann jederzeit zu einer Schnupperstunde erscheinen.
Mach ich auch.
Das Treffen finden in einer Seniorenbegegnungstätte statt…hm..na ja..mir ja egal.
Schwupps rein durch die Tür und…..
….ja. Ich bin mir nicht sicher ob ich im richtigen Raum gelandet bin, es könnte auch so eine Verkaufsveranstaltung für Senioren sein, wo man Wärmedecken und Suppengrün kaufen kann.
Überall stehen Gewichtsgucker Bücher und ehe ich es mir versehen kann hab ich Gewichtsgucker Broschüren in der Hand mit Motivationssprüchen.
Ich zweifel eben an meinem Vorhaben.
Stühle sind aufgebaut, alle in eine Richtung, dort wo später die Kursleiterin steht. Ich muss an diese amerikanischen Super Gottes Heil Typen denken. Die mit handauflegen und Gottes heiliger Macht die Tauben wieder laufend machen.
Die Anwesenden sind wie ich schon erwartete größtenteils weiblich.
Nun denn.
Ich hock mich wie in der Schule auf den letzten Stuhl in der letzten Reihe, blättere misstrauisch auf die Motivationsbroschüre und hadere der Dinge die da kommen.
Die kommen auch in form einer Mitvierzigerin die mit einem offenen Lächeln nach vorne schwebt und begrüßt und überhaupt, dann fragt sie was wir so letzte woche gemacht haben…so zum Muttertag zb.
Ich weiß, sie will darauf hinaus, dass wir alle mit Muttern kräftig schlemmen waren. War ich nicht, also halt ich die Klappe.
Jeder Andere auch. Sie fragt nochmal…und ein drittesmal.
Da erbarm ich mich und ruf..(wie früher in der Schule) von hinten vor.
„Meine Mutter hat sich im Garten die Sonne auf den Bauch scheinen lassen und ich saß im kühlen Keller und hab Vampirgeschichten geschrieben…“
Danke, sagt sie. Guckt mich komisch an, lächelt und bittet einen Andere Frau zu antworten.
Die gibt dann auch die Antwort die erwartet wurde. Kuchen haben sie gegessen, aber nach einem Gewichtsgucker Rezept und keiner hats gemerkt. Hat nur 5 Punkte. Der ganze Kuchen. Toll oder?
Thema gegessen, sie fragt wie wir uns heute fühlen und ich möchte aufstehen und sagen, wie ich heisse und das ich schon seit 31 jahren abhängig von Essen bin und mich jetzt gerade fühle wie bei den anonymen Alkoholikern, aber ich ahne dass sie mir diese Antwort als kontraproduktiv auslegt.
Also halte ich die Klappe, ein paar nicken so dieses und jenes und als nichts so recht vorwärts geht fragt sie uns, ob wir den fänden, dass unser Essverhalten von unserer Laune abhängig wäre.
Ich schiel den Rest an und frag mich ob sie auch alle ahnen auf was das raus soll.
Wieder herrscht schweigen im Walde und weil ich es unhöflich finden wenn niemand antwortet sag ich halt.
„Ja..klar..“ Und sie lächelt und nicht und will wissen wie sich das so bei mir auswirkt und ich antworte ganz ehrlich. Wenns mir dreckig geht, hab ich keinen Bock auf Nichts,nicht mal essen. Der Liebeskummereffekt. Wenns mir gut geht hingegen, dann fühl ich mich schön, dann will ich das gut fühlen noch verstärken indem ich mir gutes Essen zuführe, darum nehme ich in einer gut laufenden Beziehung zb auch wundervoll zu.
Die Leiterin guckt wenig begeistert über meine Antwort. Ein paar Teilnehmerinnen kicher und nicken.
Die Leiterin sagt, in ihren Anderen Kurzen wäre es so, dass die Meisten wohl mehr essen täten, wenns ihnen schlecht ginge. Oh Überraschung, wer hätte es gedacht.
Und schlechte Gefühle und bla blubb und die wieder loswerden und da hülfe es wenn man sich des :
„Musculus zygomaticus major „ bediene. Und sie guckt erwartungsvoll, weil sie sich schon freut, dass niemand weiß wovon sie spricht und promt kommt die Frage, ob wir denn wissen, was das sei.
Jetzt bin ich kein Arzt und hatte noch nie latein..aber das Musculus n Muskel ist und major womöglich ein Hauptmuskel ist…ist mir klar ..gepaart mit der Info, das Lachen gesund ist, werf ich dann mal so den Begriff 'Lachmuskel?' in den Raum und sehe kurzzeitige Enttäuschung in ihrer Mieme, aber nicht lange. Ja genau.
Wenns dir schlecht geht..hey..dann lach doch einfach mal!!!
Jemand der mich kennt, mag ahnen, dass mir da diverse dumme Kommentare auf der Zunge lagen.
Job weg? Mutter tot? Krebs?…na lach halt mal einfach!! Wobei letzteres glaub ich auch sämtliche Gewichtsprobleme löst.
Aber meinetwegen, ich will mich nicht dagegen wehren das viel lachen gut tut. Thumbs up. Passt schon.
Sie fragt uns, was uns den so gute Laune macht.
Einer erzählt was von Erfolg im Job.
Eine Andere was davon wenn es im Haushalt läuft, dann kehrt Stille ein und ich muss…..ich schwöre…ich kann nicht anders…..ich muss erzählen, dass mir die Eisdiele genau unter meiner Wohnung verdammt gute Laune macht.
Die anwesenden Damen lachen, die Leiterin dann auch irgendwann.
Ja..'mal' kann man das ja auch tun.
Man könne ja auch mit Farben seine Laune beeinflussen. Welche Farben uns glücklich machen würden.
Ich möchte die Augen verdrehen, weil ich orange und gelb und überhaupt sämtliche Sommerfarben durch ihr Gehirn flitzen sehe und ich lächel und sie deutet mein Lächeln als eine Art Wortmeldung und guckt mich so an
„Schwarz „ sag ich und sie ohne mit der Wimper zu zucken…
„..das orange Hemd von Bernd zum Beispiel, DAS ist doch eine Farbe die gute Laune macht.“
Gelb, sagt dann eine Andere und die Leiterin nickt begeistert. Ich habe Mühe nicht laut zu lachen.

Und Musik, ob uns Musik gute Laune macht.
Diesmal halte ich den Mund, sie will bestimmt nicht wissen, dass ich Gothrock höre, depressive dunkle aggressive Musik…ich glaube, das passt nicht in ihre Welt, aber ein Grinsen hab ich im Gesicht das leuchtet bis Maxvorstadt.
Sie fragt mich auch nicht, auch nicht als jeder andere nur halbstumm vor sich hinnickt.
Alles schüchtern hier.
Die Frau ist auch gnadenlos, ich bin mir nicht sicher ob die Kursleiterinnen von dem Gewichtsgucker Verein auch Seminare bekommen wie man so Vorträge hält und Überleitungen macht, sie für ihren teil reiht gnadenlos ihre Themen aneinander…komme was wolle.
Shoppen würde glücklich machen, behauptet sie. Die Teilnehmerinnen wackeln mit dem Kopf, nicht willig dieser Aussage so einfach zu zustimmen und ich weiß warum
„…nur bedingt, wenn ich in den dritten Laden gehe und eine Hose aus dem Regal ziehe die angeblich Größe 44 hat und trotzdem nur an mein linkes Bein passt, dann ist das kontraproduktiv“
Alle lachen.
Ich glaube die Frau da vorne mag mich nicht. Man könne ja auch Schuhe einkaufen, meint sie.
Ja …stimmt.
Na ja, dann ist ihr Programm durch und wir sähen uns dann nächste Woche wieder. Alles Easy.
Eine junge Blonde kommt nach dem Treffen zu mir und fragt mich ob ich nächsten Montag wieder hier wär. Ne, sag ich, weil nächsten Montag hab ich Spätschicht, aber Mittwoch dann halt. Sie gibt mir ihre Nummer damit wir da zusammen hingehen, sie hätt sich schon lange nimmer so amüsiert.
Das find ich quite cool.
Ich hab gelacht, ist ja gesund ne und ob das mit dem gewichtgucken auch ein gewichtsverlieren wird seh ich dann nächste woche, wenn es wieder heisst.
Leben sie noch oder punkten sie schon.

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COH – Frost Part IV

2 Wochen lang es zurück.
 Vor 2 Wochen hatte er sie geküsst, dieser Caleb. Colds Gefühle… Er
 mochte das Bild nicht in seinem Kopf. Auch wenn alles so geteilt war. Wie oft
 hatte er sich von Herzen gewünscht, sie möge glücklich werden. Immer wenn sie
 alleine ging, ihre Arme um sich schlang oder  auf ihre Weise in die Nacht
 hinaus starrte.
 Es war ihm, als wäre es seine Schuld. Als hätte er sie an sich gebunden,
 als wäre er dafür verantwortlich, dass sie so alleine war wie er. Wie hätte
 er dies einem so wundervollen Geschöpf wie ihr wünschen sollen?
 Niemals. Er hatte mehr als einmal im Stillen darum gebeten, sie möge sich
 verlieben und glücklich werden, damit er sie wenigstens von weiten
 Lächeln sehen konnte. Die Kälte und die Einsamkeit war sein Schicksal, nicht
 Ihres.
 Dennoch. Dieser Moment, in dem sie sich den Lippen dieses Mannes
 überlassen hatte brannte in seinen Gedanken. Er war nicht böse auf sie.
 Es tat ihm sogar leid, dass….das sie geflohen war – er wusste warum. Es
 war ihm mit absoluter Gewissheit klar, dass dieser Zwiespalt in ihm so
 gravierend war, dass sie es gefühlt haben musste. Sie war ihm nicht so
 fern…das war es auch, was es manchmal so schwer machte.
 Ein Fremder könnte ihm wohl unterstellen, das ein Teil seiner selbst sich
 heimlich wünschte, ihre Liebe würde ihm auf immer Treu bleiben. Doch dem
 war nicht so.
 Cold war sich mehr als nur bewusst darüber, wer und was er war und ebenso
 herrschte Gewissheit darüber, dass es für sie und ihn keine Zukunft
 gäbe.
 Wie könnte er behaupten in irgendeiner Weise etwas positives für sie zu
 empfinden, würde er von ihr erwarten sein Schicksal zu teilen.
 Diese Gedanken hatte er mehr als hundertmal, tausendmal gedacht. Manchmal
 hatte er ein schlechtes Gewissen, weil ihre Liebe so untrüglich schien,
 weil sie in all den Jahren, nie daran gezweifelt hatte und seiner harrte und
 er?
 Er konnte beim besten Willen nicht sagen, es ginge ihm genauso.
 Bevor er wurde, wer er war, war das mit der Liebe schon…eine Sache für
 sich. Er hatte nie viel Gedanken daran verschwendet. Liebe findet sich
 schwer in Oberflächlichen und schnell wechselnden Beziehungen. Er hatte es
 nie vermieden. Er hatte es nie gesucht. Eigentlich, wäre ihm ja noch ein
 ganzes Leben dafür geblieben.
 Eigentlich.
 Mit dem 'Tod' Barys hatte sich seine wenigen Gedanken diesbezüglich
 alsbald ganz eingestellt, bis zu dieser Sekunde, als sie ihn küsste.
 Es war nicht – es war nicht so gewesen, als hätte sie mit einem mal
 alles gelöst und er begriffen, dass er sie liebte. Er war mehr überrascht
 und…ja ..natürlich angenehm berührt. Für diese wenigen Sekunden.
 Dann die Katastrophe und er war sich 100% sicher, er hätte ebenso sein
 Leben für sie gegeben, wenn sie ihm nicht unmittelbar davor ihre Gefühle auf
 so liebevolle und doch zurückhaltende Art und Weise näher gebracht hatte.
 Sie war in seinen Augen ein Mensch, der es Wert war sein Leben dafür zu
 geben. War das Liebe?
 Vielleicht eine Art von? Er konnte es nicht sagen. Es überwog sein
 schlechtes Gewissen. Hätte sie ihn nicht geküsst, hätten sie
 zusammen…zu zweit…. Gemeinsam hätten sie die Meute lange genug halten können, bis die Verstärkung gekommen wäre. Nur ihre Liebe für ihn, die er nicht mal verdiente, war Schuld daran, dass sie……………für immer gezeichnet  war.
 Wann immer er an den Kuss dachte und sich ein Hauch von Wärme in sein
 Herz stehlen wollte, führte er sich mit an Masochismus grenzender Härte vor
 Augen, welches Leid er über sie gebracht hatte.
 Und diese langen Jahre lang, die er über sie wachte. Weit entfernt von
 ihrem wachsamen Blick. Es war nicht Liebe die ihn trieb, er war sich sicher. Es
 war Sorge und Schuld.
 Vielleicht ein wenig Ehrgeiz, sollte sie doch nie wieder Schaden nehmen,
 nur weil er schwach oder unaufmerksam war.
 Der Gedanke, der kleine Gedanke vor all diesen Jahren, vor dem Kuss…das
 etwas in ihm gewesen war, was sich den Kuss gewünscht hatte – er hatte ihn
 nicht vergessen, es erinnerte ihn daran, dass er nie wieder egoistisch
 sein durfte.
 
 All dies, noch viel mehr und noch viel weniger ging ihm durch den Kopf,
 als er den Weg durch den Park nahm in Richtung Syras Kunstschule. Sie malte
 noch immer. Er hatte gehört dass sich kleine Gruppen von Freaks nach Talos
 geschlagen hatten und wollte sich vergewissern, dass ihr niemand auf dem
 Weg nach Hause auflauern würde. Er wusste faktisch immer wo sie war.
 Sorge und Schuld.
 Es war schon fast 22 Uhr, als ihn nur noch wenige hundert Meter von der
 Anderen Seite des Park es trennte. Nicht unweit davon war auch Syras
 Schule.
 Auf dem dunklen Parkweg kam ihm eine junge Frau entgegen. Das Oberteil
 eine enge Lacklederimitation, ein Rock der um ein Haar zu kurz war, hohe
 Plateauschuhe und halterlose Netzstrümpfe.   Hellblaues Haar, dass ihr
 halb ins Gesicht hing. Das sie  trotz dieser seltsamen Kombination nicht billig
 aussah, musste an ihrer Ausstrahlung liegen. Wie sie ging, oder etwas in
 der Richtung. Er machte sich keine tiefer gehenden Gedanken darüber. Sie war
 zweifelsohne hübsch und Bary, Bary hätte sie sich sicherlich nicht
 durch die Finger schlüpfen lassen.
 Doch Cold mochte sich mit einer hübschen Oberfläche nicht mehr
 begnügen, selbst wenn er nicht auf jede……..fast jede….Frau abschreckend wirken würde.
 Tatsächlich sah er sie nur kurz an, nahm zur Kenntnis das sie hübsch war
 und vergaß sie sofort wieder, als sie sein Blickfeld wieder verlassen hatte.
 Als er den Park verließ, bogen ein Pulk junger Männer gerade in diesen
 ein. Sie trugen Anzüge, die locker saßen. Auch wenn es in seinem Hinterkopf
 kurz klingelte, etwas dass nicht ganz passte, schob er den Gedanken
 beiseite…dort auf der Anderen Seite öffnete sich die Türe der Schule
 und Syra kam in Begleitung einer anderen Schülerin heraus. Sie redeten und
 Syra lächelte und dieser kurze Moment lies ihn eben all die anstrengenden
 Gedanken vergessen.
 Hübsch war sie, die Jahre hatten aus dem Mädchen eine Frau gemacht und
 er hatte keine Sekunde daran verpasst. Doch gerade jetzt, wie sie dort so
 stand, in diesem schwarzen kurze Kunstfellmantelm, den schwarzen
 Winterstiefel und über alledem ihr nicht zu bändigendes grünes Haar,
 war sie so schön, dass es ihn für einen Moment stach.
 Er überlegte, ob er vielleicht zu ihr gehen sollte. In aller
 Freundschaft, er wollte ihr davon erzählen, wie sehr es ihn quälte, dass sie wegen ihm Leid zu tragen hatte. Mit ihr zu reden würde sicherlich helfen. Er hatte gern mit ihr gesprochen.
 Vielleicht gab es einen Weg für beide einander beizustehen. Es schien
 möglich. In diesem Moment schien es ihm möglich. Gerade wollte er einen
 Schritt über die Straße tun, da fuhr ein dunkelbrauner Wagen vor. Nichts
 besonderes und Sekunden später stieg Caleb aus und sagte etwas zu Syra.
 Deren Lächeln verschwand, sie wirkte hilflos ihre Freundin stupste sie
 mit
 dem Ellbogen, dann lächelte Syra wieder schief, zog die Schultern etwas
 schüchtern hoch und nickte.
 Eine Verabschiedung an die Freundin, dann stieg sie in Calebs Wagen, der
 hielt ihr die Beifahrertüre auf und mit dem dumpfen Geräusch mit welchem
 er die Wagentür wieder schloss, verpufften auch Colds hoffnungsvolle
 Gedanken wieder.
 Wieder war dort diese Bild, wie Caleb sie geküsst hatte.
 Sie hatte die Augen geschlossen und es genossen.
 Er gönnte Syra den Moment des Glücks, aber….
 …aber er neidete es Caleb.
 Wer wusste schließlich, ob er gut genug für Syra wäre.
 
 Gerade als er sich um wandte hörte er gedämpftes Männer lachen aus dem
 Park.
 Etwas an dem Unterton gefiel ihm nicht daran. Während er sich langsam in
 Bewegung setzten und überlegte, was an dem Lachen nicht passte fiel ihm
 der Trupp junger Männer wieder ein. Auch an ihnen war etwas unstimmig
 gewesen.
 Sie trugen zwar Anzüge wie viele hier in Talos aber….aber sie hatten
 nicht perfekt gepasst. Die Hosen ein Tick zu klein, die Hemden zu groß, die
 Krawatten schlecht gebunden. Auch ihre Gruppierung war, zu locker mehr wie
 junge Punks als gut erzogene junge Männer. Die Haare..glattweg alle
 zurückgegeelt…wieder das Lachen.
 Es war das Lachen, das Stärkere lachten, wenn sie sich an etwas
 schwächerem vergriffen. Er kannte es aus der Schule, er war nicht immer einer von den guten Jungs gewesen.
 Sein Körper setzte sich schon in Bewegung, da war sein Kopf mit Denken
 noch nicht fertig. Die junge Frau in dem dreisten Rock, war sicherlich eine
 Runde Spaß Wert für………verkleidete Freaks.
 Mit für seine Körpergröße beeindruckender Geschwindigkeit verfolgte er
 den Weg zurück, dem Lachen entgegen. Abgesehen davon, dass er ganz sicherlich
 einer Frau in Not helfen würde hatte er gerade deutlich Lust ein paar
 Freaks zu vermöbeln. Er wusste nicht genau warum.

Das Bild dass sich ihm schließlich bot überraschte ihn nicht im geringsten, es war ihm als hätte er es vorher bereits gesehen. Einige hundert Meter weiter im Park, abseits vom Weg stand die Frau mit einer alten Eiche im Rücken und um sie herum die Typen, deren Lachen Cold bis hier her geführt hatte. Da er sie jetzt nochmal genauer betrachtete, war es ihm beinahe ein Rätsel, dass ihm nicht schon gleich als er sie das erste Mal sah, klar geworden war, dass es Freaks waren. Zu viele Details die dafür sprachen.
Der größte von ihnen trat einen Schritt auf die Frau zu und diese verschränkte die Arme, ein wenig bockig. So richtig ängstlich wirkte sie nicht, was sicherlich daran lag, dass sie nicht wusste mit wem sie es zu tun hatte. Die Freaks mochten einfach unterschätzt werden, weil sie nie nach der Führungsspitze strebten. Sie waren mehr oder minder unorganisiert, taten was sie wollten, waren überall zu finden und nirgends. Das schlimme an ihnen war, dass sie keinerlei Ehre besaßen,kein Prinzip, sie waren launisch und grausam wie Kinder. Keinesfalls Gegner, die man auf die leichte Schulter nehmen sollte.
Der Crusher allerdings interessierte sich im Augenblick nur wenig dafür, ob die Freaks nun gefährlich waren oder nicht. Er würde sie in jedem Fall von der Bildfläche wischen. Auf die letzten 50 Meter beschleunigte er noch einmal, sprang ab und kam mit einem gewaltigen Rums nur wenige Meter von dem kleinen Auflauf zum stehen. Entsprechend seines Auftrittes hatte er faktisch unmittelbar die ungeteilte Aufmerksamkeit der jungen Männer auf sich gezogen. Sie ließen die Frau stehen und scharrten sich, um Bary, der danach aussah, als würde er mehr Spaß bringen. Sein gewaltiger Leib arbeitete schon von ganz allein, eine Welle an Kraft durch floss ihn, sie kribbelte in ihm, dann stampfte er einmal auf und seine Gegner zersprangen nach allein Seiten, ächzten und quälten sich wieder hoch. Jetzt erst recht gewillt dem Fremden in die Schuhe zu helfen. Sie stürzten sich auf ihn mit jener Eigenschaft die ihnen am Meisten lag. Unkontrollierte Gewalt. Sie stachen und prügelten auf ihn ein, einige versetzten ihm Stromstöße – für Cold war es eine Aufwärmübung. Er hatte sein Repertoire noch gar nicht zur Gänze an den Mann gebracht, da lagen sie schon alle zu seinen Füßen und rührten sich nicht mehr. Bis auf einen, der sich wohl entschlossen hatte, weiterhin mit der Frau zuspielen und seinen Kumpels den Eistank zu überlassen. Zumindest in der Theorie.
„He!“ fuhr Cold ihn an, als der sich gerade daran machen wollte der Frau zu Nahe zu rücken diese – diese stand immer noch vergleichbar ungerührt mehr oder minder an dem Baum. Der Freak jedoch hatte sehr wohl, erfasst was der Crusher mit seinen Kumpanen gemacht hatte und entschloss sich umgehend für Plan B. Anstatt dem Zuruf des Eistanks zu folgen, tat er einen Satz in Richtung der Blau haarigen und war gerade dabei nach ihr zu greifen, da verzogen sich ihre Lippen spöttisch, ihre rechte Hand hob sich und der Angreifer fand sich in einem Eisblock wieder. Zur Hälfte eingefroren, zur Gänze erstarrt.
Für einen absurden Moment lang überlegte Cold, ob er das getan hatte ohne es zu wissen. Doch die Mimik der Frau und ihr Auftritt im Ganzen legten ihm den Verdacht nahe, dass sie sich ihrer Haut vielleicht ganz gut zu erwehren wusste. Er tat ein zwei Schritte auf sie zu, faktisch neben den eingefrorenen Freak und ließ sich von ihr ganz unverblümt mustern, als sie damit schließlich geendet hatte lächelte sie ein etwas schiefes, aber nicht unattraktives Lächeln.
„…mich hat schon lange niemand mehr gerettet..“begann sie mit einer etwas dunkleren Stimme, die ohne Probleme aus einer Telefonhotline entstammen hätte können. „…schon gar nicht von so nem coolen Typ“ Ihr Lächeln wurde breiter und Cold mochte den leicht arroganten Unterton in ihren Worten nicht. Einfach weg gehen wollte er allerdings auch nicht.
„Sieht nicht so aus als würdest du wirklich Hilfe brauchen..“erwiderte er, seinerseits etwas unter kühlt mit einem Seitenblick auf den Freak dessen Eisgefängnis langsam zu schmelzen begann. Sie stieß sich von dem Baum ab und kam Cold einen Schritt entgegen, um ihm von der Nähe aus in die Augen zu sehen.
„Was eine Frau braucht und was eine Frau will…sind mal zwei verschiedene Dinge mein tapf'rer Held…!“ Bei dem Wort 'Held' fand sich durchaus etwas Ironie in ihrer Stimme, die er gepflegt überhörte. Eine ganz seltsame Frau. Etwas an ihr schien ihm dreckig, auch wenn er es nicht genau definieren konnte. Etwas an ihr ließ ihn wissen, dass sie keine dieser ….dieser…Heldinnen war. Sie troff vor Selbstbewusstsein, gepaart mit Arroganz und hatte dennoch etwas an sich was – ja…sexy war. Vielleicht sogar deswegen? Allein dass er diesen Gedankengang hatte überraschte ihn entschieden.
Sie lächelte in ihren Eis blauen Augen blitze es und dann hielt sie ihm ihre Hand entgegen. „Alicia Frost und wie darf ich meinen Retter ansprechen?“
Wie ein kleines Kind wollte er sich gegen ihre dreisten Besitzanspruchsbetitelungen erwehren, aber schon allein der Gedanke daran ihr zu verbieten ihn mit 'mein Held' zu betiteln schien ihm lächerlich. Dafür sah er nur auf ihre Hand und rührte sich sonst nicht. Ihre Hand ergriff er selbstverständlich nicht.
„Man nennt mich den Crusher – Cold Crusher…“erwiderte er und seine Stimme kratzte etwas rau. Alicia zog ihre Augen braue hoch, sah auf ihre Hand und dann wieder zu Cold.
„Aber an einer Erziehung musst du noch arbeiten Herzchen…“
Seine Nasenflügel blähten sich, als er ihr schärfer als gewollt erklärte:
„Ich wüsste nicht, dass ich dein Herzchen wäre. Spars dir.“
Sie ignorierte seine Worte und auch das knurren.
„Trotzdem ist es unhöflich eine Dame so mit ausgestreckter Hand stehen zu lassen. Du musst mir ja nicht die Hand küssen, wenn du nicht weißt wies geht…“
Für einen aberwitzigen Moment überlegte Cold, ob er in eine 'versteckte Kamera' Folge geraten war. Dann wies er all die absurden Gedankengänge von sich, sogar den boshaften Kommentar der ihm auf der Zunge lag.
„Ich habs nicht so mit Körperkontakt.“ antwortete er stattdessen, höflich prägnant.
„Schade eigentlich…“erwiderte sie und ob er wollte oder nicht, die Anzüglichkeit lies sich nicht aus ihren Worten Weginterpretieren. Es verärgerte ihn, dass ihn ausgerechnet so eine Person kalt erwischte. Kalt, erwischte. Sie lachte leise und es klang wie fallender Schnee.
„Stehst nicht drauf oder wie kommts?“
Nicht nur Arrogant sondern Ignorant. Die Eisschicht die seinen Körper überzog, war nun mal schwer zu übersehen, aber sie schaffte es ohne Schwierigkeiten. Wieder verkniff er sich eine harsche Bemerkung.
„hast du mich schon mal angesehen..“knurrte er, ungewollt konnte man aus seiner Stimme hören, dass er am liebsten nicht auf dem Thema rum reiten wollte. Als er es ausgesprochen hatte tat es ihm schon leid. Sie hingegen lächelte etwas mehr.
„Ich persönlich sehe hier einen großen kräftigen eindrucksvollen Mann………..mit Berührungsängsten…“ Sie verschränkte wieder ihre Arme vor der Brust und hatte eine derart spöttischen Gesichtsausdruck den man ihr, obwohl Cold niemals eine Frau schlagen würde…aber nur in der Theorie… Einen Gesichtsausdruck den man ihr gerne aus dem Gesicht wischen würde.
Ihm lagen einen Haufen Antworten auf der Zunge, doch er hob nur die Hand und winkte ab, lustig konnte sie sich über jemand Anderen machen. Er machte auf dem Absatz kehrt, ging los und hörte sie dann leise nach rufen und sogar näher kommen – weit war er ja noch nicht gegangen.
„Herrje bist du verklemmt. Wart halt!“ Zwei drei schnellere Schritte und sie war neben ihm. Cold blieb tatsächlich stehen. Warum auch immer. „…nun sag schon, findest du mich so abartig hässlich, dass du mir nicht mal die Hand geben willst oder woran happerts?“
„Verdammt…“ entkam es ihm und sie zog wieder die Augen braue hoch ob des Fluches – zurück wich sie allerdings nicht. Cold atmete durch. „…hör mal, was ich anfasse geht kaputt, alles klar? Ich bin schlechte Gesellschaft. Eiskalt..“ Er hob demonstrativ seine Hand und betrachtete den schwachen sublimation Nebel, der ihn umgab. „Also wenn du deine Hand unbedingt verlieren willst, kann ich sie dir schon mal halten….“ auch hier konnte er es nicht verhindern dass seine Worte von einer dezenten Melodramatik unterlegt waren. Er hasste es.
Jetzt schwieg sie tatsächlich einen Augenblick, dann zog sie ihre Mundwinkel kurz nach unten, lachte…sie lachte und es hörte sich ein wenig wie auslachen an, sie tat einen kleinen Schritt vor ihn und suchte wieder seinen Blick.
„..du hälst dich wirklich für Gottes Rache an der Menschheit, und das Leiden Christie obendrein?“ Sie hob ihre Hand und legte sie an seinen Arm, vielmehr griff sie danach und das nicht mal so langsam. „ Es tut mir Leid dich von deinem Einzelschicksal befreien zu müssen, aber du……bist weiß Gott…nicht der einzige…“
Wut stieg in Cold auf, als sie lachte, noch mehr, als sie ihn einfach anfasste, er wollte sie am liebsten weg schlagen, als ihm auffiel, dass ihre Hand noch immer auf seinem Arm lag, nicht blau anlief oder von Frost überzogen wurde und auch, dass sie munter weiter redete.
„…in dieser Stadt der seinen ganz eigenen Bezug zu Eis hat……..“
Sie sah ihn herausfordernd an und sein Blick lag finster auf ihr. Er erwiderte kein Wort. Sie sprach weiter.
„…oder fühlst du…“ Sie tat noch ein Schritt näher und war ihm jetzt, definitiv arg nah. „…meine Innere Wärme nicht.“ Diese Worte grenzen an Zynismus und hätten wieder seine Wut verstärkt, wenn ihn diese fast unfreiwillige Nähe nicht durcheinander brächte. Ihre Hand auf ihm war kühl. Nicht seine Kälte. Es war ihre. Langsam sickerte in seinen Verstand die Möglichkeit, das es offenbar Menschen gab, die seine Nähe ertragen konnten ohne zu sterben. Diese Erkenntnis traf ihn so überraschend, dass er darüber sogar die Wut über ihre Art vergaß.
„nur Kälte…“antwortet er – irgendwie. Alicia schnaubte.
„Überraschung…“erwiderte sie trocken. Ihre Hand schob sich etwas höher, beinahe wie zufällig. „…starke Arme.“
Als sie das so sagte, geschahen mehrere Dinge sehr schnell hintereinander. Zum einen ein kleines Kribbeln, das ihre kalte Hand auf ihm hinterließ. Dann der immer noch leicht anzügliche Ton in ihrer Stimme, der wirklich nur Widerwille in ihm regen wollte. Dann ein Teil in ihm, der sich eingestehen musste, die Frau so wie sie da stand anziehend zu finden, mitsamt ihrer Dreistigkeit, was ihn wiederum wütend über ihn selbst machte. Und als sie ihm nun auf so eine persönliche Ebene kam, riss er seinen Arm nicht nur weg, sondern war auch dabei sie eine Kleinigkeit von sich zu schubsen, vielmehr um sich von ihrer Nähe zu befreien, die ihn etwas verwirrte, als sie zurecht zu stutzen.
Doch soweit kam es nicht. Als seine Hand ihren Arm berührte um sie mit etwas Kraft von sich zu weisen, war es, als hätte er an eine Eiswand gefasst und nicht einen Frauenkörper berührt. Seine Kraft verpuffte an ihr, als wäre nichts geschehen. Er staunte nicht schlecht. Sie sah ihm in die Augen und währenddessen floss süßer Honig aus ihrem Mund, in Form von Worten.
„Glaub mal nicht, dass ich aus Zucker bin Süßer…“
Cold konnte nicht genau sagen warum ihm ihre Worte dieses Lächeln entlockten.
„Ach nein…?“fragte er nach und setzte einen Schubs nach, ohne wirklich Schwung zu holen und dieses mal stolperte sie eine Kleinigkeit zurück Richtung Baum. Kurze Verblüffung auf ihrem Gesicht, dann lächelte sie ebenfalls, spöttisch – aber in ihren Augen blitze es amüsiert.
„Ah, der Herr sieht sich plötzlich doch in der Lage seine Berührungsängste zu überwinden…“Um den Rest Schwung abzubauen, den Cold ihr verpasst hatte, ging sie noch ein zwei Schritte rückwärts. Cold folgte ihr, eigentlich – eigentlich wollte er gehen. Doch der Teil in ihm, der von dieser Person angesprochen wurde, wollte gerade Oberhand behalten.
„..kann es sein, dass du zu den Frauen gehörst die niemals wissen, wann sie besser den Mund halten?“ tief klang seine Stimme und sicherlich gab es einige Schurken, die das Weite ob der Tonlage gesucht hätten. Alicia hingegen, lächelte breiter, ihre Zähne so weißt wie frischer Schnee. Noch zwei drei Schritt rückwärts, dann hatte sie den Baum wieder im Rücken. Der Crusher blieb einen halben Schritt weit von ihr entfernt, und hatte sie so, ohne sie berührt zu haben an das Holz gezwängt.
Ihr Kopf legt sich etwas in den Nacken, ihre Augen huschten über ihn hinweg, beinahe sezierend, dann schien es, als hätte sie etwas entdeckt, was sie noch mehr lächeln lies.
„Kann es sein, dass ich dir gefalle..?“
Der Crusher schnaubte.
„Was bist du eingebildet…“
„Was bist du feige…“erwiderte sie und lehnte sich an den Baum, so lässig als könne er sie gar nicht meinen.
Vor seinem Inneren Augen entglitt ihm die Situation. Vor seinem Inneren Augen überwand er den letzten Schritt und bewies ihr, dass er sicherlich keine Berührungsängste hatte. Aber er wollte sich von ihr nicht so provozieren, so manipulieren lassen. Sie wäre gewiss nicht die Erste Frau die er geküsst hätte, ohne sie weiter zu kennen. Er hatte schon mit Frauen geschlafen und sich nie die Mühe gemacht deren Namen in Erfahrung zu bringen. Aber, aber das mehr Bary und Bary war doch nicht mehr? Es verwirrte ihn, das dieser Teil seiner selbst sich gerade jetzt meldete. Was ihn nicht verwirrte, war das Bary auf Alicia an sprang. Aber Cold war da Anders? Allerdings, eine attraktive Frau die unter seinen Händen nicht zu Eis erstarrte?
Eine boshafte Stimme flüsterte, das Syra und Caleb… Ein Knurren entfuhr ihm und lockte Alicias Augen braue ein weiteres Mal nach oben, er sah sogar, dass sich ihre Muskulatur spannte, als nähme sie ihn doch nicht ganz so locker, wie sie ihm glauben machen wollte.
Etwas an ihr war nicht koscher.
„Ich bin nicht zu feige, ich lass mich nur nicht so billig an Land ziehen.“
Alicias Lächeln verlor sich in einen etwas boshafteren Glanz. Sekunden lang standen sie so da, dann holte sie aus und schlug ihm ins Gesicht. Obwohl seine Haut kühl blieb, brannte sie von Innen. Geohrfeigt wie ein kleiner Junge. Ohne dass er noch nachgedacht hätte, setzte er ihr seine Pranke auf das Brustbein, drückte sie an den Baum und kam näher um zu knurren, dass sie das wohl lieber nie wieder tun sollte, wenn sie nicht verdammt viel Ärger bekommen wollte, doch irgendwo musste sein Plan einen Fehler gehabt haben, denn noch bevor er zum sprechen ansetzten konnte, fanden sich ihre Hände an seinem Nacken und seiner Seite wieder und Sekunden später küsste sie ihn und das nicht eben zurückhaltend. Ihre Zunge war ein kühler geschmeidiger Muskel und weckte sehr alte Erinnerungen in ihm, der Rest an Wut, der ihm noch in den Gliedern steckte lies er an ihr aus, was zu einer kurzen, aber sehr hingebungsvollen Knutscherei führte.
Cold war sich darüber im Klaren, dass…dass es nicht er war, der dort mit dieser Fremden stand, mit der ganz gewiss etwas nicht stimmte. Andererseits hatte ihm schon seit langem nichts mehr so gut getan. Als sie sich von ihm löste wusste er kurz nicht wohin mit sich, sie half ihm dabei ganz souverän über die Hürde.
„Nett…“ sagte sie mit ihrem diesem Lächeln. „..ich will dich wieder sehen. Nächste Woche. Mitternacht, vor dem alten Theater……….ich wart auf dich.“
Ohne seine Antwort abzuwarten, entwand sie sich der Situation und strebte in die Richtung, in die sie wohl ursprünglich unterwegs gewesen war. Cold war etwas betäubt. Diese auflodernde Leidenschaft sickerte gerade zurück nach dort wo sie herkam. Er fühlte sich ein wenig frei und ein wenig falsch und hätte die Momente eben doch nicht eintauschen wollen?
Er schüttelte sich, drehte sich um, um sich ebenfalls auf den Weg zurück zu machen, dann erstarrte er und ihm wurde kalt. Eiskalt.

*
„..ich, ich will nicht dass du..hm..mich einfach so abholst..“ flüsterte Sandra, ihre Stimme klang dünn und verlegen und sie sah Caleb nicht an. Er klang ebenfalls belegt. Dort mit ihr in seinem Auto vor ihrer Kunstschule.
„tut mir leid sy…du hast meine Anrufe nicht beantwortet und ich…ich“ seine Stimme verstarb. Seine Hände hoben sich und legten sich hilflos zurück ans Lenkrad.
„tut mir leid…“ entschuldigte auch sie sich. „..ich finds nicht fair von mir, mit dir weg zu gehen, wenn mein Herz doch bei…….ihm…..ist.“
Caleb presste seine Lippen zusammen und nickte. Ein ganzes Weilchen lang herrschte Ruhe, dann klang seine Stimme voller.
„Aber wie sollst du jemals aufhören immer an ihn..zu denken, wenn du dir nie Gelegenheit gibst jemand anderen kennen zu lernen?“
Sandra drehte ihren Kopf gen Fenster, als würde sie raus sehen.
„Mochtest du den letzten Abend nicht?“frage er einfühlsam
„Doch…“
„Mochtest du den………den Kuss nicht..“wollte er wissen, wenn auch sehr gedämpft.
„Doch…“hauchte sie gequält.
„Warum dann…?“
„Weils er ist…verstehst du? Bary ist der Mann, den ich liebe, liebte und lieben werde. Ich bin sein, ob er mich will oder nicht ich…ich ..“ sie hob ihre Hände um zu gestikulieren aber kam nicht weit. Manchmal verstand sie, warum anderen sie komisch ansahen. Wie konnte man behaupten einen Mann zu lieben, den man noch nicht mal richtig lange geküsst hatte, in dessen Armen man noch nie ein schlief und von dem man nicht mal wusste ob er dieses Gefühl erwiderte. Tränen stiegen ihr in die Augen. So viele Jahre. Mit einem Mal wog ihr Herz ihr Tonnen schwer.
Caleb bis die Zähne zusammen, nahm ihre beiden Hände in seine und sah sie an.
„Sandra…“ flehte er sie an. „ sieh mich an…SIEH mich an!“ Und sie tats, also sie drehte ihren Kopf in seine Richtung. Seine Finger schoben sich in das Band um es von ihren Augen zu nehmen, doch sie hielt ihn ab.
„nicht…“widersprach sie leise.
„…warum nicht!“ fragt er, hielt jedoch inne.
„..es würde weh tun. Eine Behinderung…“erwiderte sie ehrlich und er beließ es dabei. Schweigend vergingen die nächsten Momente, dann sprach er wieder.
„gib mir eine Chance okay? Geh mit mir weg, sprich mit mir, Verbring Zeit mit mir…okay?“
Sandra schwieg, er ließ es einen Moment geschehen und bohrte dann nach.
„Okay??“ Und sie nickte.
„Ja…“
Caleb sah auf die Uhr in seinem Armaturen Brett.
„Wollen wir zu Fuß zu dir heim? Ich bring dich“
„Das wäre schön“ stimmte sie zu und lächelte mehr. Caleb war tatsächlich ein bemerkenswert toller Mann.
Wenige Minuten später befanden sie sich auf dem Weg in den Park. Abseits vom Weg lag der Schnee Zentimeter dick. Beide blieben schweigsam, aber Sandra war bei ihm untergehakt. Es wirkte romantisch – zumindest von Aussen.
Auf halben Weg druckste Caleb rum, blieb stehen und murmelte etwas von, kurz warten und nen Baum suchen. Sandra verstand erst gar nicht, dann jedoch musste sie kichern und nickte nur. Sie gab sich Mühe ihre Aufmerksamkeit extra nicht in die Richtung zu wenden, in die Caleb verschwunden war, das schien ihr zu persönlich, so schlenderte sie vom Weg ab, ein paar Schritte in den Schnee, ging in die Hocke und strich mit der Hand über das Weiß.
Etwas weiter hinten zog ihre Aufmerksamkeit auf sich, sie konnte nicht einmal genau sagen. Es schien ihr ein wenig wie Traumwandeln, ein zufälliges schlendern in die Richtung, wie eine Motte die zum Licht strebte ohne zu wissen, dass sie es tat. Dann allerdings begriff sie und als sie erkannte, dass er dort nicht allein war, erstarrte sie in allem, wie vom Donner gerührt. So viele Jahre. So viele Jahre, in welchen sie immer ahnte, hoffte, dass er in ihrer Nähe war. Vielleicht an sie dachte, vielleicht… und dort stand er nun mit einer Frau, der er…ganz offensichtlich nah sein konnte. Also musste sich etwas in seinem Leben geändert haben. Und….und er war nicht zu ihr gekommen. Er konnte wieder jemanden nahe sein und sie war nicht die Frau an die er als Erstes gedacht hatte. Tränen bahnten sich ihren Weg unter dem Band hervor.
Die Beiden lösten sich voneinander. Sprachen etwas, dann drehte sie sich um und ging. Und Cold drehte sich und sah sie an, ebenso erstarrt wie sie es im Augenblick war. Die Sekunden zogen sich wie zäher Gummi.
Sandra zweifelte zum ersten Mal, seit sie Cold kannte daran, dass es die richtige Entscheidung für sie gewesen war ihn auf ewig zu lieben. Cold hasste sich dafür, dass es schon wieder seine Schwäche war, die sie verletzte. Obwohl er sich mit nichts dazu verpflichtet hatte, wollte er sich bei ihr entschuldigen. Einfach entschuldigen. Für Alles. Bary in ihm flüsterte etwas davon, dass es sehr wohl sein Recht wäre in seiner verkorksten Existenz eine Art von Leben zu finden. Cold brachte ihn zum schweigen. Jetzt war der Moment. Das Schicksal hatte dafür Sorge getragen, das sie sich über den Weg liefen, nur würde  er auch zu ihr gehen um zu sehen, was im Weiteren geschah und an dieser Stelle erschien Caleb hinter Sandra und Cold wurde von einer Welle von Hass erfasst. Ganz kurz. Der Abend schien ihm auf einem Mal wie ein schlechtes Theaterstück und er war derjenige der von einem Eck ins Andere geschubst werden sollte. Nicht mit ihm. Ehe es sich jemand versehen konnte hatte er sich vom Boden abgestoßen und sprang davon.
Sandra blieb zurück, noch immer in die Richtung starrend. Caleb blieb hinter ihr stehen.
„War er das?“ fragte er leise und Sandra nickte.
„Ja………hast du die Frau gesehen?“ Ihre Stimme passte gar nicht zu diesem schockierten Gesichtsausdruck. Sie klang eher hart. Caleb schon seine Unterlippe etwas vor, zog die Schulter hoch und nickte.
„Klar, die mit den hellblauen Haaren..“
„..wir müssen raus finden wer das ist..“bestimmte Sandra. Ihre Nasenflügel blähten sich etwas.
„hmm“ brummte Caleb und nickte.“ich kann ja mal wen fragen………bist du verletzt?“
Sie antwortete nicht auf diese Frage. Etwas gefiel ihr an der ganzen Situation nicht. Ihr größtes Talent war es zweifelsohne zu verstehen. Und Cold würde vieles tun, aber selbst wenn er sich in eine Andere Frau Hals über Kopf verliebt hatte, würde er sich nicht mit Gewalt mit ihr in Sandras Nähe treffen. Daran gab es keinen Zweifel. Daran GAB es keinen Zweifel. Dennoch war es geschehen. Dennoch hatte sie gesehen, was sie lieber gerne nicht gesehen hatte. Es war, wie verhext. Jahr und Tag hatte er dafür Sorge getragen, dass sie ihn nicht zu Gesicht bekam, obwohl sie ahnte, hoffte, er wäre in ihrer Nähe. Und jetzt…
Sandra konnte nicht in Worte fassen, was sie daran so störte. Aber ihr fehlte irgendwie der Sinn, hinter dem Offensichtlichen. Den Rest der Nacht brachte sie damit zu, darüber nach zu denken, was sich da nicht ins Muster fügen wollte.

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COH – Affairs Part III

Dezember 2017

„….meine Güte Sandra……….bist du vollkommen verrückt?“
Eine Frau um die 40 mit dunklen, schon leicht angegrauten Haaren, betrat das Zimmer der Jüngeren und schritt zielstrebig zu der weit geöffneten Terrassen Tür.
„…draußen hats Minus Grad, willst du dir den Tod holen….?“ Emily schüttelte ihren Kopf und schloss die Tür, die hinaus in die Winternacht führte, hinaus in den winterlichen Garten..in die Kälte. Dann legte sich ihre Stirn in Falten, sie sah sich um und sprach unbeirrt weiter.
„..spinn ich oder ist es hier noch viel Kälter als draußen…wie lang sitzt du da schon so hm?“ Ein paar Schritte von der Tür zu dem Sessel in dem Sandra saß, das grüne Haar zu einem Zopf gebunden. Einen schmalen Streifen über den Kopf um die Augen gelegt – er sah beinahe aus wie ein runter gerutschtes Stirnband. Bei den letzten Worten der Älteren lächelte die Grün haarige. Emilys Ton dafür wurde noch ein wenig vorwurfsvoller.
„…du hast nicht mal eine Decke rumgewickelt…willst es wirklich wissen hm?“

„…es ist doch gar nicht so kalt..“erwiderte Sandra schließlich. Ihre Stimme klang leise und weich und auf Emiliys Gesicht zeichnete sich ein warmes Lächeln ab.
„..doch ist es. Sandra, es ist Arsch kalt.“ doch ihre Erwiderung war liebevoll korrigierend.
Emily war eine der Wenigen, die um Sandras Vergangenheit wussten.
Sie lehnte sich auf die Arm lehne und strich der Grün haarigen zärtlich über den Kopf.

Es war jetzt bald 7 Jahre her, dass Sandra zu ihnen gekommen war. Eigentlich als Betreuerin, für die 'besonderen' Waisenkinder, aber manchmal war Emily sich nicht sicher, ob Sandra nicht selbst ein Kind war, das Betreuung benötigte.
Der Freund, eines Bekannten ihres Schwagers hatte es in die Wege geleitet, er meinte Sandra hätte viel Einfühlungsvermögen und könnte mit Kindern umgehen. Er erzählte ihr auch von ihrem Handicap, dass ihr niemand in die Augen sehen könnte, aber die Kinder in diesem Heim verstanden wie kaum jemand Anderes, was es bedeutete ein 'Handicap' zu haben.
Und wie sich herausstellte, war seine Vermutung nicht falsch gewesen. Im Gegensatz zu den Anderen Betreuern, hatte sie eine ganz besondere Verbindung zu den Kindern und diese zu ihr.

Emily wusste das Sandra als Controllerin gearbeitet hatte und konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie dieses zerbrechlich wirkende Geschöpf in einem Kampf zurecht kam. Sie wirkte so verletzlich…mit ihrem Gebaren wie eine Blinde und wenn sie es auch nicht war, so war sie die meiste Zeit dazu verdammt.
Vor sieben Jahren musste dann etwas geschehen sein, über das sich jeder aus schwieg. Emily hatte aufgehört zu Fragen. Sandra..oder Syra wie sie damals hieß, war wohl in einem Kampf verwickelt, der ihr nicht nur eine Gehbehinderung am linken Bein eingebracht hatte sondern sie auch ihre Kräfte gekostet.
Das kam vor, sowohl bei Magie als auch bei Mutanten. Die Einzigen, die ein schier unerschöpfliches  Depot an Kräften zu haben schienen waren jene Geschöpfe, die mit ihren Talente geboren worden waren. Die Natürlichen.
In den Reigen der Mutanten, gab es vereinzelt immer wieder Fälle, in welchen es einfach aufhörte. Ganz oder zumindest Größtenteils.
Verantwortlich machte man dafür sowohl psychische Blockaden, als auch eine übermenschliche Beanspruchung der eigenen Fähigkeiten. Wenn man sich verletzt und zu viel Blut verliert, schließen innerhalb jeder Ader kleine Klappen, die verhindern, dass eine Lebens gefährdende Menge Blut aus tritt.
Diese Sicherheitseinrichtung rettet Leben – vorausgesetzt die Verletzung ist nicht zu großflächig.
Bei dem  spontanen Versagen der Fähigkeiten bei Mutanten vermutete man ein ähnliches System.

Emily wusste, dass nicht alles aus Syra…Sandra…gewichen war. Ihre ursprüngliche Mutation, die es Anderen verbot in ihre Augen zu sehen, hatte sich nicht zurückgezogen – insgeheim vermutete die Ältere es war Sandras Art und Weise sich zu viel Nähe vom Hals zu halten.
Insgeheim vermutete sie, Sandra hatte sich dazu entschlossen, einfach für immer allein zu bleiben.
Nur wenn sie mit den Kindern arbeitete, blühte sie auf.
Außerdem malte sie wundervolle Bilder…wenn die Thematik auch irgendwie…einschlägig war. Als gäbe es in ihrem Verstand nur den Winter. Überhaupt war ihre Affinität zu Kälte und Winter, manchmal geradezu schon beängstigender Natur.
Und noch ein zwei Andere Dinge. Ganz würde sie es vermutlich nie verstehen
Nur in einer Sache war sich Emily sicher.
Sandra war ein Mensch mit großem Herzen und die Kinder liebten sie.

Unter der zärtlichen Berührung lächelt Sandra etwas und drehte den Kopf so, als sähe sie Emily an.
„Danke dass du dich sorgst Emy, aber es ist alles okay…“ Sandras Hand hob sich und legte sich zielsicher, wenn auch langsam auf Emilys Bein, kurz beruhigend tätschelnd. „…warum bist du gekommen?“

Emily legte ihrerseits ihre Hand auf Sandras.
„Caleb hat ……….wieder……..angerufen und nach dir gefragt…… warum gehst du nicht endlich mit ihm aus.“
Sandra drehte den Kopf etwas beiseite, als würde sie gen Fenster blicken.
„..er ist nett, aber nicht mein Typ…“antwortete sie schwach.
„….Sandra…..nie….ist irgendwer dein Typ…egal welcher Typ.“ im Tonfall durchweg belehrend und so weit weg lag Emily mit der Wahrheit da nicht. Sandra war ein hübsches Dingelchen und es gab den ein oder anderen Mann ,der sich von ihrer Behinderung nicht abschrecken ließ. Einige die ihr beharrlich den Hof machten, Caleb war einer von ihnen. Er war der Bruder eines der Kinder hier im Heim Ein attraktiver, einfühlsamer Mann, der schon seit zwei Jahren regelmäßig zweimal im Monat anrief, um Sandra um eine Verabredung zu bitten.
Ein wenig seltsam war es mit Sandras Verehrern allerdings schon. Es gab viele, die sich beim Emily der Heimleiterin wegen Sandra erkundigten, viele die Emily in der Nähe des Heims herumlungern sah. Aber es war, als würde etwas die Spreu vom Weizen trennen. Denn nur jene, die Emily selbst rein intuitiv als 'guten' Mann eingestuft hätte, blieben über Wochen hinweg erhalten. Alle jene, bei welchen Emily ein zweifelhaften Eindruck gewann. Oder bei denen Emily gar wusste, dass sie einen zweifelhaften Ruf inne hielten….all jene verloren..beeindruckend schnell ihr Interesse.

Einmal war es sogar geschehen, dass einer von  ihren Verehrern ….Sebastian Black hieß der…. und er war ein betuchter Mann auf den viele Frauen flogen…reicht, gut aussehend, elitär. Dieser Sebastian hatte Sandra im Park entdeckt, als sie mit den Kindern spielte und sie auf eine Benefiz Party eingeladen, die er für das Heim veranstalten wollte. Spontan.
Den Kindern zu Liebe hatte Sandra eingewilligt. Doch noch bevor es soweit war, kamen plötzlich ungeahnte Tatsachen über Mr. Black an die Oberfläche und er fand sich zwei Tage vor der Veranstaltung in U-Haft und später im Gefängnis wieder.
Drogen, Kinderpornographie, angeblich sogar Verbindungen zu Arachnos – eine hässliche Sache.
Sandra hatte es nur am Rande mitbekommen und war sowohl dankbar, das diese Umstände früh genug bekannt wurden, als auch traurig, weil Geld für das Heim nicht schlecht gewesen wäre.
Einen Monat nach dem Vorfall gab es dann doch eine Spende von Mr. Black…irgendwie das Geld, dass er nicht für die Veranstaltung ausgegeben hatte. Kein Vermögen, aber nützlich.
Das war nur eine Episode,die sich bei Emily eingeprägt hatte. Manchmal fragte sie sich heimlich, ob sie vielleicht auch Mutanten Fähigkeiten hatte und ob sie diejenige war, die Sandra unbewusst vor den 'schlechten' Männern schützte.

Sandras Antwort holte sie aus ihren Gedanken.
„…Caleb ist zu jung…“widersprach sie und Emily schnitt ihr eine Grimasse.
„…entschuldige…? Du bist 27 und er 25? Wo liegt denn da das Problem?“
„…er ist der Bruder von Jenny..ich möchte nicht mit der Verwandtschaft unserer Kinder….“
Emily verdrehte ihre Augen.
„Josh hat die Mutter von  Jason geheiratet? Da  wird es wohl in Ordnung sein wenn du mit Caleb ausgehst?“
Sandra schwieg eine Weile, dann zog sie die Schultern hoch, an ihrer Stelle sprach Emily weiter.
„Caleb ist toll…er ist ehrlich..sieht nett aus. Er ist ein guter Mann und …Himmel Herrgott..zwei Jahre..Sandra…er versucht seit zwei Jahren mit dir auszugehen.  Dem ist das Ernst. Wie kannst du das nur so………………sag mir einen Grund warum du nicht mit ihm ausgehen solltest?“
Sandras Stimme klang leise.
„…es ist Winter….“

Augen blicke lang starrte Emily die junge Frau neben ihr an und schüttelte nur Fassungslos ihren Kopf.
„Winter..DAS ist deine Argumentation?“ sie klang aufgebracht, was zweifelsohne ihrer Fürsorge Sandra gegenüber entsprang. „ Sandra du kannst nicht ewig allein bleiben? Du bist ein wundervoller Mensch, du hast einen ebenso wundervollen Menschen an deiner Seite verdient. Für was in aller Welt peinigst du dich so? Was ist passiert, dass du jeden Mann von dir weist, nie öfters als einmal mit einem weg gehst. Wer…..“ Emilys Hand legte sich auf Sandras Kopf, sanft dagegen klopfend. „Wer ist in deinem Kopf, der da keine Platz für jemand andren lässt…egal wie gut er dir täte?“

Sandras Lippen geschmälerten sich, sie wurde im Ganzen blasser, ihre Mundwinkel zogen sich ein wenig nur nach unten, nur Details die man bemerken musst..aber in ihrer Stimme lag deutlich zu hören, was ihre Mimik verbergen wollte. Trauer.
„….der Winter…“

Mit einem Ruck erhob sich Emily.
„ich hab es dick…“ sagte sie und warf die Hände in die Luft…Sandra senkte ihren Kopf…Emily schimpfe weiter. „ ..ich hab es dick. Mir ist es egal, ob du willst oder nicht. Ich mache für dich etwas mit ihm aus und du wirst hingehen. Keine Widerrede. Ich verspreche dir , du wirst nicht glücklich mit mir, wenn du es nicht tust. So kann das doch nicht weiter gehen!“
Sandra schwieg und Emily rauschte aus dem Raum
Sie hatte die kleine grüne Frau wirklich gern und ihr Leid, dass…ja..besonders im Winter….nicht zu übersehen war traf sie mitten ins Herz.
Emily war der festen Überzeugung,das Caleb gut für Sandra wäre, also ging sie, nach dem Verlassen Sandras Zimmer direkt zum Telefon und rief ihn an. Erzählte ihm , dass Sandra gerade in der Wanne gewesen wäre, aber dass sie sich freuen würde nächste Woche mit ihm auszugehen. Er müsse sie nur einfach um Sieben abholen.
Calebs Freude war sogar durchs Telefon hindurch zu hören.

Während Emily mit Caleb sprach erhob sich Sandra aus ihre Sessel und ging zur Glastüre die hinaus in den Garten führte, legte ihre flache Hand an die kühle Scheibe und starrte hinaus, als gäbe es dort etwas zu sehen. Lange stand sie dort, ihre Fingerehen hatten schon die Temperatur der Scheibe angenommen..kalt und klamm..schließlich beugte sie sich vor und drückte ihre Lippen auf die glatte leblose Fläche, als wolle sie einfach nur einen Kussmund darauf hinterlassen.

*

Freitagabend, 23 Uhr.
Caleb hatte pünktlich um 19 Uhr an der Tür des Heims geklingelt und Emily hatte ihm geöffnet. Mit Genugtuung betrachtete sie die kleine Topfpflanze die er mitgebracht hatte, er wollte Sandra nichts totes schenken – darum eine einzelne Lilie im Topf.
Und Sandra hatte sich Emily gefügt, sich geduscht und ein wenig zurecht gemacht, ein netter langer Rock mit einem netten passenden Oberteil in schwarz und grün, passend zu ihrem Haar. Winterstiefel und einen schwarzen Parker mit Ersatz-Pelz Ansatz. Schrecklich kuschelig.
Am Anfang war Sandra noch sehr zurückhaltend, doch Caleb schien es nicht zu stören, er war sehr offen sehr locker und erzählte von sich und den Dingen die es um die Beiden herum zu sehen gab.
Er hatte sie erst zum Essen ausgeführt und dann in ein Theater für Sehbehinderte, indem sehr viel mit Akustik gemacht wurde. Es war tatsächlich ein beeindruckendes Erlebnis, danach Eisessen. Schokoladeneis im Winter, irgendwo da ,war ihre Zurückhaltung geschmolzen. Caleb war ganz Gentleman, rückte ihr nicht auf die Pelle, unterhielt sie und schien manche ausbleibende Reaktion ihrerseits nicht persönlich zu nehmen.
Sandra vermutete, nicht ganz zu Unrecht, das Emily ihn gebrieft hatte und…sie war nicht Böse dafür. Es war das erste Mal seit langem, das sie Freude empfand ohne in der Nähe ihrer Kinder zu sein.
Jetzt gingen sie durch den winterlichen Park an einem zugefrorenen See vorbei. Der Atem der beiden kondensierte in der Luft und Sandra..war wieder schweigsamer geworden. Sie hatte sich bei ihrem jungen Begleiter untergehakt und folgte seiner Führung mit den eigenen Gedanken etwas entrückt.
Seine Stimme war es, welche die Stille brach.
„…Emily hat erzählt, du…würdest nicht so oft ausgehen..“
Sandra lächelte ertappt und schüttelte bestätigend den Kopf.
„Nein…nein nicht so oft.“ Sie erwartete sein Nachfragen, doch es kam nicht..vielleicht sprach sie darum weiter. „ ich hab nicht so den Kopf dafür…verstehst du?“
Da hörte sie ihn lachen.
„Nein..“antwortete er, so unverfänglich frei, das auch sie lachen musste. „…nein ..der Abend ist…toll….“ Sie hörte, dass er vielleicht noch ein paar Dinge sagen wollte, es aber nicht tat.
Sie nickte und senkte etwas den Kopf, noch immer das Lächeln im Gesicht…ein wenig ergeben.
„Ja…der Abend ist toll.“
Es dauerte eine Weile bis er wiederum sprach.
„Hm..ich…ich will dir nicht zu Nahe treten aber…wenn ein..hm..Mensch sich entscheidet….eher..keine Zeit mit einzelnen Anderen Menschen …“ Sie musste schmunzeln, weil er so drum rum druckste. „verbringt…dann..ist es doch oft so…das ..dieser Mensch an einem Anderen bestimmten hängt….in…Liebeskummer oder..vielleicht auch..nicht ganz so glücklich verliebt…“
Seine ungestellte Frage, danach hielt er den Atem an und es tat ihr leid.
„…tut mir leid…ich…es….“ Sie wusste, dass er sich für sie interessierte, wie..könnte sie ihm davon erzählen was in ihr passierte und als sie ihre Worte so raus stotterte, blieb er stehen, ergriff ihre Hände mit den Seinen und wandte sich ihr zu. An der Betonung seiner Worte konnte sie hören,dass es ihm Ernst war und es berührte sie.
„…hör mal Sandra…du……….du bist wunderschön..und ich würde lügen, wenn ich….also….du gefällst mir und ich fänds nicht so schlimm, wenn ich dir auch gefalle..aber….ich hab nicht zwei Jahre damit zugebracht an deiner Tür zu kratzen, weil du ein hübsches Gesicht hast….“begann er und räusperte sich einmal, damit seine Stimme nicht kippte. „ ich..denke du bist ein ganz besonderer Mensch und ich möchte dich kennen lernen…ich möchte wissen, wer du bist, was dich berührt….was du hasst und was dir wichtig ist…in………….in erster Linie will ich dir ein Freund werden verstehst du?…Alles Andere…ist…oder….ist nicht….“…wieder eine Pause und seine Hände drückten die ihren. „….sei einfach ehrlich, ich kann das schon ab.“
Ein kühle Windbö strich an den Beiden vorbei, wie sie da so im Schein einer Laterne standen und Sandra biss sich auf die Unterlippe und sah beiseite. Caleb verblieb still und schließlich nickte sie.
„Es…es gibt ..gab….gibt…da jemand in meinem Leben…“antwortet sie leise und trotz seiner zuversichtlichen Worte war es ihr zuwider ihm das zu Sagen, ein warmer Händedruck seinerseits löste diese Verspannung etwas.
„….wie lange wart ihr zusammen?“ tippte er ins Blaue.
Sandra lächelte schief, senkte den Kopf und schüttelte ihn ein zweimal.
„…wir waren nicht zusammen…nicht…so.“  Sie wollte ihre Finger verknoten, aber seine waren dazwischen und verhinderten es.
„….oh…dann…bist du in ihn verliebt und….von seiner Seite ist das nicht so?“ fragte er weiter.
Nach einem Augenblick holte sie Luft…zögerte…wegen Caleb und sprach es dann doch aus.
„…ich bin in ihn verliebt..“gestand sie und sah nicht, wie ihr Begleiter bei diesen Worten seine Lippen zusammenpresste…als er weiterfragte, war nichts davon in seiner Stimme zu hören.
„…und ….er…..liebt er dich auch?“

Ihre Lippen öffneten sich, ihre Schultern wollten sich nach oben ziehen….ratlos….dann entrückte ihr Blick und Bilder, die schon lange lange zurücklagen spielten sich vor ihrem Inneren Auge ab. Ihre Knie wollten ihr weich werden. Caleb merkte es und kam etwas näher, um sie zu stützen..wortlos.
Sandra schluckte schwer und ihre Stimme klang dünn…und etwas entfernt.
„..wenn…wenn jemand bereit ist…sein Leben zu geben um deines zu retten…liebt er dich dann?“
Es dauerte einen Moment bis Caleb antwortete.
„ich denke…“ stimmte er zu und Sandra nickte…ohne noch etwas dazu zu sagen.
Wieder herrschte die Stille vor, bis sich Caleb bewusst wurde, was das wohl zu bedeuten haben musste…dementsprechend mitfühlend und beklommen klang seine stimme.
„er….er ist tot?“
Und Sandra hob den Kopf, als hätte sie etwas gehört….weisse Wölkchen vor ihrem Gesicht….Eines um das Andere..dann sagte sie..
„Nein..!“ Mit einer Sicherheit die keine Fragen offen ließ.
Damit allerdings hinterließ sie Caleb etwas ratlos, das brachte er auch zum Ausdruck.
„…ich….ich hab Schwierigkeiten dass zu verstehen…“ gestand er. „….du…du liebst ihn..er liebt dich…ihr lebt…was…….was trennt euch?“
Und seine Frage traf sie wie ein Dolch, mitten ins Herz.
„…der Winter…“ schluchzte sie und von einer Sekunde auf die Andere rannen Tränen unter dem Band, das ihre Augen verdeckte hervor, als hätten sich Schleusen geöffnet. Sie verkrampfte sich und obwohl er ihre Antwort nicht verstand…überwand der den letzten Abstand, legte vorsichtig seine Arme um sie und hielt sie tröstend. Nach kurzem Verspannen löste sich ihr Widerstand, sie suchte seinen Halt und weinte wie schon lange nicht mehr.
Die Umgebungstemperatur sank um ein paar Grad.
Schwer zu sagen, wie lange sie dort standen bis sie sich wieder beruhigte.
„..entschuldige..“stammelte sie irgendwann. „..es…es ist nicht so toll bei meinem ersten Date mit dir, wegen einem Anderen zu weinen…“ Sie schniefte einmal und er musste leise lachen.
„..ich sagte dir doch, in erster Linie will ich dir ein Freund sein..hm?“einfühlsam klang er und sie nickte, gleich ein paar mal.
Vorsichtig strich er ihr übers Haar und führte sie zu einer Bank an dem See. Um die Jahreszeit war es eigentlich viel zu kalt um dort zu sitzen, aber es schien ihn nicht zu stören. So fanden sich beide fast wie ein Päarchen wenig später auf dieser Bank sitzen. Er hatte ihr angeboten sie zu wärmen, aber sie lächelte nur und sagte, die Kälte könne ihr nichts anhaben. Diese nicht.
Wieder war es sein nicht Fragen, was ihr letztendlich die Zunge löste.
„….Syra Green…“begann sie und seine Stirn legte sich in Falten, als käme ihm der Name bekannt vor, aber so richtig zuordnen konnte er ihn nicht. „…das bin ..war….so nannte man mich eine ganze Weile…also ich noch…hm..ja…Controllerin war eben…“
Kurzes Schweigen, dann klang er erstaunt.
„Du bist eine Heldin?“
Der Unglaube in seiner Stimme lies sie lachen.
„..ich war…“
„wow….“ entkam es ihm, wie einem kleinen Jungen. „..das…dass….sei mir nicht böse..ich…das kann ich mir gar nicht vorstellen du..wirkst du…“ seine Schultern zuckten rum. „…keine Ahnung. Hilflos?..ich mein…“ Und wieder musste sie grinsen, ob seinem Rum drucksen, er sprach weiter.. „…was…hast du gemacht?“
Sie wandte sich ihm zu, hob ihre rechte Hand und tastete sich über sein Gesicht hinweg…recht sachte und schließlich blieb die Fingerspitze ihres Zeigefingers an einem kleinen Schnitt hängen der vermutlich von seiner letzten Rasur stammte.
Augenblicke lang geschah nichts, dann strich sie hauchzart darüber..ein kaum zu bemerkendes grünes Glühen ging einher und der Schnitt war verschwunden. Caleb atmete aus, leckte sich über die Lippen und drehte seinen Kopf gen See, ohne etwas zu erwidern.
„…das…war eines meiner Talente….nur …das ich mehr korrigieren konnte als..kleine Schnitte und Schürfwunden….“
Caleb schwieg noch immer.

„Caleb?“ fragte sie zögerlich und es sah aus, als suchte sie seinen Blick,
„..entschuldige..“antwortete er leise und seine Stimme klang etwas belegt. „.du……..bist mir eben..ziemlich unter die Haut gegangen.“
Sandra stellte ihren Kopf schräg, lächelte etwas unsicher und wusste nicht so recht. Irgendwann ergriff er ihre Hand und drückte sie kurz und für sie war es das Zeichen, dass wohl alles wieder im Rahmen war.

„…ich…in Croata hab ich Havoc kennen gelernt, bei einem Auftrag. Du weißt schon, der Chef von der Freedom Inc…“ Er nickte, weil ihm das durchaus ein Begriff war und Sandra vernahm die Bewegung in seinem Körper. „…und irgendwie liefen wir uns öfters über dem Weg und damals hatte es in seinem Team noch keine so richtig Einsatzfähige Controllerin und….ich zog öfters mit ihnen mit.“
Wie sie das so sagte, klang es, als wäre sie mit den Jungs um die Häuser gezogen, etwas, dass man zu seinem Vergnügen tut. Calebs  Daumen streichelte über ihren Handrücken und sie sprach weiter. „..Hav ist..ein toller Mann, wir verstanden uns recht gut, obwohl er ja doch ein Eck älter war als ich..jedenfalls, zu seinem Team gehörte auch …Bary..“ Ihre Stimme nahm einen zärtlichen Ton an, als sie seinen Namen nannte. „…er ist einer von den Typen die …einstecken können wie 10 Andere….er…“ Sie schluckte. „….er ist…ein….ziemlich……..cooler….Typ..“
Calebs Stirn legte sich in Falten, weil ihre Betonung nicht ganz mit ihren Worten zusammen passte.
„…Bary ist der Mann der?“..begann er  und Sandra nickte.
„..der Mann in den ich verliebt bin…“ vollendete sie seinen Satz und Caleb nickte. „….die ersten Male…da…da hatten wir gar nicht soviel miteinander zu tun, aber irgendwann…ein paar Aufträge..ein paar Zufälle….die Sympathie war unmittelbar und unleugbar, aber…….“Sandra lachte verlegen. „..ich war ja noch ein halbes Kind und er…doch…schon..ein Mann. Ich wusste gar nicht was mir passiert…was das bedeutet, dass ich in seiner Gegenwart….effektiver war ..um ihn zu beeindrucken…dass es meine Laune hob mit ihm zu reden ….so dinge eben…“
Caleb lehnte sich etwas zurück und sah wieder zu seiner Erzählerin.
„und…was..war an ihm so…na ja..toll eben?“

Sandra biss sich kurz auf die Unterlippe während ein ganz eigenes Lächeln ihre Mimik erfasste.
„…meine Talente waren…sehr gestreut…“begann sie leise. „…ich fühle mich gut in Menschen ein…und kann auch unter die Oberfläche, das erspüren, was darunter liegt, was den Mensch bewegt…in Herzen sehen eben.“
Calebs Kopf stellte sich schräg, er wirkte ernst und nickte wiederum, etwas knapper.
Sandra schüttelte fragend ihren kopf, zog den rechten Mundwinkel runter.
„…du musst dir keine Sorgen machen….wie du weißt….bin ich….ausgebrannt.“ ein bisschen hart klang sie , wie  sie das sagte, aber sie verstand ihn schon, sie hatte aus guten Grund nie darüber gesprochen, wie viel sie tatsächlich von ihrem Umfeld wusste.
„..entschuldige..“erwiderte er. „..ich bin auch nur ein Mensch…..“ sie hörte, dass er wieder lächtelte. „ erzähl weiter bitte…Syra…“
Sie kicherte, wie ein kleines Mädchen…lange hatte sie niemand mehr so genannt, dann kam sie seiner Aufforderung nach, es tat ihr gut zu reden.
„…er und ich…wir….wir haben etwas das uns….bindet…ich fühlte…sah..dass er mich mag, bevor er selbst es auch nur geahnt hätte.  Etwas in ihm…gab mir immer Echo, wenn ich in der Nähe war und er hats mit einer Penetranz ignoriert… Sein Leben geriet ziemlich aus den Fugen, ich…ich weiß nicht so viel von dem davor…also wie er war, als er noch…..als er sich noch nicht Cold Crusher nannte…“
„…er war davor ein..'normaler' Mensch?“ fragte Caleb neugierig, das 'normal' so betonend, dass klar wurde, dass er ihn damit nicht beleidigen wollte.
Sandra nickte. „Ja….irgendjemand erzählte, er wäre ein kleiner Snob gewesen. Er selbst spricht nicht so darüber, aber seine Veränderung….die hat alles an ihm auf den Kopf gestellt. …Er hat ein gutes Herz…weißt du?.Und das verändert sich nicht….ich weiß nicht, ob er sich hässlich findet…oder ob er denkt, er hätte es verdient….er hat… weißt du…nach Aussen hin war er meistens locker, nen dummen Spruch auf der Lippe…oder so. Aber nie………zu keinem Moment, hörte ich ihn aufhören …aufhören daran zu denken, dass er ein Eismonster ist ….nnn……..“..sie schluckte. „…zu fast keinem Moment….die Menschen zogen sich nicht vor ihm zurück, sonder er von ihnen. Ich glaube, er sprach nur mit Hav. manchmal…aber ich weiß nicht, wie…intensiv das ging.“
Wieder nickte Caleb mitfühlend.
„..wie…wie ist das mit…Bary passiert?..Also..die…Veränderung?“

Nach kurzem überlegen schob Sandra ihre Unterlippe vor.
„Es muss irgendein Unfall gewesen sein, ich weiß es nicht. Keine Magie…auch nicht Gebürtig….es hat ihn ziemlich kalt erwischt.“ Sie blinzelte ob ihrer eigenen wortwahl.
Caleb nickte wieder, schwieg einen Moment und lächelte Sandra dann an.
„…und..weiter?..“
„…er fühlte sich allein, aber er wars eigentlich nicht. Da gab es Menschen die ihn…gern hatten…gern haben…und es war ihm bestimmt bewusst, aber richtig…ließ er das nicht an sich ran….auch mich nicht…und..es war mir so…total bescheuert…weil…ich genau fühlen konnte, dass  er…dass er….auf mich reagiert und je intensiver der Impuls…desto schweigsamer wurde er…“ Beinahe konsterniert schüttelte sie ihren Kopf. „ …als nähme es ihm die Luft zum atmen….es..dauert ne ganze Ecke, bis sich eine Art Freundschaft entwickelte. Versteh meine Worte nicht falsch..ich…dachte damals nicht an….Liebe….dafür hatt ich gar…nicht den Kopf..aber ich hatte weniger Schwierigkeiten zu akzeptieren, dass er mir sehr wichtig ist. Ich wusste nicht 'was'..ich wusste nur..'das'… eigentlich..war ich zufrieden, als wir begannen….als ein echtes Team zu arbeiten. Miteinander…waren wir mehr, als…die Summe der Teile….verstehst du?…Zusammen überschritten wir unsere eigenen Grenzen und waren Fähig Leistungen zu erbringen die…..wir arbeiteten ..verdammt gut zusammen. In manchen Momenten, war ich diejenigen, wegen der er einen klaren Kopf behielt und er hielt jeden Schaden von mir fern…unsere Fähigkeiten …vereint..das war…“ Sie hatte nicht bemerkt wie sehr sie schwärmte und Caleb schenkte ihr für jedes Wort seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit. „…..manchmal schon unheimlich…“
Verlegen kratzte sie sich am Hinterkopf und lachte.
„..und warum ist es..nicht so geblieben..wenn du zufrieden warst?“erklang Calebs Stimme leise.
Ihre Mimik nahm ernstere Züge an, die sich auch in ihrer Stimme wiederspiegelten.
„…wir…..wir waren auf einer Säuberungsaktion in den Faults….wir hielen Wache..es war ruhig, ein Großteil der Arbeit schon getan und er stand da..und ich merkte…das…seine Schutzschicht..sein..immer währender Widerstand geringer war. Vielleicht, weil die Kämpfe so anstrengend waren. Sie war so dünn, dass ich zum ersten Mal mit aller Intensität fühlte, dass er nicht durch und durch kalt ist, dass er innerlich glüht….also..lebt…und…“…sie schluckte. „….und ich hatte das erste mal das Bedürfnis ihm……..hm……….körperlich..nah zu sein. Ich…“  Und wieder ein Schlucken. „..der Gedanke…ihn zu fühlen oder… ich…“ ihre Stimme wurde rauher. „..ich wollte ihn küssen..ich wollte fühlen wie es ist….und es war mir wichtiger wie…jede Gefahr…“
„…Gefahr weil er….so..kalt ist?“ fragte Caleb nach.
„…seine Gegenwart ist kühl..seine Berührung….eigentlich…tödlich.“antwortete sie.
„..eigentlich?“ bohrte er weiter.
„…ich habe ihn geküsst und………wie du siehst…leben ich noch..“ antwortete sie…mit gemischten Gefühlen.
„..und warum?“
Ihre Stirn legte sich halb in Falten, weil es fast ein wenig klang als wäre es ihr fehler, dass sie noch lebte, dann riss sie sich zusammen, seine Frage war naheliegend.
„…weil ich genug …Energie in mir trug….mich aus seiner Kälte zu befreien und….an mir zu heilen, was er mir an Leben nahm.“
Caleb nickte.
„..sie brachten dich..ins..Krankenhaus?“vermutete er.
„….ne…irgendwie…haben sie mich ans Feuer verfrachtet…“sie holte Luft…blinzelte…schluckte… „Arachnos hat uns aufgelauert, als wir am verletzlichsten waren….Cold hat gekämpft wie ein Tier………..“ Augenblicke lang bleibt ihr Mund offen stehen..wie erstarrt…dann fallen die Worte langsamer. „…er war…hart..am Limit..ich…….ich heilte ihn und….hab mich wohl ..übernommen..dann….“…Vorsichtig strich sie sich mit ihrer freien Hand über die linke Hüfte. „…dann ein hässlicher Schmerz..dann Dunkelheit…….als ich erwachte..war er weg…..ich hab ihn………….seit dem nicht wieder……….seit dem nicht wieder gesehen.“
Caleb hob seine freie Hand und strich über das Band über ihren Augen.
„…gesehen?“
Seine Berührung lies sie geschehen ohne zurück zu zucken, aber auf seine Frage antwortete sie nicht, stattdessen zog sie eine neue Wortwahl vor.

„..seit dem sind wir uns nicht wieder begegnet…“ korrigierte sie und Calebs Hand sank wieder. Als er wieder sprach klang seine Stimme ein wenig verlegen.
„..und….und mit wie vielen Männer warst du seit dem zusammen?“ fragte er und seinem Blick der sie traf, lag ein gewisses Eigen Interesse inne.
Sandras Stirn legte sich leicht in Falten und schließlich schüttelte sie ihren Kopf.
„..mit keinem?“
„..und wie lange ist das her?“ fügte er seiner Frage hinzu.
„…..sieben…….Win……..sieben Jahre jetzt…“ antwortete sie wiederum
Eine Pause in der Caleb wohl überlegte.
„..dann..sind deine…hm…Erfahrungen mit Männern..eher….hm….rudimentär?“ etwas leiser in der Betonung, weil das Thema sicherlich mit Vorsicht angegangen sein wollte.
Jetzt war sie es die schwieg, nicht empört – eher, weil sie gerade feststellte, dass dem tatsächlich so war und das sie nie darüber nachgedacht hätte…schließlich kicherte sie..zog die Schulter hoch und klang zweifelsohne verlegen, ein Eindruck, der durch ihre roten Wangen noch bestätigt wurde.
„..ich…….“ Sie räusperte sich. „…ich glaub..rudimentär ist…..übertrieben?“
Mit diesen Worten löste sie sich von seiner Hand, schlang beide Arme um sich, als fröstelte es sie nun doch. Caleb betrachtete sie forschend, das erste Mal an diesem Abend musterte er sie zur Gänze, sah auf den See, wieder zu ihr.
„Sei nicht böse..“ flüsterte er.
Auf seine Worte hin runzelte Sandra eindeutig ihre Stirn, stellte Ihren Kopf schräg und sah fragend in seine Richtung. Dann fühlte sie seine Hand an ihrer Wange, die Andere schmiegte sich an ihren Hinterkopf und ehe sie es ich versehen konnte küsste er sie. Sehr weich und sacht, aber nachdrücklich und er machte auch keine Anstalten das sofort wieder lösen zu wollen.
Im ersten Reflex spannte Sandra sich an, hob ihre Hände abwehrend an und erstarrte in dieser Haltung, seinen Kuss hinnehmend. Dann sank ihr Widerstand, mit ihm ihre Hände und sie legte sie, vorsichtig an seiner Seite ab, als hätte sie Angst er ginge kaputt. Er drängte sie ein Winzigkeit zurück, an die Lehne und obwohl es sie schreckte, lies sie auch dies zu um es schließlich sogar  seinen Kuss vorsichtig zu erwidern.
Bis zu diesem Moment, als sich ein seltsame Geräusch durch den Park quälte. Es klang als bräche ein Eisberg langsam auseinander, ein lautes Knirsche dessen Ursprung von der Anderen Seite des Sees stammen musste.
Und mit diesem Geräusch sprang Sandra auf, hob den Kopf in dem verzweifelten Versuch den Ursprung zu lokalisieren.
„..Syra…“…flüsterte Caleb und stand ebenfalls auf, einen Schritt auf sie zu tuend.
Sie wich zurück.
„Nicht…!“wies sie jeden Versuch zurück, sie tat ein paar Schritte in eine Richtung.
„..Syra das ist nur der See, er ist gefroren..Eis klingt manchmal so…“
Ihre Lippen pressten sich aufeinander.
„Nein….nein…..nein…“Sie schüttelte ihre Kopf…gleich mehrmals. Ihre Mimik wirkte streng…sogar hoch konzentriert.
„Syra….“beging Caleb einen dritten Versuch, mit einfühlsamer Stimme.
Sie hob die Hand, ihn damit zum Schweigen auffordernd, dann tat sie einen entschiedenen Schritt weiter. „ Ich muss jetzt gehen….“
„…ich bringt dich heim, es ist schon spät…“ bot er ihr an und tat ihr einen Schritt hinterher.
Und wieder schüttelte sie ihren Kopf.
„Nein.!“ stellte sie ein weiteres mal fest und zog dann schnurstracks, wenn auch hinkend von dannen. Beeindruckend sicher, für jemand der nicht sehen konnte…nein..durfte.

Als die junge Frau ausserhalb seiner Reichweite war, zog er die Schultern hoch und lächelte schief, als nähme er ihren Ausbruch nicht ganz so ernst, wie es vielleicht ein Anderer getan hätte. Ein zwei Schritte, dann stand er am See einen Blick darüber hinweg werfen. Seine Hände verschwanden in der Tasche seines Mantels und Augenblicke später hatte er eine Zigarette in der einen und nichts in der Andere Hand. Dennoch glomm der Rauchstengel Sekunden später auf.
Caleb nahm einen tiefen Zug, atmete ihn wieder aus und lächelte wieder, als er leise für sich mit einer etwas dunkleren Stimme flüsterte…ganz für sich allein.
„Syra…Green…“

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Another Day in Paradies

In einem Raum der für ungefähr 3 ausgelegt ist befinden sich ca 15 Menschen. Die eine Hälfte davon raucht, die Andere tut sich das freiwillig an. Warum? Es ist gemütlich. Ausserdem beruhigt es ungemein im Gesicht des jeweils Anderen, das wieder zu finden, was einem das eigene Spiegelbild kurz nach dem Aufwachen schon unerbittlich vorgeführt hat. Kissenfaltenabdrücke und Überbleibsel von Sabberspuren, kurz gesagt – Schlafreste.Ein Blick auf die Uhr verrät. 5:25.
Hurra. Es ist wieder Frühschicht.

Kurz vor Frühlingsanfang, es ist schweinekalt, Sschneeflocken…das alles motiviert ungemein.
In einem boshaften Augenblick betrachte ich die Kollegen um mich herum und muss an einen der Zombiefilme meines Freundes denken.
Der Morgen der lebenen Toten.
Ich frage mich, wie man diese Menschen wohl zum Einen wach und zum Anderen aus diesem Raum raus bekommt, da ruft eine Stimme aus dem Nichts das Zauberwort.
"Kaffee ist fertig."
Es dauert keine 10 Sekunden und alle sind in die Küche verschwunden. Beeindrucken, zu welchen Fähigkeiten einem die Sucht nach Koffein verhilft. Das schwarze Gold des Schichtarbeiters erweckt sogar Totgesagte zu neuem Leben.

Eine von dieser wiedererweckten Toten bekomme ich heute mit auf meine abenteuerliche Fahrt ins Ungewisse, oder einfach raus auf das Vorfeld.
Der Vorteil daran ist, man hat den Tag über einen Ansprechpartner und geiert nicht die ganze Zeit allein dahin.
Der Nachteil ist, manche sprechen auch schon vor 10.00 Uhr, was zur Frühschicht gar nicht geht, aber egal.
Ich muss ja schließlich auch mit den Piloten sprechen. Kommunikation hilft und so ein Flugzeug kennt keine Gnade, das geht auch kaputt, wenn der dazugehörige Techniker noch nicht wach ist.

Natürlich darf der Mensch im Cockpit nicht ahnen, dass ich noch nicht wach bin, also versuche ich es mit einem freundlichen Lächeln zu kaschieren,während er mir alles mitteilt was er weiß.
Alles.
Das mein ich auch so. Er hält mir das technische Log Buch unter die Nase, erzählt mir dass diese Problem schon gestern da war, er gibt mir ein Klemmbrett, auf dem eine seiner Listen ist wo auch was drauf steht, der Copilot würzt die Ausführungen des Piloten noch mit bestätigenden Kommentaren und hält auch nicht mit den Dingen hinterm Berg die er weiß.
Ich bin gut erzogen.
Ich höre zu, nicke und gebe Laute von mir die dem Sprecher vermitteln, dass ich alles kapiert habe.
Ein wenig erinnert es mich an Telefongespräche, das machne Kollegen mit ihren Frauen führen.
"Ja Liebling, Natürlich Liebling. ja ja. ja..aha..wie du willst…mhmm.."
Der Pilot hat natürlich recht damit mir alles zu erzählen, das ich wichtig. Er kann nicht dafür, dass ich um diese Uhrzeit die Aufnahmefähigkeit von eine Stück Stein habe.
Als sie beiden nach 5 Minuten geendet haben, verweisen sie noch auf das eigentliche Problem.
Eine Meldung auf ihrem Bildschirm der ihnen erzählt, wo am Flugzeug welche Unregelmäßigkeiten herrschen.

Damit die Pilot nicht auf die Idee kommen, den Flieger selbst zu reparieren, ist das alles möglichst kryptisch ausgedrückt (zumindest ist das der Verdacht den ich habe, welchen Grund hätte es sonst etwas das 'Baum' heisst, mit einer Bezeichnung wie: GHKP (Grüne-Hydo-Kultur-Pflanze) zu versehen…das nur als beschreibendes Beispiel)
Auf diesem Bildschirm steht nun etwas von 'proximity fault bla blub' was alles heissen kann und nichts.
Wenn man den Job ne Weile macht, kennt man natürlich seine Pappenheimer.
Die Herren aus dem Cockpit laufen um das Flugzeug rum und machen ihre Checks und als sie wieder zurück kommen ist der Fehler weg.
Freilich sagt der Pilot.
"Oh, wie hast du das gemacht?"
"Hab die Türe zu und wieder auf gemacht…" antworte ich. Und der Blick den er mir darauhin zuwirft seh ich nicht zum Erstenmal. Es ist der forschende Blick eines Mannes der in meinem Augen die Bestätigung dessen sucht, was er insgeheim vermutet, nämlich, ich würde ihn wohl vergackeiern wollen.
Natürlich tu ich das nicht.
Darum findet er auch nicht was er sucht.
"Na dann…" sagt er abschließend und stellt keine weiteren Fragen.
So ein Flugzeug kann eigenartig sein, wenn man vorn drauf haut wirds hinten hell und umgekehrt. Natürlich ist das alles im Detail logisch verfolgbar, aber wenn mans von Aussen betrachtet, wirkt das was wir tun bestimmt dann und wann ein bisschen wie..ein Feuerzeug im Mittelalter.
Das lässt mich trotz der Uhrzeit vergnügt sein.

Der Morgen schleicht sich so dahin, mein Kollege hüpft eben aus dem Auto, um irgendwelche mechanischen Dinge zu reparieren. Und weil da zwei Leute einer zuviel ist bleib ich im Wagen und warte. Und weils nun mal eben so ist, dass ich am Tag zuvor Zwiebeln gegessen habe, passiert – was sich manchmal nicht vermeiden lässt und Sekunden später wird der Innenraum des Autos von dem Geruch fauler Lappen erfüllt.
Da muss man wissen, das Blähungen nichts sind, worauf wir Frauen sonderlich stolz sind. Wenn es nach uns ginge, würden wir diesen Teil unserer Körperfunktionen gerne ersatzlos streichen….
Leider geht es nicht nach uns und um meine Untat bis zu der Rückkehr meines Kollegens zu vertuschen, öffne ich alle Fenster und seh zu, dass ich möglichst viel von der Faule-Lappen-Essenz an die Umwelt los werde – frage nicht nach Umweltschutz.
Um mein Treiben vor meinem Kollegen geheim zu halten, mach ich die Fenster wieder hoch bevor er zurück kommt. Der ist ja auch nicht dumm und würde sofort ahnen was sache ist.
Denk ich mir so.
Der Kollege kommt auch bald wieder. Tür auf. Kollege rein. Tür zu.
Dann blinzelt er.
Dann schnuppert er.
Dann sagt er: " Du stinkst."
Danke. Wäre er eine Frau hätte er großzügig darüber hinweg gerochen und mich nicht darauf angesprochen.
Aber hier läuft das nicht so, wenn solche Dinge bemerkt werden kommen sie unzensiert auf den Tisch.
Ich kämpfe damit nicht peinlich berührt zu sein. Meine Kollegen machen das dauernd, also gibt es keine Grund mich zu schämen.
Dementsprechend werfe ich ihm ein völlig geschauspielertes "Na und?" entgegen.
Daraufhin lächelt er und grinst breit.
„Du wirst noch ein echter Kerl.."
..und ich zweifel daran, ob das nun wirklich das Kompliment ist, nach dem es sich anhört.

Zur Pause werfen wir uns in das Aquarium, also der Raum nahe dem Vorfeld, wo wir eben zur Pause lauern. Aquarium heisst es dewegen, weil es eine große Fensterfront hat und wie dahinter hocken wie die Fische im Glas. Den Mund machen wir auch dauern auf und zu und mehr wie heissen Luft kommt da nicht raus.
Jedenfalls zur Pausen, tun wir, was man eben so tut, essen, lesen oder auch spielen.
Für letzteres hat sich unser Jüngster entschieden. Virtuelles Poker, ist das Spiel seiner Wahl.
Hinter ihm sitz ich mit einem Kollegen und wir sehen ihm so zu, wie er seine Karten bekommt, Geld setzt …verliert.
Karten bekommt…Geld setzt..verliert.
Es dauert nicht lange bis wir in seinem System das Muster erkennen.
Jetzt hab ich ja mit Poker nicht viel am Hut, aber wohl weiß ich, dass einer DER Bestandteile des Pokerns, das bluffen ist.
Natürlich stelle ich mir die Frage wie man wohl eine Computer bluffen kann, aber gut – ich halt einfach die Klappe.
Mein Kollege neben mir natürlich nicht, er stupst mich an und sagt, laut genug, dass er Mr. Pokerface auch ja mitbekommt.
"Guck ihn dir an, der ist so unbedarft, den ziehen sogar Bits und Bytes über den Tisch"
Ich könnt heulen vor Lachen.
Der gleiche Kollege hat heute überhaupt die 'Target for alle blöde Sprüche' Karte gezogen.

In einem äusserst männlichen und immer wieder aufkeimenden Gespräch über die zweifelhafte Befähigung möglichst viel Alkohol vertrage zu können. (und ich weiß bis heute nicht, warum sie immer wieder darüber sprechen!) lässt eben jener Kollegen verlauten:
"Mittlerweile vertrag ich aber auch ganz schön, das letzte Mal hab ich zwei Gläser getrunken ohne das es mich umgehauen hätte"
Jetzt muss man wissen, dass dieser Kollege keine bemerkenswerte Fettreserven hat oder sonst irgendwelche körperliche Substanz, die es ihm ermöglichen würde Alkohol in größeren Mengen zu verarbeiten. Nicht so schlimm finde ich. Egal. Jedenfalls hat der Jungspund noch gar nicht fertig gesprochen, da gröhlts schon von der Anderen Seite am Tisch.
"Ah geh, mach di doch ned wichtig. Dir gib i doch vorm Schlafen gehn nedamoi an Spezi, von der hoiben cola drin mochst du doch die ganze Nacht koa Aug zu.."
Wer den Schaden hat, der braucht für Spott nicht zu sorgen….und ich weiß wovon ich rede.

Die Frühschicht nähert sich langsam aber sicher dem Ende, da ist noch ein Auftrag zu reparieren von einem Sitz. Um selbiges zu tun, bedarf es dann und wann den Einsatz von roher Gewalt. und weil ich das weiß, hab ich mir keinen Spielzeugschraubendreher mitgenommen, sondern einen für große Jungs. Mit dem hebel und stocher ich dann qualifiziert in den Sitzschienen Innereien herum, als ich eine Männestimme hinter mir höre. Und nicht nur das, ich höre auch, dass er einen Hauch anzüglich grinst, als er sagt.
"…du hast da n ziemliches Gerät in der Hand."
Ich guck nicht auf, weil ich grad am arbeiten bin und erwider nur.
"..blos kein Neid, mit Technik kannste ein bisschen was wett machen."
Mann schweigt.
Stewardess beginnt zu kichern. Mir schwant böses und ich seh doch auf. Ein Kollege ist es schon, allerdings einer aus dem Cockpit. Huch?
"Auf den Mund gefallen biste auch nicht hm?" erwidert er und grinst.
Ich freilich auch, froh dass er das mal nicht persönlich nimmt, arbeit weiter und murmel nur.
"irgendwas muss ich ja können…"
Irgendwas, den Sitzt jedenfalls krieg ich nicht zusammen und das heisst solange er kaputt ist, darf da keiner drauf sitzten.
Der Kollege aus dem Cockpit lässt sich die Gelegenheit freilich nicht entgehen
"..na mit der Technik happerts aber ein wenig was?"
Ich heb nur den großen großen Schraubendreher an und sag.
"..und wenn dir das auch mal passiert, dann frag mich einfach, ich leih dir den hier dann…"
Das war dann auch das letzte Event an dem Tag. Eben eine weitere, völlig normale wahnsinnige Frühschicht.

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