„Och, nasch doch einfach noch ne Tulpe…“

Morgens halb elf in Amsterdam auf einem Boot beim Frühstücken.
2 Kollegen beim Duschen ( Ja die putzen sich freiwillig)
2 sitzten noch mit mir am Tisch.
„So!“ sagt der eine und erhebt sich im selben Zug. „…ich leg jetzt noch ein Ei.“
Es liegt an der Uhrzeit, dass ich nicht sofort kapier was der meint , darum seh ich den verbleibenden Kollegen noch fragend an.
Der erste verschwindet auf die Toilette.
Die Klotüre fällt ins Schloss.
Langsam bekomme ich dem seine Worte in einen Zusammenhang.
Das vorherrschende Schweigen wird von einer laut und deutlich zu vernehmenden Stimme von hinter der Klotüre durchbrochen.
„Los gehts!“

Man kennt ja die Jungs auf dem Jahrmarkt, die verkünden wenn die nächste Fahrt losgeht.
Was ich nicht wusste ist, dass man sich unter Männern auch mitteilen muss dass man JETZT (man man man) anfängt sein …Ei…zu legen. Ich hab dann auch beschlossen da nicht weiter nach zu bohren (igitt)

Männer oder eher meine männlichen Kollegen (wir haben ja auch Mädchen und Memmen und…nein ich WILL nicht glauben, dass ALLE Männer so sind) die haben eine ganz eigenen Form der Kommunikation.
Ich will sagen, dass muss man schon erlebt haben.

Ein Kollege erzählt von irgendeiner Unterwäschensache für Frauen.
Er fuchtelt so bezeichnend vor seinem Schoß rum und erklärt rum.
„Das war so ..seitlich dünn…aus Seide und mit so kleinen Rüschen….wie heisst das denn??!!??“
Und guckt mich fragend an.
Ich hab keine Ahnung was der meint und guck dementsprechend planlos.
Da brüllts von hinten von einem Anderen Kollegen.
„Das isn Schlüpper DU DEPP!“
Alles klar.

Oder ein anderes Gespräch bei dem ich mal kurz brauchte um zu verstehen.
Kollege 1: „Und is steil?“
Kollege 2: „ hm hm…“
Kollege 1:“..ja wie hm..steil oder nicht?“
Kollege 2: „ xs halt.“
Kollege 1: „…also steil…F?“
Kollege 2: „…A….xs halt…“

Alles klar?

Nur um mal die näheren Einzelheiten zu erzählen.
Im Februar sag ich noch zu meiner Mutter.
„Im März, fahr ich für 3 Tage nach Amsterdam….“
„Mit wem?“ fragt die Mama.
„Mit 5 Kollegen…“antwort ich.
„Mit FÜNF Männern????“ Sie ganz entsetzt.
„Nein…“ erwider ich. „..mit fünf Kollegen.“

Erst im Verlauf der 3 Tage wird mir klar wie gravierend der Unterschied tatsächlich ist.
Ist ja nicht so, dass ich nicht schon 10 Jahren mit Mks (männlichen Kollegens) arbeiten tät, aber so 24 Stunden am Tag, am Stück, hautnah….ehrlich…das ist nochmal was anderes.
Mir war vorher nie bewusst, das die männliche Verdauung so ein ständig präsentes Thema ist.
Ich bin ja froh, dass da auf diesem Schiff ein Tiefspüler in der Toilette war, sonst hätten die sich gegenseitung noch vor dem Frühstück darüber informiert welche Förmchen sie so produzieren….ich schwöre….ich habe sowas noch nie in einer Runde von Frauen gehört.
Alter Falter.

Das mit dem Boot hab ich schon erzählt.
Wir haben auf so einem Segler gepennt..eigentlich nicht unkultig, wenn der Schiffsbesitzter nicht so ein öko gewesen wäre, aber richtig störend wars auch nicht. Wir hatten zwei Kajüten nebeneinander. Jeweils 3 Leute in einem Raum.
Ich habe mich dazu entschieden meinen Raum mit den beiden Nichtrauchern zu teilen.
Im Laufe der ersten Nacht kam mir dann der Gedanke, dass ich mich vielleicht lieber für die Nicht-Pfurzer und Nicht-Schnarcher entscheiden hätte sollen. Doch schon beim Frühstück am nächsten Tag und den entsprechenden Gesprächen wurde mir klar, dass diese Gedanken reine Utopie sind. Denn keiner dieser 5 Männer ist bereit auf auch nur eine dieser Optionen zu verzichten…ganz im Gegenteil…man fragt mich noch, ob ich drüben..in der anderen Kabine..nicht auch noch den Donner von der Anderen gehört hätte.
Mann mann mann.
Den Donnern..hab ich nicht gehört…aber.
In der letzten Nacht zb, verkündet einer der Kollegen.
„Schicht im Schacht“ und verliert vom Tisch zum Bett( ungefähr genau 3,28 m) fast seine gesamten Klamotten, nimmt Fötusstellung ein (davon gibt es Bilder!) und Sekunden später sterben die Reste aller Amsterdammer Waldbestände.
Da ist noch das Licht an, Leute laufen ins Zimmer und wieder raus…das ist dem wurscht….der schläft und schnarcht als gäbs kein Morgen mehr.
Ich hab da ne Hörprobe auf meinem Handy..das glaubt mir sonst ja keiner.
Zur verdeutlichung.
Ich liege in der Kajüte nebenan, mit Oropax equipt und Decke über dem Kopf und war trotzdem mittendrin statt nur dabei…..ich mein…einer der Kollegen ist von drüben zu uns geflüchtet mitten in der Nacht…ich finde…das sagt alles?

Reden Männer nur übers ficken?
Neee….das darf man so nicht sagen, aber..ich könnte mich nicht entscheiden welche Thematik präsenter war….die Sache mit der Verdauung, Alkohol oder jedwege weiter gefasste Variation zum Thema Sex. Schon am ersten Tag fiel das Wort 'Ficken' öfters, als in einer holländischen Hardcore Produktion..( ja, ich weiß wovon ich red)
Frag ich noch.
„Ähm..wieviel Uhr ist es?“
Antwort?
„Fünf vor Ficken.“
….und…zu einem Anderen Zeitpunkt.
„Wohin gemma jetzt?“
„Sex“ antwortet einer, wir..der Mob…rennen los und kehren in die nächste Kneipe ein.Ich schwöre die haben sich nicht abgesprochen und trotzdem weiß jeder was der Rest will?
Es heisst ja immer Frauen würden so non-verbal miteinander kommunizieren, was Männer tun ist noch viel unheimlicher!
Man(n) schwätzt und erzählt und während dieser Geschichten fällt so oft der Begriff „Du ekeliges Schwein…“ dass ich es bestimmt demnächst an ganz unpassender Stelle verwenden werde und mich dabei unbeliebt mache.
Am besten gefällt mir noch, die haben sich alle T-shirts gekauft auf denen 'blah blah blah blah blah blah blah ' steht…..ich weiß nur noch nicht, ob es für das steht, was sie von sich geben..oder ob es für das steht, was sie so hören, wenn zb frauen reden 🙂

Das Sex ein präsentes Thema ist hab ich ja gesagt.
Unter anderem reden wir so darüber, was eine Frau so dafür begeistern könnte die Geliebte eines Mannes zu werden, wenn der nicht aussieht wie der Clooney Georg.
1.    Er hat vielleicht Geld.
2.    Er ist vielleicht begabt.
3.    Er ist 'King Dingeling.

Man mögen bei dem Begriff 'King Dingeling' seiner Assoziation freine Lauf lassen….da trifft man bestimmt auf die richtige Interpretation.
Am Abend dieser Diskussion begebe ich mich so zu Bette. Die Anderen beiden Zimmergenossen ebenso.
Und weil wir alle gut erzogen sind, sagt der Eine zu mir:
„So, jetzt mal bitte nicht umdrehen..weil Hose und so…“
„Ok“ sag ich und inspizier mein tolles Bettlaken. Schweigen herrscht vor..nur das Geräusch das kleidung eben so macht, wenn man(n) sich an und umzieht.
Dann erklingt die Stimme des Anderen Kollegen ziemlich trocken:
„Na King Dingeling bist DU aber nicht….“

Ich hätt ja beinah in den Bettrahmen gebissen vor Lachen.
Und ich wollte wirklich wirklich niemals wissen, wer von ihnen wie bestückt ist.
Weil…also…ich will ja auch nicht Wissen, dass meine Mutter Sex hat ne?
Egal.

Wir haben soviel gelacht, das geht auf keine Kuhhaut…im Übrigen auf der Basis von Naturbreitheit.Und ¾ der Lacherei, die war so spontan, die kann ich nicht mit Worten fassen…
Ein wild kichernder Kollege der auf seinem Sitzt hüpf und sagt: „uiuiui..ich bin so geistreich!!!*Klugscheiss*“ ….den muss man gesehen haben.

Oder wenn einer von den Leuten die jetzt eher als letzten ins Bett gehen verkünden:
„Boah..ich kann nicht mehr.“
Und die Stimme aus dem Hintergrund vom kleinsten ertönt..ganz niedlich und mitfühlen.
„Och…nasch doch einfach noch ne Tulpe!“
Die Lachanfälle auf sowas hin, die lassen sich auch nicht mit Drogen erklären. Das ist einfach nur Wahnsinn 🙂

Zu Amsterdam selbst schreib ich bestimmt auch noch was, aber den ganzen Blödsinn an Sprüchen den musste ich sofort niederschreiben, sonst geht mir da am End was verloren.
Oder…nur um wieder einen der Kollegen zu zitieren:
„Ne..neee…DAS machen wa nicht, da ist die Mark am End nur noch 50 Pfennig wert….“

In diesem Sinne
We had a nice trip.

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Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Meine Mutter und ich…wir wohnen im gleichen Haus.
Oben ich.
Unten meine Mutter.
Entgegen meinen dunklen dunklen Neigungen bevorzuge ich einen schöne helle Wohnung, also hab ich vor ein paar Jahren ein übergeschnapptes riesen Fenster einbauen lassen….als ich eh gerade dabei war alles umbauen zu lassen.
Bei diesem Umbau…ließ ich auch die Decke zum Dachboden rausbrechen, damit der Raum 'atmen' kann 🙂 und bei diesem Dachboden rausbrechen, habe ich nur einen dekorativen Dachbalken über gelassen.

So…unser Haus steht an so einer Hauptstraße, da fährt ein Bus…alle halbe Stunde und wenn der in die eine Richtung fährt und die Vorhänge von meinem riesen Fenster beiseite sind, dann hat da jeder Einblick in meine Wohnung im Breitbandformat.

Meine Mutter, so muss man wissen…arbeitet in einem Getränkemarkt, da kennt die jeder und wenn etwas in meiner Wohung passiert..zum Beispiel die halbe Nacht das Licht an ist, dann wird meine Mutter gleich am nächsten Tag darauf angesprochen. Das gibt des Öfteren freundliche Hinweise von Bewohnern unseres netten Dorfes wie:
„….bei ihnen war gestern aber noch lange was los..“
oder
„…ihre Tochter wohnt jetzt wieder daheim ja?“
oder
„….also ich weiß nicht obs sies wussten, aber ihre Vorhänge sind ja schon durchlässig, wenn da das Licht brennt Abends.“
Und vieles mehr in der Richtung.
Mir persönlich sind die Ergoldinger Spanner ja voll wurscht.

Jedenfalls …bin ich heute bei meiner Mutter und ihrer Schwester und wir reden darüber, dass dumme Menschen (Männer) nicht zwingend gut ficken, also ganz im Gegenteil und dadurch dass ich immer mehr weiß was ich will, wird die Wahl von möglichen Lebenspartner immer weiter eingeschränkt und ich sag zu meiner Mutter.
„Ich leg mir einfach gar keinen Mann zu, sondern nur noch so Typen die mich besuchen wenn ich das will und dann wieder gehen“
Und meine Mutter:
„Na solange es nicht zu viele verschiedene sind…“
Und meine Tante.
„Ja sonst sagen die Nachbarn wieder….mei..wies bei denen zugeht!“
Und ich grins nur dreckig.
„Ach..streng nach dem Motto Ist der Ruf mal ruiniert…ich lad einfach 5 junge Männer ein , mach den Vorhang beiseite und kette die  splitternackt an den Querbalken…und DANN kannst dich in der  Arbeit auf was gefasst machen!“
Und meine Mutter lacht nur.
„Und weißt was ich dann sag?…..Ich sag dann nur: Ach…die hängt meine Tochter da nur zum trocken auf…“

Ja….ich möchte sagen…eine Verwandschaft ist da nicht zu leugnen.

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Das merkwürdige Verhalten …die 2.

 
 …Großstädter zur Paarungszeit.
 
 
Ich erzählte schon von dieser Internet plattform X?
Also….da ist ja alles zu finden.
Unlängst schreibt mich etwas an, das eine bemerkenswerte Ignoranzschwelle an den Tag legt ohne dabei unhöflich zu werden, dass möchte ich lobend zur Kenntnis genommen haben.

Dinge dir mir gegen den Strich gehen sind…dieses unfassbare Abgekürze, die Art und Weise des vorgehens und die Befürchtung, dass es Frauen geben muss, die darauf eingehen…sonst würden Männer doch sowas nicht machen?

Ich lege hier mal die ersten paar Nachrichten ab, die an sich völlig in Ordnung sind und mir eben nur nicht zusagen….weil….nun im Internet ist gewählte Schriftform die einzige Möglichkeit sich darzustellen…und irgendwie, baut sich da bei mir keine Vorstellung auf, die ich zb mit dem Worten…elegant, wortgewandt oder intuitiv verbinden könnte.

Nachricht1: wie gehts? was machst so? coole pics
Nachricht2: „hehe als was arbeitest du? kann dir ja pic in msn zeigen“
Nachricht3 „ich mach einzelhandel jap kenn ich was machstheut noch?“
Nachricht4: „ups stimmt hab vergessen sorry:-)   wie gross bist“
Nachricht 5 „bin grösser^^   schuh gröss?^^“

Ich antwortete auf jede Frage in ganzen Sätzen und wahrheitsgemäß, auch höflich…hab langweilige aber angebrachte Gegenfragen gestellt. Small Talk halt.

Nachricht 6 – 9 befassen sich mit einem nicht untypischen Fetisch der vermutlich hauptsächlich von Männern…begangen? Wird. Ist ja kein Problem. Ich lasse ihn höflich bestimmt abblitzen mit dem Hinweis….da könne ja jeder kommen.
Seine Antwort lässt mein Augen schon kurz zucken.

Nachricht 10: „„nur ich büdde 😀 vor dir hinknie“

Nur ich bitte vor dir hinknie….
Und ich schwöre bei Gott….selbst wenn dieser Mann wie Jude Law persönlich aussähe, die deutsche Stimme von Jeff Goldblum hätte und ………..egal. Diese Kombination von Worten, macht es mir unmöglich, einen Menschen auch nur im Ansatz in einen erotischen Kontext zu stopfen.
Dementsprechend deutlich bringe ich mich zum Ausdruck………………..was der völlig ignoriert!

Antwort 10: Wie gesagt. Nein. Aber es gibt im Internet Plattformen, die besser geeignet sich um seinem Fetish zu frönen als die XXX.
Da darf ich dir www.XXX.com empfehlen. Dort findest du bestimmt eine nette Dame, bei der du deinen Neigungen nachgehen kannst.
Bei mir bist du da falsch, tut mir leid 🙂
lg

Nachricht 11: „will dich aber kennenlernen bist hübsch u.s.w:-D“
Antwort 11: „Danke für das Kompliment. Wenn du mich kennenlernen willst, gehst du das ganze ziemlich forsch an, gut Ding will Weile haben – zumindest ist das meine Philosophie. Und welche Gründe abgesehen von hübsch motivieren dich denn da bitte noch?“

Nachricht 12: „tja sag ich ned hehe wasmachst am we?“

Meine Motivation mich vernünftig zu äussern sinkt.

Antwort 12: „tja, sag ich ned. Hehe.“

Nachricht 13: „dichgern treffen will^^“

Was verleitet einen erwachsenen Mann dazu sich so auszudrücken? Und schlimmer. Warum antworte ich immernoch? Ah…es hat bestimmt was mit Besserwissen zu tun und mich verbal überlegen fühlen, obwohl ich mir darauf nichts einbilden darf. Andererseits…irgendwer muss ihm doch mal sagen, dass das so nicht geht? (ich hoffe,dass es keine Frauen gibt die……………….ach egal.)
Antwort 13:“Abgesehen davon, dass ich eine Schwäche für Männer habe, die in ganzen Sätzen schreiben, käme ich niemals auch nur im Entferntesten auf die Idee mit mich einem Mann zu treffen, mit dem ich keine 3 Tage lang geredet habe, der mit der Tür ins Haus fällt und der mir die Frage, was ihn ausser meiner Optik die ihm zusagt nicht beantwortet, weil es da nichts gibt. Es ist okay eine Frau treffen zu wollen, weil man sie hübsch findet – es ist nur blödsinnig so zu tun, als gäbe es da noch mehr, weil es sich toll anhört. Ich habe dir geschrieben, dass ich der Meinung bin, gut Ding will Weile haben. Wenn das in deiner Existenz anders ist, ist das völlig in Ordnung, aber glaube mir, ich bin dann nicht die Frau, mit der du näher bekannt sein willst 🙂

Da denk ich, das ist eine deutlich Ansage ne?
Da denk ich, nu hat er den Rahmen voll und wird mir allenfalls noch schreiben, dass ich eine arrogante blöde Kuh bin.
Denk ich.
Denkste.
Ich will nichts zu garstig über das alles herziehen (nein…DAS *nach oben deut* war bei Weitem nicht so garstig wie es mir auf der Zunge lag), weil ich in Betracht ziehe, dass deutsch vielleicht nicht seine Muttersprache ist. Nichtsdesto Trotz, ist seine Vorgehensweise….erschreckend offensiv, oder kommt das nur mir so vor?
Bin ich arrogant, weil ich das nicht akzeptabel finde?

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Ein typischer Fall von….

….progesteronhaltiger Frau.
Wie weiß ich, dass ich in den nächsten 3 -5 Tagen anfange meiner monatlichen weiblichen Verpflichtung nachzugehen?
Mein Verhalten wird so atypisch eigenartig, dass es mir selbst auffällt und mich verwundert.
Hormone sind eine spassige Sache, wenn Andere darunter leiden.
Da ich durchaus eine reflektionsfreudige Frau bin, analysiere ich da und dort mein Verhalten und komme mir selbst beim komisch sein auf die Spur!
Heute..zum Beispiel…geh ich zu meiner Mutter runter in die Wohung.
Da hocken die zwei Hühner…meine Mama und ihre Schwester, spielen Backgammon, gackern, legen Eier und qualmen die Bude voll dass es nebelt.
Mein Ziel war es, Reste des Mittagessens zu erschaschen, die sie gerne für mich über lassen.
Normalerweise nehm ich mir da was davon, setzt mich dazu, gacker mit, leg auch ein Ei und geh wieder.
Heute beisst mich der Rauch gleich in die Augen und wie es sich für einen Ex-Raucher gehört stiefel ich direkt zum Fenster und öffne es.
Meine Mama, die sich  (zurecht) nicht be-exrauchern lassen will.
„Immer musst du das Fenster aufmachen, wenn die Heizung noch an ist.“ Gacker, Gacker. Pluster, Pluster.
Eine typische Andrea Reaktion wäre zum Beispiel:
Andrea läuft direkt zum nächsten Fenster und öffnet das auch noch sperrangelweit.
Oder
Andrea simuliert eine tödliche Hustenattacke und liegt dekorativ am Boden.
Oder
Andrea geht zur Heizung und dreht sie ab.
Was tut sie heute?
Sie knallt das Fenster wieder zu.
Wirft die drei Kartoffeln und das Fleischstück auf einen Teller und geht wortlos.

DAS ist absurdes Verhalten. Noch während ich auf dem Weg zur Wohnungstür bin, fällt mir das ein.
„PROGESTERON!“ schrei ich gen Küche wo die hocken.
„SCHON WIEDER???“ schreit meine Mutter zurück…und wieder gackern sie die Hühner!

Schon wieder, ich blut ja auch nur einmal im Monat! Die tut so, als wär das dauernd.
Meine Arbeitskollegen übrigens auch.!

Es gibt noch weitere Signalmomente!!
Zum Beispiel:

Schwarze Hose größe M an einem x-beliebigen Tag:
Die Andrea steht seitlich vor dem Spiegel mustert an sich rum, streichelt das Bäuchlein, lächelt zufrieden und hüpper von dannen.
Die gleiche schwarze Hose, an einem Progesteron Tag:
Die Andrea steht seitlich vor dem Spiegel, muster an sich rum, kneift Haut vom Bauch weg, soviel Fettzellen mit sich zerrend, wie sie nur finden kann, wackelt damit rum um zu überprüfen, wo denn sonst noch irgendwie Fett wackel könnte. Lässt den Bauch los und guckt wieviel da so über die Hose drüber steht….zieht den Bauch ein….streckt ihn ganz raus…guckt an sich runter und fühlt sich FETT.
Dem nicht genug.
Andrea kocht ganz gern.
Dickes Stück Putenfleisch, von oben und unten jeweils 2 Minuten angebraten, ist in der Mitte nicht durch.
An einem x-beliebigen Tag:
Andrea flötet, wirft das Fleisch in eine Auflaufform, die in den Ofen. 10 Minuten Hitze. Danke. Passt schon. Mahlzeit.
An einem Progesteron Tag:
Bei der Feststellung, dass das Stück fleisch noch nicht gar ist, wird die Andrea von einem tiefen theatralischen Gefühl der Unfähigkeit erfasst, sie wirft das Besteckt zum Fleischwenden auf den Ofen und murrt die Pfanne vorwurfsvoll an:“ Ich kann nicht kochen!“

Ein Dialog im ICQ.
Bekannter schreibt:“HAHA…DU hast nen Rechtschreibfehler gemacht.“
X-belieber Tag.
Andrea antwortet: „HAHA, ich hab trotzdem nen Job bekommen in dem ich viel mehr Geld verdiene als du.“
Progesteron Tag:
Andrea antworte: „….?“

Arbeitkollege sagt zur Andrea: „ Du mit deinem dicken Hintern!“
X-beliebiger Tag.
Andrea antwortet: „ Wenn du den anfassen willst, kostet dich das ein Antrag in dreifacher ausführung.“
Progesteron-Tag:
Andrea nickt leise, geht auf die Toilette und ist zu Tode betrübt, weil die Welt so gemein ist, sie keiner lieb hat und sie nicht verstehen kann, was sie falsch gemacht hat.

Klingt das nach geistig gesund?

NEIN!!!
Und das schlimme ist, es ist nicht gespielt oder etwas in der Richtung.
Für so eine hormongeplagte Person, verändert sich für ein paar Tage tatsächlich die Realität, ist das nicht erschreckend?
Ich kann immer mehr verstehen, dass die Menschen früher dachten, die Gebärmutter krabbelt in das Gehirn der Frau und würgt es. Anders lässt sich doch so ein absurdes Verhalten nicht erklären?
Vielleicht sollte ich meine Gebärmutter mal anketten…
Nun gut, manchmal mag ich es auch.
Denn es gibt keine Zeit bei der ich so herzhaft bei einem tiefergreifend wichtigen Film wie….Sissi….so bitterlich weinen kann………………..

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Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer…

…Großstädter zur Paarungszeit. 
 
 
Eine Internetplattform X auf welcher man sich private Nachrichten schreiben kann. Dialog so eben hinter mich gebracht…wie folgt:
 
 
 
 
 
Mister X: „hallo schöne frau“
Andrea: „ Hallo junger Mann :-)“

Soweit die Eröffnung.
Alles klar?
Nächster Akt.

Mister X:“magst du keien jungen männer :(??????“
Andrea: „Nun, es gibt zu jung und es gibt zu alt, mit deinen 25 Jahren fällst du jetzt in keiner dieser beiden Kategorien.:-)“

Ich bin hormonell gerade ausgeglichen…soll heissen…ich reagiere ganz ruhig auf Dinge, die ich jetzt nicht ganz verstehen kann…wie zum Beispiel.:

Mister X: „und ist des jetzt ein grosses problem?????“
Andrea: „Nun, wollten wir auf eine Ü30 Party gehen, könnte sich das als Problem auftun. Aber zum unterhalten, seh ich da keine großen Schwierigkeiten auf uns zukommen.“

*mit den Augenbrauen wackel*
Da gibt’s nicht viel misszuverstehen ne?

Mister X: „gehst du denn auf ü 30 prtys????
also magst du eher nur so männer in deinem alter hm?????ß auch sexuell 🙂 hehe?“

Das 'he he' am Ende hätte mein linkes Auge beinahe zum Zucken gebracht…aber…ich war ganz ruhig.

Andrea: „Nein, ich gehe nicht auf Ü-30 Parties. Ich mag Männer mit Hirn, was gemeinhin altersunabhängig ist und das vor allem in sexuellen Betreffen.“

Ja, wenn ich die Ruhe habe, dann antworte ich auch stoisch wahrheitsgemäß ne?

Mister X: „Wie bei sexuellen betreffen???? also nur sex mit nen festen freund in beziehung?“

….ich hoffe ich bin nicht die Einzige die….die logische Verknüpfung von Aussage und Antwort nicht ganz nachvollziehen kann. Ich hab mir ja nichts anmerken lassen.

Andrea: „ Nein, ich mag Männer mit Hirn im Allgemeinen und erst recht, wenn es um sexuelle Dinge geht.“

Mister X: „und wie weis man ob man hirn hat oder ned?“

Ich finde diese Frage steht für sich.

Andrea: „Nun, die Fähigkeit das eigene Verhalten zu reflektieren, die Fähigkeit die Konsequenzen seines Tuns im Voraus zu bedenken und vielleicht der  Ein oder Andere Sternartikel, den man nicht nur lesen sondern auch Verstehen kann – können schon ein Weg in die richtige Richtung darstellen.“

Ich habe mir verkniffen zu schreiben: „ Die Fähigkeit in ganzen Sätzen zu schreiben lässt mich hoffen.“

Mister X: „also irgendwie werd ich ned schalu aus dir????“

Ich möchte Mister X zu gute halten, dass er die Konsequenz seiner eigenen Aussage offenkundig erfasst  und mich im gleichen Zuge aus seinem Beuteschema gestrichen hat. Wahlweise, mir erspart hat auszusprechen, dass….er aus bezeichnenden Gründen…nicht in mein Beuteschema fällt.
Ich weiß net, warum der nicht weiter geschrieben hat…

Zu garstig?

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Mit Speck….

….fängt man Mäuse. Jeder der das Bedürfnis hat, sich dann und wann eine Maus zu fangen, der wird das auf kurz oder lang lernen.
Weil – es liegt in der Natur der Maus Speck toll zu finden. Das ist nicht verwerfliches –  im Gegenteil. Speck ist ja eine tolle Sache und ich persönliche mag guten Speck auch. Gehört irgendwie dazu.
Das was mich beunruhigt, ist…das Maus…so auf Speck steht, dass sie jegliche Vernunft hinter sich wirft, nur den nahe liegenden Genuss im Sinn hat und in Folge dessen, natürlich blindlings in die Mausefalle läuft. Was ich noch verstehen könnte, wenn die arme Maus kurz vorm verhungern ist – aber in der heutigen Zeit, in der heutigen Gesellschaft gibt’s bestimmt nicht all zuviel Mäuse die am Hungertod sterben.
Die Sache mit dem Hunger ausgeschlossen, bleibt mir nur eine Vermutung.
Die Maus ist zu doof zum weiter denken, wahlweise…im Angesicht von Speck…ist es ihr egal – was ich auch ziemlich doof finde 🙂

Mit Speck also, steigt die Wahrscheinlichkeit in relativ kurzer Zeit, relativ viele Mäuse fangen zu können….allerdings Mäuse die mir dumm vorkommen.

Wie fange ich jetzt eine kluge Maus?

 
Ich bin offen für Vorschläge 🙂 
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Dialoge des Wahnsinns

Meine Kollegen und ich….da sind so viele Kleinigkeiten die jeden Tag passieren, die vergess ich wieder, wenn ich sie nicht sofort niederschreib. Das mach ich in Zukunft….und dann verkaufe ich den gesammelten Wahnsinn an Menschen die schlagfertig werden wollen, als Schulungsmaterial.
 
 
Zum einen sitzte ich da mit meinen Arbeitskollegen am Mittagstisch, alles mapft so vor sich hin, da kommt ein Haufen gackernde Weibchen vorbei, dass man glauben möchte, jemand hat die Tür zum Hühnerstall geöffnet. Ich…die zu diesem Zeitpunkt gerade etwas Progesteronhaltig war kann es mir nicht verkneifen:
"Boah ne…..DAS ist der Grund, warum ich echt lieber mit Männern arbeite……………………………oder eben mit euch…"
 Danach buhten sie mich aus, aber es ist ja nicht so, dass ich es nicht oft genug und dick genug von denen kriegen tät….Sprüchetechnisch.
 
Heute zur Nachtschicht reparier ich so an einer Leitung rum, sagt der Kollege:
"Seitenschneider oder Messer?"
Ich hab den Mund noch nicht auf, spricht er schon weiter:
"….ah….Seitenschneider….Frauen mit Messern in meiner Gegenwart, wollen mir entweder etwas zu essen machen oder mich umbringen…………………………………und zu essen machst DU mir bestimmt nichts…."
 
 
 
Was soll ich darauf noch sagen?*G* 
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Voll typischer Trialog ey…

A: „Guckst du, Karottenstückchen….hat mir mein Schatz eingepackt.“
B: „…oh und auch noch Paprika zurechtgenippelt, das muss Liebe sein…“
C: „ …noch immer auf Diät?“
A: „na ja unter 80 kilo will ich noch…“
B: „…ach geh, das passt doch jetzt schon, wenn du noch mehr abnimmst, dann erwischt ja beim Duschen kein Wasser mehr…“
C: „also dass mit dem wenig Essen ist ja nicht das meine, ich lauf lieber, also richtig laufen.“
B: „…ich fahr Fahrrad, son home trainer…und es ist sooo toll, meine Kleidung passt mir wieder.“
A: „ jaaaa! Das ist toll. Ich hab so ne Hose, als ich die kaufte…da hat die gerade so gepasst..und jetzt? Jetzt sitzt die richtig gut!“

Typischer Dialog unter Frauen?
Denkste….mitgeschnitten beim Mittagstisch mit meinen Kollegen! Von wegen typisch männlich…Papperlapipp ist das !

Und nur noch zum nachsetzten, weil da kein eigener Eintrag lohnt.

Andrea: „Du…Hase…..steht du eigentlich darauf, wenn eine Frau dir sagt was sie von dir will?“
Kollege überlegt kurz: „ Jup….“
Andrea: „Toll….ich will deinen 5/16 Ringmaulschlüssel, gibst du mir den bitte?“
Kollege  * sight *

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Neuer Mann :-)

May I introduce the new man in my live?
His Name ist LANK and he's quite young, like i….like it 🙂

Na ja, um ehrlich zu sein, wars im ersten Moment ein Schock. Also der Moment, in dem mir klar wurde….Oh Gott…..er ist männlich. Wir kennen uns seit einer Woche, ich hab ihn im Internet gefunden.
'Kaum benutzt' stand da und ich dachte mir …na ja?…ich brauch ja nen Neuen, nicht wahr….da soll mir auch einer Recht sein, denn ich selber einfahren kann. Dann weiß ich wenigstens, wer da dran war. Ausserdem fühle ich mich sehr wohl und glücklich, wenn ich weiß, dass ich die einzige Frau in seinem Leben sein werde.
Letzten Mittwoch haben wir uns verabredet. Obwohl da ein Haufen waren, habe ich ihn sofort von dem Bild im Netz wieder erkannt, nur dass er in Echt bei weitem Besser aussah..aussieht, als mir das olle Bild vermitteln konnte. Allein sein Blick…*schmacht*…so verwegen, aber a bissl arrogant isser schon. Hat mich ja erstmal nicht angeguckt die Nuss, nur um sich interessant zu machen.
Aber…ich bin ja schon so, dass ich weiß was ich will und ganz auf den Kopf gefallen bin ich auch nicht, ich hab ziemlich schnell kapiert, welche Knöpfe ich bei ihm drücken muss, damit er genau das tut was ich will…und er tut es gut 🙂

Nach dieser ersten Verabredung war mir klar. Ich will ihn und am Besten schon morgen. Aber natürlich, wollte ich, dass das mit uns Hand und Fuss hat und hab alle notwendigen Vorbereitungen getroffen. Nichts desto Trotz ging es ziemlich schnell. Eigentlich so schnell, dass ich es bis jetzt noch gar nicht richtig kapiert habe.
Vor einer Stunde stand ich vor ihm…seh ihn so an….und werde mir zu diesem Zeitpunkt erst darüber bewusst welches Geschlecht er hat. Ich mein, ich bin flexibel, darum hab ich da nicht so drauf geachtet von vornherein, aber…als ich es sah, war das erste was ich dachte, auch dass, was ich sagte.
„Na Bravo, das ist ja ein Kerl.“
Der Mensch, dem ich das Geld gegeben habe um LANK zu kaufen ( käufliche Liebe ist nicht sträflich sondern lediglich professionell) hat auf meine Aussage etwas irritiert reagiert und meinte:
„Verzeihung?“
Aber auch der Verkäufer war ein Mann und kann natürlich nicht verstehen, warum ich im ersten Augenblick etwas schockiert war, aber da ich ja eine kommunikative Person bin hab ich ihn gleich aufgeklärt.
„Na sie wissen doch..Frauen…Männer…Kommunikation…was glauben sie wie lange es dauert, bis er versteht was ich will……..ich will gar nicht daran denken, wie lange es dauert bis ich versteh, was er von MIR will….“
Der Verkäufer blinzelt.
„…wer?“
Und ich zeige auf das Objekt meiner Begierde und sage:
„Na LANK.“
„Achso…“ sagt er, wirft mir einen seltsamen Blick zu und denkt sich vermutlich, dass ihm alles egal ist solange ich das Geld rausrücke.

LANK ist blutjung, blutrot, rotz arrogant und Butter in meinen Händen, genauso wie ich ……..ach..lassen wir das. Er guckt mit so etwas zusammen gekniffenen Augen und wenn ich die richtigen Knöpfe drücke…isser total cool…da könnts einen schon frösteln..aber ein sachtes streicheln, lässt ihn gleich..hm..wärmer werden.
Natürlich kann man nach so kurzer Zeit noch keine wirklichen Aussagen treffen, aber ich glaube, ich werde mich restlos in ihn verlieben.

Der einzige tragische Moment war, als sie so nebeneinander standen…die LACY und der LANK…ich musste feststellen,dass ich eine Schwäche für die Mitglieder dieser Familie haben. LACY und LANK sind miteinander verwandt….die LACY ist deutlich älter und auch spritziger…LANK ist Bodenständiger…sieht aber nicht so aus.
Perfekt, sozusagen.
Wenn ihn jemand kennen lernen will, muss er noch sagen..dann tu er und ich eine Reise und dann dürft ihr in auch mal streicheln 🙂

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Kapitel 1: Ein Fremder Namens Nem

 

 

Wie jede gute Geschichte aus vergangenen Tagen beginnt auch diese in einer Taverne. Das ist nicht weiter verwunderlich, den es gibt kaum einen Ort, an dem mehr Fremde zusammen kommen, mehr Menschen aus allerlei Schichten aufeinander treffen. Diese Taverne, die ich meine, die trägt den einfachen Namen 'Taverne zum Wanderer'.
Ich will gerne zugeben, dass es Tavernen mit so einem Namen zu Hauf' gibt, doch ist es mit diesem Märchen wie im echten Leben.
Es ist nicht wichtig wo es geschieht.
Es ist nur wichtig DAS es geschieht.

Also denn…
Es war einmal eine kleine Taverne, nicht unweit eines dunklen Waldes. Sie stand dort an einem Wegkreuz von dem es in jede Himmelsrichtung ging.
Dort, wo das Meer wartet, wenn der Norden zu Ende ist.
Dort, wo die Berge warten, wenn der Süden zu Ende ist.
Dort, wo die Wälder warten, wenn der Westen zu Ende ist.
Und und natürlich dort, wo die Hexen hausen, wenn der Osten zu Ende ist.
Dorthin wollte freilich niemand , denn wie jeder weiß, sind Hexen gar schrullige Gestalten, die es niemals gut mit einem meinen.
Die Taverne statt im Wald/Meer Eck und vor der alten holzigen Eingangstüre hing ein ebenso altes holziges Schild auf dem der Name stand.
„Taverne zum Wanderer“ und in kleinen Buchstaben darunter:
 „Bist du des Wanderns müde, mag es sein, dass du kein Ziel hast.“ und in noch viel kleineren Buchstaben darunter:
„Kehr ein und trinke und esse und schlafe und erwache.“

Die Taverne war nicht groß und nicht klein, sie war niemals voll und niemals leer. In ihrer Mitte gab es einen feinen Kamin über dessen offenen Feuer stets ein Süppchen im Kessel kochte. Auch gab es manchen Wanderer, der sich von der Kühle der Nacht erholte im Angesicht der Flammen.
Tische und Bänke waren aus Holz und knirschten leise, wenn sich jemand auf ihnen niederlies. Ebenso hölzern gaben sich die Stiegen, nach oben unters Dach, wo es Säcke aus Heu hatte mit  Fellen darauf, in welchen der müde Wanderer schlafen konnte. Der Emazipation zuliebe sei erwähnt, dass es auch den Wandererinnen vergönnt war dort zu nächtigen, obgleich es im ganzen Land so war, dass es die Männer zum Wandern zog und die Frauen jene waren, welche die Wandernden vermissten…oder auf sie warteten. Je nachdem an welchem Ende der Wanderer seinen Weg begann.
Es war schon Nacht und draussen war es kühl, denn die weisse Frau hatte schon ihr Kleid übers Land bereitet. An einem Tisch, saß der Bauer Bappel mit seinem Vater  und hoben die Krüge beim Würfeln.
Bauer Bappel:“ Woist Bappa, wemma no lang dringa und wirfln, na schimpft unsd mama.“
Pappa Bappel:“D'Mutti schimpf a so, miar bleim hoid no zwoa stund.“
Bauer Bappel:“Nachad schimpfts no mear moan i..“
Pappa Bappel: „Na, nachad gfraid a si, dass uns nix possiert is weils scho angst ghabt hod.“
Bauer Bappel: „Du bist so gscheit bappa..“
Und sie würfelt und tranken weiter. Eines Tages wollten sie so gut würfeln, um an großen Würfel Turnier in der Stadt-die-jeder-kennt teil zu nehmen und viel Geld zu gewinnen, um der Mutter einen neuen Hut kaufen zu können, weil der alte weg geweht wurde, als der Sturm das Dach abgedeckt hatte.
Am Kamin vor dem Feuer saß ein junger Ziegenhirte names Pavel und schnitzte. Er saß da fast jeden Abend. Tagsüber hütete er die Ziegen und des Abends schnitze er kleine Holzfiguren. Eines Tages wollte er  eine Hexe gefangen nehmen und sie erst wieder frei lassen, wenn sie ihm das Geheimnis verraten hatte, wie man den Figuren Leben einhauchen könnte, dann hätte er viele kleine Freunde.
In der Nähe von der Schanke saß ein junges Liebespaar. Elias und Elois, er war ein junger Adelsmann und sie eine Bauerstochter. Die beiden erfüllten den Anspruch des tragischen Liebespaares, dessen Liebe jeden Schrecken überstehen würde. Sie trafen sich heimlich jede Woche in dieser Taverne und sahen sich stundenlang in die Augen und hielten sich stundenlang an den Händen. Eines Tages, so träumten sie, würden sie zusammen weg gehen, ihre Eltern hinter sich lassen, um zusammen glücklich zu werden. Sie träumten schon lange davon und trafen sich immer weiter in der Taverne, um weiter davon zu träumen.
In einem dunklen Eck, saß die alte Vettel Gotha, der man oft nachsagte sie wäre eine Hexe, weil ihre Kleider so alt und zerissen waren und ihr Haar so grau und zerwühlt. Ihr Gesicht war so faltig wie es sonst nur Hinterteile von große Tieren mit zuviel Haut waren und ihre Augen waren trüb. Sie saß dort oft und schlürfte ein Süppchen, sie tauschte es beim Wirt gegen Kräuter.
Gotha träumte davon bald zu sterben.
Am größten Tisch saß der General Parakas mit seinen Soldaten und sie sangen grobe Lieder und tranken Bier und Met. Sie waren ein wilder Haufen und pfiffen der Maid, welche Speis und Trunk brachte nach. Doch weil sie im Namen des Königs unterwegs waren, gaben sie sich nur so rüde, wie man es von ihnen Erwarten durfte und nicht so wild, dass sie den Namen ihres Herren in den Dreck gezogen hätten. Sie alle träumten davon ein Untier in den Wäldern zu erlegen, um viel Ruhm und Ehr zu erhalten, wenn sie zurückkehrten in das Schloss des Königs. Denn nur wer tötet hat auch Ruhm und Ehr verdient in Königsaugen.
Am kleinsten Tisch saß ein junger Mann, vor einem halbleeren Humpen Met. Es war nicht sein Erster an diesem Abend. Seine Kleidung war gewiss einst kleidsam, jedoch abgetragen, als wäre es nicht mehr wichtig, dass sie sitzt. Seine Stiefel, waren aus gutem Leder, doch schmutzig, als wäre es nicht mehr wichtig, dass sie glänzten. Und seine Augen war dunkel und tief, doch sie blickten ins Nichts, als wäre es nicht mehr wichtig zu sehen, was um ihn herum geschah.
Dieser Mann träumte davon, nicht mehr träumen zu müssen.

Ein Raum voller Menschen und Träume und ein Wirt der ihnen diente, solange sie in seinem Haus saßen. Seine Tochter, war fleissig und trug Sorge, dass auch jeder immer genug zu essen und zu trinken hatte. Bei dem jungen Mann verweilte sie eine Sekunde länger, obwohl er höflich genickt hatte, als sie ihm einen neuen Humpen hinstellte.
„Wie ist euer Name..“ fragte sie keck mit einem Lächeln, dem gewiss nur wenig Männer widerstanden hätten. Der junge Mann blinzelte, hob seinen Kopf, der schwer war vom Alkohol und sah die Schankmaid an.
„Ich habe keinen Namen.“ erwiderte und seine Stimme war warm und dunkel und doch gebrochen, als wäre es nicht mehr wichtig sie klingen zu lassen.
Die Schankmaid, stutze und lächelte noch mehr.
„Ach Papperlapapp, mein Name ist Karamira und ihr habt gewiss einen Namen. Einen, den eine hübsche Maid gewiss gern flüstern würde..“ Ihre Augen blitzen vergnügt. Doch der junge Mann schüttelte nur seinen Kopf.
„Verzeiht holde Maid und nehmt es mir nicht krumm, doch da ist niemand, der mir meinen Namen flüstert..“
Karamira beugte sich etwas zu dem Fremden hinab und ihre Stimme klang ein wenig wie Honig fließt.
„….vielleicht ist da doch wer…“ Und der Blick, dem sie ihm zuwarf liess wohl ahnen, wovon sie träumen könnte. Der Namenlose atmete tief durch, betrachtete die Maid, wie man etwas betrachtet, zu dem man keinen Bezug hat und schüttelte wiederum seinen Kopf.
„…verzeiht, da ist niemand der mir meinen Namen flüstern soll….“ Mit diesen Worten, senkte er seinen Blick. Sein Gesicht nahm harte Züge an, die sich erst wieder verloren, als der volle Krug, ein leerer Krug wurde.
Karamiras legte ihre Stirn in Falten, selten kam es vor, dass ein Mann den sie sich erwählt hatte ihrer nicht habhaft werden wollte, doch sie war kein Kind von Traurigkeit und auf dem Weg zurück zur Schank blinzelte sie einem der Soldaten zu, der sich daraufhin beinahe verschluckte.
Es ging schon gegen Mitternacht und als jeder versorgt war, saß Karamira wie jeden Abend am Feuer und sang Lieder. Ihre Stimme war einfach und schön und draussen fiel der Schnee und jeder im Raum hatte es leicht, mehr in seinen Träumen zu versinken.

Da kam es, dass sich die Tür öffnete und das Feuer sich erschrak und ganz klein wurde. Es dunkelte und der kalte schneidende Wind huschte in den warmen Raum und berührte kurz einen jeden der Anwesenden. Mit dem Wind kam ein kleines Mädchen herein. Das mochte vielleicht 10 oder 11 Jahre sein…..ah…10 oder 11 Winter alt. Sie trug einen Umhang der war so dunkel violett wie die aufgehende Sonne, manchmal das Meer malt, wenn noch Nebel darüber liegt. Doch von den Umhang war kaum was zu sehen, denn sie war über und über mit Schnee bedeckt. Unter der Kapuze lugten viele dunkle Haare heraus und unter dem Umhang ein grober dunkler Rock. In ihrer rechten Hand trug sie einen Korb. Sie trat in die warme Stube, lies die Türe hinter sich in aller Einfalt speerangeltweit offen stehen und…stand da.
Karamira seufzte theatralisch, unterbrach ihr singen, und ging zur Tür um diese wieder zu schließen.
„Muss dass denn sein…“ murmelte sie, sah aber Niemand bestimmten dabei an. Kaum dass der Raum wieder geschlossen war, wurde es wieder wohlig und noch wohliger wurde es, als Kara wieder zu singen beganng, gleich nachdem sie das Feuer mit einem Scheit gefüttert hatte.
Das kleine Mädchen schüttelte sich wie ein Hund, Schnee fiel von ihrer Kleidung und hinterließ wässrige Flecken auf den Holzdielen. Sie holte tief Luft, stellte den Korb auf den Boden und schlüpfte geschäftig aus ihrem Umhang. Als täte sie etwas enorm wichtiges. Sie faltete den Umhang und legte ihn über den Korb, dessen Inhalt ohnehin von einem Tuch bedeckt war. Ihr Kleid war dunkelgrau und dreckig, aber ihr Gesicht war hübsch. Ihre Haut hell und ihr Haar dunkel und ihre Lippen ganz rosig, es war leicht sich vorzustellen, dass sie wunderschön würde, sobald sie erblüht wäre. Ihr Gesichtsausdruck jedoch war ernst und wichtig, als wäre sie für eine wichtige Aufgabe hier.
Der Wirt sah kurz zu ihr rüber, doch schien er keine Einwände gegen ihre Anwesendheit zu haben.
Das Mädchen strich ihr Kleid gerade, hob den Kopf, sah sich um ohne wirklich jemanden zu betrachten , dann ergriff sie ihre Korb und näherte sich entschlossenen Schrittes dem Tisch mit dem Bauer Bappel und seinem Vater zu.
„Für euch…“ sagte sie leise, ihr Stimme klang leise aber streng, als wäre da kein Platz für Scherze. Und mit diesen Worten griff sie in ihren Korb und stellte eine Flasche Wein auf den Tisch der Männer. Die beiden jedoch hatten bereits genug getrunken und waren so ins Würfeln vertieft, dass sie das kleine Mädchen gar nicht bemerkten. Sie nickte höflich, als hätten die beiden sich bedankt und ging weiter zu Pavel. Zu dessen Füßen lag schon ein ordentlicher Haufen Späne. Vor ihm blieb sie stehen und stemmte einen Arm in die Hüften. Pavels Stirn legte sich in Falten, er sah auf und schüttelte nur den Kopf, ohne etwas zu sagen und sie sie hob ihre Schultern.
„Dann halt nicht.“erwiderte sie, durchaus nicht beleidigt. Strich das dunkle Haar hinter ihr Ohr und wanderte zu dem Liebespaar.
„Für Euch…“ sagte sie wieder leise und holte aus ihrem Korb ein längliches schmales schlichtes Tuch. Sie legte es sorgfältig vor den beiden auf den Tisch, lächelt etwas schief und blickte Elias und Elois an. „Seht ihr, da liegt es.“
„Ich liebe dich Elois.“ hauchte Elias.
„Ich liebe dich, Elias.“ Hauchte Elois.
Während sich beide ganz tief in die Augen sahen.
Das Mädchen zuppelte mit den Lippen, strich das Tuch nochmal glatt und ging zur alten Gotha. Die hob den Kopf.
„Hast du was für mich Kind?“ fragte die alte mit krächzender Stimme. Ein paar der Anwesenden sahen verwundert zur Alten, weil sie doch fast niemals sprach. Doch lange hielt das Interesse nicht vor.
Die Kleine lächelte, knickste höflich und nickte.
„Ja…das ist für euch.“ erwiderte sie leise und holte aus ihrem Korb ein paar Kräuter zum Bund zusammen gefasst.
„…zum Tee?“ erkundigte sie Gotha, als sie dem jungen Ding die Bund aus der Hand nahm.
Die Kleine zuckte mit den Schultern und lächelt schief.
„Ich weiß nicht, ich brings nur wisst ihr?“
Gotha nickte.
„…was bekommst du Kindchen?“ Das Mädchen hob beide Hände und schüttelte ihren Kopf. Beinahe wirkte sie entsetzt. Ihre Stimme klang ehrlich.
„…ich mach das gern. Ehrlich. Wer was bekommt, soll nicht meine Sorge sein.“
Mit diesen Worten winkte das Mädchen und Gotha betrachtete die Kräuter in ihrer Hand, holte tief Luft und lies sie dann in einer Tasche verschwinden.
Es verging nur ein Augenblick, dann näherte sich das Mädchen dem Haufen Männer die lachten. Erst vorsichtig, doch dann beherzt. Sie blieb neben dem General stehen, holte tief und Luft und sagte laut und deutlich.
„Für euch habe ich nichts.“
Für einen Augenblick wurde es still am Tische, der General sah über seine Schulter nach hinten. Nur kurz. Einer Soldaten senkte den Kopf und blickte in seinen Krug.
Ein Anderer rief zu Karamira. „Sing etwas fröhliches Weib!“
Und Kara lächelte und sang etwas fröhliches.
Parakas nickte zustimmend und erhob seinen Krug, seine Leute fielen ein und alsbald lachten sie wieder und johlten mit zu dem Gesang der Frau.
Das Mädchen sah zwischen ihnen hindurch zu dem jungen Mann ohne Namen, wieder zuppelte sie mit den Lippen, etwas unsicher. Dann hob sie den Umhang und das Tuch vom Korbe, lugte darunter und betrachtete wieder zweifelnd den jungen Mann.
Letztendlich holte sie Luft, deckte den Korb wieder zu und ging langsam in Richtung Tür und dabei zwangsläufig am kleinsten Tisch vorbei. Auf der Höhe des jungen Mannes hörte sie seine Stimme.
„Was ist es, dass du da tust Mädchen?“
Sie hielt in ihrem Gehen inne und blinzelte.
„…du hast mich gar nicht übersehen?“ fragte sie leise, sie klang fast schüchtern.
Der Mann sah von seinem Krug auf und das Mädchen an, sein Blick fixierte sie. Unscheinbar schien sie ihm in ihrem Tun, obwohl sie hübsch war.
„…Ganz ehrlich, dein Treiben ist eigenartig genug…wie soll ich das übersehen?“
Wieder zuppelte sie mit ihren Lippen, dann wandete sie sich dem Mann zu, den Korb fast schützend mit beiden Händen vor sich haltend.
„…was ICH tu findest DU eigenartig…?“fragte sie nach und es klang ein wenig, als wäre das was er tat, viel viel eigenartiger, als das was sie tat. Der Ton in ihrer Stimme war es, der ihn schmunzeln lies. So altklug das Kind.
„…nun, vielleicht hast du Recht. Wir alle benehmen uns…eigenartig.“
„…Das will ich aber meinen!“ stimmte sie zu, blickte aus dem Fenster und trat dann einen Schritt auf den jungen Mann zu.
Aus Neugierde tat er es ihr gleich und sah, wie es draussen stürmte.
„..ist es dir stürmisch zum heim gehen?“erkundigte er sich, ruhig war seine Stimme, aber nicht mehr so abwesend. Das Mädchen nickte zaghaft und trat noch einen Schritt näher.
„…möchtest du was warmes trinken?“ Sie blinzelte mit ihren großen dunklen Augen und nickte wiederum.
„…lädst du mich ein?“ fragte sie hoffnungsvoll, dann blinzelte sie, weil es frech war, so direkt danach zu fragen, doch der junge Mann musste lachen über ihre Direktheit.
„…ich mein, das schaffen wir. Setzt dich nur her, wer ehrlich und direkt ist, ist mir die liebste Gesellschaft.“
Ein paar Gäste sahen zu dem Manne, der sich den ganzen Abend in Schweigen gehüllt hatte und kümmerten sich fortan wieder um ihre eigenen Dinge.
Das Mädchen bedankte sich mit einem Knicks und einem damenhaften höflichen Lächeln. Sie überwand den letzten Abstand, nahm den Umhang vom Korb und plazierte ihn vorsichtig auf der Bank, gegenüber ihres Gastgebers. Umständlich stieg sie über die Bank, legte den Korb auf den Umhang und die Hand auf den Korb.
Der Junge Mann indessen hatte beim Wirt warme Milch mit Honig bestellt.
„Danke, dass du mich bei dir sitzen lässt.“ erklärte sie und betrachtete ihn mit aufmerksamen Blick.
„Danke, dass du mir Gesellschaft leistest kleines Mädchen.“ erwiderte er und warf einen Blick auf ihren Korb.
Sie zog ihn sogleich näher zu sich und wurde gleich daraufhin rot, weil sie wohl ahnte, dass sie dem Mann nichts böses unterstellen musste. Sie blinzelte und klang leiser.
„Tut mir leid, ich hab immer Angst, dass mir jemand meine Geheimnisse aus dem Korb klaut.“ Dann sah sie von unten herauf zu ihm und lächelte schief. „…aber ich weiß schon, dass du das nicht tust. Ich erkenn das.“
Und wieder musste er über die Art des Mädchens lachen.
„…so so, du erkennst das also.“
„Ja…“bestätigte sie nochmal, dann zog sie den Ärmel ihres Kleides etwas zurück und streckte ihre Hand zu ihm, quer über den Tisch.
„…ich bin Ebenda.“ erklärte sie ihm mit einem Lächeln. Er zögerte, kurz legte sich seine Stirn in Falten. Dann jedoch ergriff er ihre kleine Hand.
„…es freut mich dich kennen zu lernen Ebenda, ich..“ wieder zögerte er, doch das Lächeln um seine Lippen wurde weich, vielleicht ein wenig schmerzvoll aber weich. „ …ich hab keinen Namen für dich. Sei mir nicht böse.“
Sie lächelte niedlich und schüttelt ihren Kopf.
„Dann nenn ich dich Nem, ja? Das wird gut sein bis du wieder einen Namen hast.“
Ihre Finger wurden in seiner Hand warm, sie lächelte vergnügt und zog sie wieder zu sich. Er schüttelte Fragend seinen Kopf.
„Wie kommst du darauf, dass ich wieder einen Namen haben werde?“ Die schlichte Überzeugung in ihrer Stimme, lies ihn diese Frage stellen. Als gäbe es keine Zweifel darüber, dass es wieder so sein würde.
Ebenda blinzelte, zuppelte mit den Lippen und lächelte ihn frei an.
„Weil du doch danach suchst?“fragte sie und sah ihn ebenso an.
Der Wirt brachte die Milch und Nem vergass sich zu bedanken, weil er sich nicht sicher war, was er von Ebenda halten sollte.
„Wie kommst du darauf, dass ich nach meinem Namen suche?“ bohrte er weiter.
Das Mädchen wackelte mit den Beinen, streckte ihre Mädchenhände nach der Milch aus , wärmte ihre Finger daran und nippte einen Schluck, sich dabei einen bösen Milchbart zulegend.
„…dein Blick ist soweit fort von hier, so guckt nur einer, der hier im Hier nicht hat, was er will und darum sucht er im Nirgendwo danach…nein? Und es wird wohl logisch sein, dass du deinen Namen sucht, wenn du ihn verloren hast….“
Nem wurde sich gewahr, das ihre kindlichen Worte mehr Wahrheit enthielten, als er es auf den ersten Blick gedacht hätte. Viele Erwiderungen langen ihm auf der Zunge. Viele Worte, die er selten bis nie gesprochen hatte, weil da nie jemand war, zu dem er sie sprechen hätte wollen. Weil Menschen nicht ihn sahen, sondern nur was er darstellt. Er schluckte schwer. Dann sah er den weissen Bart über ihrer Oberlippe und musste lächeln. In seinem Leben war ihm noch nie einem Menschen begegnet, bei dem ihm das Reden leichter fiel, was sollte er ihr ihre Jugend vorwerfen.
„…du hast Recht kleine Ebenda. Ich suche…aber nicht meinen Namen.“
Sie leckte sich über ihre Lippen, sah von dem kleinen Krug auf zu ihm hoch und stellte ihren Kopf schräg.
„….und was suchst du, wenn es nicht dein Name ist?“
Nem holte Luft, weil da so viele war, dass er Antworten konnte. Soviel, dass er nicht fand, aber davon hatte er nicht gesprochen. Sein Blick senkte sich, seine Mimik wurde müde und seine Hand griff nachdem Krug.
Er trankt einen tiefen Schluck und leerte ihn mit einem Zug. Sein Blick entglitt ins Nichts seine Stimme klang kraftlos.
„…das ist kompliziert.“
„Oh“ erwiderte Ebenda und nahm noch einen Schluck von der Milch. „ …kompliziert kenn ich.“ Sie lächelte und klang so, als wäre Kompliziert ein Bekannter von ihr und die fehlende Theatralik in ihrem Reden wollte ihm wieder ein Lächeln in die Mundwinkel zaubern. So unverfälscht echt, wie das Kind war.
Und weil es soviel Zeit gab in der er nicht lächelte, gönnte er sich den Luxus und lies es zu und lächelte, als er sie ansah.
„…ich hoffe die warme Milch schmeckt dir.“
Und Ebenda lächelte und nickte und malte sich bei jedem Schluck mehr weiß auf die Oberlippe.

Eine Weile saßen sie da so, schweigend und trinkend und es war in Ordnung. Ein Schweigen wie es zwischen Freunden herrscht die einander schon lange vertraut sind. Der Wind tobte draussen und nach und nach leerte sich der Gastraum. Ein paar gingen nach oben, ein paar gingen nach draussen und nach Hause. Irgendwann saß der Mann und das Mädchen alleine da, der Wirt hatte sich verabschiedet und es war noch niemand gekommen, um sie zu holen.
„….musst du nicht heim Ebenda?“fragte er leise, als ihr Kopf auf den Tisch gesunken war, ganz müde. Sie brummelte nur etwas, dass er nicht verstehen konnte. Seine Stirn legte sich in Falten und jetzt da sie da so halb auf dem Tisch lag, fragte er sich doch, wie es wohl kam, dass so ein Kind allein durch den Winter strich. Sein Blick fiel auf den Korb und Gott war sein Zeuge, obwohl er freilich neugierig war, was sie wohl noch darin hätte, spielte er zu keinem Augenblick mit dem Gedanken heimlich nachzusehen. Im tiefsten Inneren, war er ein edler ehrenhafter Mann, doch das wusste niemand. Manchmal wusste er es nicht mal selbst. Aber auch das wusste keiner.
Bevor der Wirt schlafen gegangen war, hatte er Nem noch eine Karaffe mit Met gebracht, ahnend – dass der junge Mann noch nach mehr verlangen würde.
Nem goss seinen leeren Krug voll und jetzt, da seine Begleitung in den Schlaf gesunken war und ihre Gegenwart im Augenblick keine weitere Fragen aufwarf entglitten ihm seine Gedanken wieder. Zurück ins Anderswo, dort wo auch sein Blick für gewöhnlich ruhte. Und so wie ihr Reden und allein ihr gemeinsames Schweigen ihn in der richtigen Welt gehalten hatten, so lies ihr Schlafen ihn wieder versinken…davon träumend, dass er nicht mehr träumen wollte.

Die Zeit verlor sich und auch dieser Krug leerte sich und er war müde, so müde und konnte doch keinen Schlaf finden und konnte doch kein Wachsein finden. Erst ein kleines Geräusch riss ihn aus seiner Lethargie. Nem blinzelte und sah das Mädchen an, sie zitterte im Schlaf. Offensichtlich fröstelnd. Erst jetzt wurde er sich der Kälte bewusst, die sich mit dem Verlassen der Gäste und dem verkleinern des Feuers nach und nach ausgebreitet hatte. Obwohl er sich schlapp fühlte, gab es da etwas in seiner Brust, dass nicht zulassen würde, dass das kleine Mädchen fror. Für sich selbst, wäre er gewiss nicht aufgestanden, ihm war es einerlei – so was ihn nicht tötete konnte ihn nur härter machen. Zumindest die Maske über seinem Gesicht. Doch hier war niemand, der seine Maske hätte sehen können und auch dies wäre ihm einerlei gewesen. So erhob er sich und schürte das Feuer nach, doch auch dies wollte sie ruhig werden lassen. Er fühlte ihre Stirn und sie war ganz kühl und ihm war mit Gewissheit klar, dass das Feuer allein sie nicht wärmen würde.
Und wie es ihm dieser Teil unter seine Maske befohl, hob er sie vorsichtig auf, vergass auch nicht den Korb und ihren Mantel mit zu nehmen und setzte sich mit ihr zum Feuer. Und Ebenda tat, was Kinder so tun, sie schmiegte sich Wärme suchend an ihn, vergrub ihr Gesicht an seinem Hals und alsbald hörte sie auf zu zittern. Er legte seine Arme um sie und erst als sie ruhig atmete, wurden auch seine Augen schwer. Der kleine Körper in seinem Arm, gab ihm den Takt des Atmens vor und er fiel ein und seine Gedanken flossen wie der Odem, in ihn hinein..aus ihm heraus und darüber schlief er ein, ohne Schwere.

Als er erwachte, atmete sie noch immer ruhig und tief in seinen Arm und es war ihn ein wundervolles Gefühl. Frieden für einen Augenblick, dann jedoch verlangte die Natur ihren Tribut und er legte sie vorsichtig beiseite. Der Wirt säuberte schon die Stube und die Sonne stand schon kurz über dem Horizont. Der weisse Schnee lies die Welt noch heller erscheinen, als es sie ohnehin war. Vor dem Fenster lag ein Tag der hell und stark schien und Hoffnung machen wollte. Leichte Hoffnung, nicht wie seine Hoffnung, die stets schwer lag.
Seine Habe lies er in der Stube liege und ging hinaus, sich der Notdurft entledigend und dann zum Bache, der nicht unweit der Taverne von dort, wo am Ende die Gebirge warteten, nach dort floss, wo an Ende das Meer wartete.
Sorgsam legte er seine Kleidung bis auf die Hosen ab und tat seine Übungen, die ihm heilig waren, weil es Momente waren in denen er..mehr war…wer er war und weil er sich selbst fühlte. Da war ihm die Kälte einerlei und als er geendet hatte, wartete schon das kalte Wasser, um getrunken zu werden und sich zu säubern und das tat er, noch die Sekunden des Lebendig seins genießend.

„Du trägst dich auf der Haut.“ hörte er ihre Stimme, die er sofort erkannte. Es dauerte einen Moment bis er begriff, was sie wohl meinte. Sein Oberkörper war gezeichnet von Narben als auch Bilder, beidem maß er Bedeutung bei. Wie sie es ausdrückte lies ihn wiederum lächeln. Er spritze sich kühles Wasser ins Gesicht, erhob sich und drehte sich zu ihr.
„…ja aber wenn ich angezogen bin sieht es keiner….Guten Morgen Ebenda.“
Jetzt da sie beide standen, sah er wie viel kleiner sie war und wie sie notgedrungen zu ihm aufblickte erfüllte ihn ebenso mit einer seltsamen unbeschwerten Heiterkeit.
Ihre Mimik jedoch blieb Ernst. Ähnlich Ernst wie noch eine Nacht davor, als sie den Gästen der Taverne ihre kleinen Geschenke überreichte. Seine Augenbraue zogen sich etwas zusammen…entspannten sich wieder, weil er sich ins Gedächtnis rief, dass sie schließlich nur ein Kind war. Er lächelte etwas weicher und striff sich ein Hemd über.
„…was ist Ebenda?“
Sie blinzelte und schluckte.
„…ich hab was für dich.“ sagte sie leise und es sah aus, als fiele es ihr nicht ganz leicht. Er tat die wenigen Schritte bis zu ihr und ging etwas in die Hocke um Aug in Aug mit ihr reden zu können. Der Ausdruck in ihrem Gesicht wirkte so unglücklich, dass er ihr einmal über das Haupt strich.
„…in deinem Korb?“ fragte er leise und lächelte, weil sie die Augen schloss, als er ihren Kopf berührte. Sie deutete ein Kopfschütteln an und nickte dann.
Dann hob sie ihren Kopf, als würde sie sogleich eine wichtige Rede halte.
„Ich hab einen Namen…für dich.“
Als sie das sagte, entspannte er sich, weil sich ihre Worte als kindliche Ernsthaftigkeit entblößten…und nicht…wirklich Ernst zu sein schienen. Ein Schmunzeln jedoch verkniff er sich und er nickte ebenso Ernst.
„Du..hast also einen Namen für mich. Einen andere als Nem?“ fragte er leise nach, blieb für einen Augenblick in dem Blick ihrer Augen hängen und die Beruhigung wollte nicht vollends von ihm Besitzt ergreifen. Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen, dann schüttelt sie wieder ihren Kopf.
„Nein…den Namen der Hexe, die du Finden musst, um deinen eigenen Namen zu bekommen.“
Da nun, wie sie das sagte, zog er seinen Augenbrauen nach oben und verstand sie nicht.
„…was hast du nur mit meinem Namen?“ er schüttelt das seltsame Gefühl, das ihn ergreifen wollte ab, indem er ihr durch das Haar wuschelte.
Für einen Moment herrschte Stille, dann holte sie Luft und verdrehte die Augen, als wollte sie ihn sogleich für seine Dummheit schelten. Ihre Hände hoben sich in einer großen Geste in die Luft und sanken wieder nieder. Sie schüttelte den Kopf, ihre Lippen öffneten sich und schlossen sich wieder, dann seufzte sie und sprach.
„…weil du einen Namen brauchst, um zu sein, wer du bist….verstehst du? Wie soll dich denn sonst jemand erkennen hm?“
Sie blinzelte mit ihren großen Augen und ihm wurde etwas mau im Magen. Er hatte ihr nicht wirklich von sich erzählt und doch, und doch lag da viel zu viel Wahrheit in ihrer Aussage. Er würde misstrauisch sein, wenn nicht alles an ihm davon spräche, dass er ihr vertrauen könnte. Also schluckte er eine grobe Zurechtweisung herunter. Keine Zurechtweisung für ihren Übermut, vielmehr der Hinweis, dass es sie doch schließlich nichts anginge, wie sein Leben sei. Doch er wollte sie nicht vergraulen, zu angenehm lag ihm ihre Ruhe in Erinnerung. Und wenn sie wollte, dann sollte sie ihm doch den Namen geben, was konnte schon geschehen?
Also lächelte er , stupste ihre Nase an und fragte.
„Nun, welchen Namen hast du für mich?“
Ihre Nase kräuselte sich empört bei dem gestupst werden, als wäre sie schon zu Erwachsen dafür, dann glättet sich ihre Mimik, sie richtete sich etwas auf und sah tatsächlich einen Augenblick herrschaftlich aus.
„…den Namen der Hexe, die du finden musst und die dir geben kann, was du suchst.“erklärte sie und seine Augenbrauen zogen sich erneut zusammen. Mit Hexen wollte er freilich nichts zu tun haben. Nem holte tief Luft und erinnerte sich daran, dass sie schließlich nur ein kleines Mädchen war – so denn nickte  und lächelte er.
„…dann sag es mir…“forderte er.
Ebenda presste ihre Lippen aufeinander, tat einen Schritte nach vorne, strich sein dunkles Haar beiseite um ihm besser flüstern zu können. Ihre Finger waren fast nicht spürbar auf seiner Haut, so vorsichtig tat sie es. Sie trat ganz nah zu ihr, er roch sie und erinnerte sich sofort an die Ruhe des Schlafes. Er fühlte sich gut. Ihre Stimme klang leise und dünn, als sie den Namen flüsterte, der sein Herz erst stocken lies, nur um danach schneller zu schlagen.
Er schauderte und für einen Moment war es ihm, als schwankte die Welt unter seinen Füßen.
„…Das…ist ihr Name?“ hauchte er tonlos. Und sie nickte an ihm und auch ihr Herz klopfte, als wüsste sie, was nur er und……………und….Sie…wusste.
Heiß und kalt. Er schloss seine Augen und war nicht fähig die Woge an Eindrücken und Gedanken zu erfassen, die im Begriff waren ihn zu überwältigen. Es gibt diese Momente, in denen ein Mensch nicht versteht, was geschieht, doch sehr genau versteht, dass etwas wichtiges passiert. In Ermangelung weiterer Worte liess er sich auf seine Knie sinken, um kurz zu dem Kinde aufzublicken, dass sein Tun beobachtete. In diesen Sekunden sah er sich seiner Maske beraubt und es war ihm einerlei, weil er diesem Kind vertraute, so senkte er den Kopf, strich den Kragen seines Hemdes beiseite und entblößte einen kleinen Schriftzug in einer fremden Sprache, gleich unter seinem Schlüsselbein.
Seine Stimme klang leise als er sprach. Atemlos.
„…ich trage diesen Namen seit Jahren….“

Ihre Lippen pressten sich aufeinander, sie blinzelte und ihre Fingerspitzen strichen über die unter die Haut geschlagene Farbe.
„…unter deiner Haut.“ vollendete sie seinen Satz, der gar nicht vollendet werden sollte. Und wie sie es sprach, rauften sich die Häarchen auf seinem Körper, weil er eine tiefere Bedeutung hörte, die ein Kind nicht sprechen konnte. Seine Stimme brach und so belies er es bei einem Nicken und als er wieder aufsah, sah er eine Träne aus ihren Augen rinnen und verstand nicht.
„…warum weinst du?“ fragte er leise und widerstand dem Drang sie sofort schützend in seinen Arm zu ziehen. Ihre Kinderaugen lagen auf ihm und in ihnen lag ein Schmerz, der ihn an seinen erinnerte….doch was hätte dieser in ihren Augen zu suchen, fragend schüttelte er seinen Kopf.
„…weil ich kann…“flüsterte sie und fügte leiser hinzu. „…und du nicht.“
Ein seltsamer Schmerz machte sich in ihm breit, eine Erkenntnis klopfte an, doch er ignorierte was seine Seele ihm sagen wollte und hielt sich an die wirkliche Welt.
„..ich wollte dir nicht weh tun…“begann er und meinte es auch so.
Ebenda blinzelt und holte Luft und klang ein klein wenig empört, wie ein Vögelchen, dem man ein paar Krümel weggenommen hatte.
„…du tust mir doch nicht weh Nem, ich versteh was du mit mir teilst…das…ist alles.“ Die letzten Worte glitten ihr leiser über die Lippen und obwohl es ihm völlig unverständlich blieb sich ausgerechnet von einem Kind verstanden zu fühlen, gab es da keinen Zweifel, dass sie es tatsächlich tat. Obwohl sie nicht einmal wissen _ konnte _ was dieser Name für ihn bedeutete. Hinter seiner Maske wünschte er sich die Freiheit dieses Kindes zu besitzten und einfach weinen zu können. Stattdessen, nahm er sie vorsichtig in den Arm und tröstete sie, obwohl sie nicht weiter weinte.
„…wirst du sie suchen?“fragte sie leise, ganz nah an seinem Ohr.
Nem nickte ohne vorher zu denken. Er wusste, wenn er darüber nachdenken würde, wäre es zu absurd um es zu tun.
Auch Ebenda nickte.
„…dann komm ich mit dir.“
Als ihre Worte zu ihm durchgedrungen waren, wollte er schon lachen, doch er wusste, dass es ihr Ernst ist. Er hob sie von sich und stellte sie mit beiden Beinen auf die Erde, dann erhob er sich und sah zu ihr eine deutliche Distanz schaffend und schüttelte seinen Kopf.
„…du gehörst in deine Welt und nicht in meine. Das würde dich nicht glücklich machen. Du hast eine Mutter, die dich liebt und gewiss Freunde, die dich vermissen würden.. Ich werde dich nicht auf eine Reise einladen, die gefährlich und sinnlos ist. Das kannst du dir aus dem Kopf schlagen mein liebes Kind.“ Seine Stimme klang Ernst und er erwartete ganz offensichtlich keinen Widerspruch.
Dann schwieg er und sah zu ihr runter und sie betrachtete ihn und sah zu ihm hoch. Seine Heftigkeit hatte sie nicht erschüttert. Sie blinzelte nur.
„Du hast mich schon eingeladen Nem….dreimal und ich hab dreimal angenommen. Es war deine Wahl nicht meine.“ flüsterte sie. Nicht traurig oder verschämt, nur vorsichtig, wohl ob seiner lauten Worte und um ihn nicht weiter zu verärgern.
Wie sie das sagte, raubte ihm die letzte Kraft.
„…was hab ich?“ leise fragte er nach, er konnte sich nicht vorstellen wovon sie sprach.
„Eingeladen hast du mich…dreimal. Gestern..als ich gehen wollte, hast du mich eingeladen mit dir Worte zu teilen und dann in der Nacht, hast du mich eingeladen mit dir den Schlaf zu teilen und dann heute Morgen, hast du mich eingeladen mit dir, dein….“
Sie blinzelte und zuppelte mit den Lippen, streckte eine Hand aus und deutete auf den Schriftzug unter seine Haut. „…dein Geheimnis zu teilen. Ich bin schon mittendrin.“
Alles an ihm wollte ihr widersprechen.
Er wollte Einwürfe machen, zu bedenken geben, aufbringen und zurückweisen, doch da war etwas, dass klickte und ihn wissen lies, dass sie auf alles eine Antwort wüsste, weil ihr Betrachtung der Welt mehr eins war, als seine.
Also nickte er ergeben, wissend das es blödsinnig war, fühlend dass es sinnig war.
Und auch Ebenda nickte.
„Dinge geschehen, wie sie geschehen.“ erklärte sie ihm altklug und er hörte was sie sagte, und sein Verstand….verstand. Sein Herz jedoch, wollte es noch nicht wissen.
So jedenfalls, kam es, dass der Fremde, der nun den Namen Nem trug, allein in eine Taverne gegangen war, um zu träumen und nicht alleine die Taverne verließ um nicht mehr zu träumen.

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